Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 146

by Martin Luther


  15 Sondern wo sie hinaus wolten / so war des HERRN Hand wider sie zum vnglück / Wie denn der HERR jnen gesagt vnd geschworen hatte / vnd wurden hart gedrenget. Leuit. 26.; Deut. 28.

  16 WEnn denn der HERR Richter aufferwecket / die jnen holffen aus der Reuber hand/

  17 so gehorchten sie den Richtern auch nicht / Sondern hureten andern Göttern nach vnd betten sie an / vnd wichen bald von dem wege / da jre Veter auffgegangen waren / des HERRN Geboten zu gehorchen / vnd theten nicht wie dieselben.

  18 WEnn aber der HERR jnen Richter erwecket / So war der HERR mit dem Richter / vnd halff jnen aus jrer Feinde hand / so lang der Richter lebet / Denn es jamert den HERRN jr wehklagen / vber die so sie zwungen vnd drengeten.

  19 Wenn aber der Richter gestarb / so wandten sie sich / vnd verderbeten es mehr denn jre Veter / das sie andern Göttern folgeten / jnen zu dienen vnd sie anzubeten / Sie fielen nicht von jrem furnemen / noch von jrem halsstarrigen wesen.

  20 DARumb ergrimmet denn des HERRN zorn vber Jsrael / das er sprach / Weil dis volck meinen Bund vbergangen hat / den ich jren Vetern geboten hab / vnd gehorchen meiner stimme nicht/

  21 So wil ich auch hinfurt die Heiden nicht vertreiben / die Josua hat gelassen / da er starb/

  22 Das ich Jsrael an jnen versuche / ob sie auff den wegen des HERRN bleiben / das sie drinnen wandeln / wie jre Veter geblieben sind / oder nicht.

  23 Also lies der HERR diese Heiden / das er sie nicht bald vertreib / die er nicht hatte in Josua hand vbergeben.

  Capitel 3

  1 DJS SIND die Heiden / die der HERR lies bleiben / Das er an jnen Jsrael versuchete / die nicht wusten vmb die kriege Canaan/

  2 vnd das die Geschlechter der kinder Jsrael wüsten vnd lerneten streiten / die vorhin nichts drumb wusten/

  3 nemlich die fünff Fürsten der Philister / vnd alle Cananiter vnd Zidonier / vnd Heuiter die am berge Libanon woneten / von dem berg BaalHermon an / bis man kompt gen Hemath.

  4 Dieselben blieben / Jsrael an den selben zuuersuchen / Das es kund würde / ob sie den Geboten des HERRN gehorchten / die er jren Vetern geboten hatte / durch Mosen. Num. 33.

  5 DA nu die kinder Jsrael also woneten vnter den Cananitern / Hethitern / Amoritern / Pheresitern / Heuitern vnd Jebusitern/

  6 namen sie jener Töchter zu Weibern / vnd gaben jre Töchter jener Söne / vnd dieneten jener Göttern/

  7 Vnd theten vbel fur dem HERRN / vnd vergassen des HERRN jres Gottes / vnd dieneten Baalim vnd den Haynen.

  8 Da ergrimmet der zorn des HERRN vber Jsrael / vnd verkaufft sie vnter die hand CusanRisathaim / dem könige zu Mesopotamia / Vnd dieneten also die kinder Jsrael dem CusanRisathaim acht jar. Deut. 7.

  9 DA schrien die kinder Jsrael zu dem HERRN / Vnd der HERR erwecket jnen einen Heiland / der sie erlöset / Athniel / den son Kenas / Calebs jüngsten bruders.

  10 Vnd der Geist des HERRN war in jm / vnd ward Richter in Jsrael / vnd zoch aus zum streit / Vnd der HERR gab den könig zu Syrien CusanRisathaim in seine hand / das seine hand vber jn zu starck ward.

  11 Da ward das Land stil / vierzig jar / Vnd Athniel der son Kenas starb.

  12 ABer die kinder Jsrael theten furter vbels fur dem HERRN / Da sterckt der HERR Eglon den könig der Moabiter wider Jsrael / Darumb das sie vbels thaten fur dem HERRN.

  13 Vnd samlet zu jm die kinder Ammon / vnd die Amalekiter / vnd er zoch hin vnd schlug Jsrael / vnd nam ein die Palmenstad.

  14 Vnd die kinder Jsrael dieneten Eglon der Moabiter könig achzehen jar.

  15 DA schrien sie zu dem HERRN / Vnd der HERR erwecket jnen einen Heiland / Ehud den son Gera / des sons Jemini / der war Linck. Vnd da die kinder Jsrael durch denselben Geschenck sandten / Eglon der Moabiter könige/

  16 macht jm Ehud ein zweischneidig Schwert / einer ellen lang / vnd gürtet es vnter sein Kleid auff seine rechten hüfft/

  17 vnd bracht das Geschenck dem Eglon der Moabiter könige / Eglon aber war ein seer fetter Man.

  18 VND da er das Geschenck hatte vberantwortet / lies er das Volck / die das Geschenck getragen hatten.

  19 Vnd kart vmb von den Götzen zu Gilgal / vnd lies ansagen / Jch hab o König dir was heimlichs zu sagen. Er aber hies schweigen / vnd giengen aus von jm alle die vmb jn stunden.

  20 Vnd Ehud kam zu jm hinein / Er aber sas in der Sommerleube. Vnd Ehud sprach / Jch hab Gottes wort an dich / Da stund er auff von seinem stuel.

  21 Ehud aber recket seine lincken hand aus / vnd nam das Schwert von seiner rechten hüfft / vnd stiess jm in seinen Bauch/

  22 das auch das hefft der schneiten nach hinein fur / vnd das fette das hefft verschlos (Denn er zoch das schwert nicht aus seinem bauch) das der mist von jm gieng.

  23 Aber Ehud gieng den Saal hinaus / vnd thet die thür hinder jm zu vnd verschlos sie.

  24 DA er nu hinaus war / kamen seine Knechte hinein / vnd sahen das die thür der Sommerleube verschlossen war / vnd sprachen / Er ist vieleicht zu stuel gangen in der kamer an der Sommerleube.

  25 Da sie aber so lange harreten / bis sie sich schemeten / Denn niemand thet die thür der Leuben auff / namen sie den schlüssel vnd schlossen auff / Sihe / da lag jr Herr auff der erden tod.

  26 EHud aber war entrunnen die weil sie verzogen / vnd gieng fur den Götzen vber / vnd entran bis gen Seirath.

  27 Vnd da er hinein kam / blies er die Posaunen auff dem gebirge Ephraim. Vnd die kinder Jsrael zogen mit jm vom Gebirge / vnd er fur jnen her.

  28 Vnd sprach zu jnen / Jaget mir nach / Denn der HERR hat euch die Moabiter ewr Feinde in ewr hende gegeben. Vnd sie jagten jm nach / vnd gewunnen die Furt am Jordan ein / die gen Moab gehet / vnd liessen niemand hin vber gehen/

  29 vnd schlugen die Moabiter zu der zeit / bey zehen tausent Man / allzumal die besten vnd streitbare Menner / das nicht einer entran.

  30 Also wurden die Moabiter zu der zeit vnter die hand der kinder Jsrael gedempfft / Vnd das Land war stille achzig jar.

  31 DARnach war Samgar der son Anath / Der schlug sechs hundert Philister / mit einem Ochsenstecken / vnd erlöset auch Jsrael.

  Capitel 4

  1 ABER DIE kinder Jsrael theten fürter vbel fur dem HERRN / da Ehud gestorben war.

  2 Vnd der HERR verkaufft sie in die hand Jabin der Cananiter könig / der zu Hazor sass / vnd sein Feldheubtman war Sissera / vnd er wonet zu Haroseth der Heiden.

  3 Vnd die kinder Jsrael schrien zum HERRN / Denn er hatte neun hundert eissern Wagen / vnd zwang die kinder Jsrael mit gewalt zwenzig jar.

  4 ZV derselbigen zeit war Richterin in Jsrael / die Prophetin Debora / ein Eheweib des Lapidoth.

  5 Vnd sie wonet vnter der Palmen Debora / zwisschen Rama vnd BethEl / auff dem gebirge Ephraim / Vnd die kinder Jsrael kamen zu jr hinauff fur gericht.

  6 DJeselbige sand hin vnd lies ruffen Barak dem son AbiNoam von KedesNaphthali / vnd lies jm sagen / Hat dir nicht der HERR der Gott Jsrael geboten / Gehe hin / vnd zeuch auff den berg Thabor / vnd nim zehen tausent Man mit dir / von den kindern Naphthali vnd Sebulon?

  7 Denn ich wil Sissera den Feldheubtman Jabin / zu dir ziehen an das wasser Kison / mit seinen Wagen / vnd mit seiner Menge / vnd wil jn in deine hende geben.

  8 BArak sprach zu jr / Wenn du mit mir zeuchst / so wil ich ziehen / Zeuchstu aber nicht mit mir / so wil ich nicht ziehen.

  9 Sie sprach / Jch wil mit dir ziehen / Aber der preis wird nicht dein sein auff dieser Reise die du thust / sondern der HERR wird Sissera in eines Weibs hand vbergeben. Also macht sich Debora auff / vnd zoch mit Barak gen Kedes.

  10 Da rieff Barak Sebulon vnd Naphthali gen Kedes / vnd zoch zu fus mit zehen tausent Man / Debora zoch auch mit jm.

  11 HEber aber der Keniter war von den Kenitern / von den kindern Hobab Moses schwager gezogen / vnd hatte seine Hütten auffgeschlagen bey den eichen Zaanaim neben Kedes.

  12 DA ward Sissera angesagt / das Barak der son AbiNoam auff den berg Thabor gezogen were.

  13 Vnd er rieff allen seinen Wagen zusamen / neun hundert eisern wagen / vnd allem Volck das mit jm war / von Haroseth der Heiden / an das wasser Kison.

  14 Debora aber sprach z
u Barak / Auff / das ist der tag / da dir der HERR Sissera hat in deine hand gegeben / Denn der HERR wird fur dir er aus ziehen. Also zoch Barak von dem berge Thabor erab / vnd die zehen tausent Man jm nach. Psal. 83.

  15 ABer der HERR erschrecket den Sissera / sampt allen seinen Wagen vnd gantzem Heer / fur der scherffe des schwerts Barak / das Sissera von seinem wagen sprang / vnd floh zu füssen.

  16 Barak aber jaget nach den wagen vnd dem Heer bis gen Haroseth der Heiden / vnd alles heer Sissera fiel fur der scherffe des schwerts / das nicht einer vberbleib.

  17 SIssera aber floh zu fussen in die hütten Jael / des weibs Heber des Keniters / Denn der könig Jabin zu Hazor / vnd das haus Heber des Keniters / stunden mit einander im friede.

  18 Jael aber gieng er aus Sissera entgegen / vnd sprach zu jm / Weiche / mein Herr / weiche zumir / vnd fürchte dich nicht. Vnd er weich zu jr ein in jre Hütten / vnd sie deckte jn zu mit einem Mantel.

  19 Er aber sprach zu jr / Lieber / Gib mir ein wenig wassers zu trincken / denn mich dürstet / Da thet sie auff einen Milchtopff / vnd gab jm zu trincken / vnd decket jn zu.

  20 Vnd er sprach zu jr / Trit in der Hütten thür / vnd wenn jemand kompt vnd fragt / Ob jemand hie sey? So sprich niemand.

  21 DA nam Jael das weib Heber einen Nagel von der Hütten / vnd einen Hamer in jre hand / vnd gieng leise zu jm hin ein / vnd schlug jm den Nagel durch seinen Schlaff / das er zur erden sanck / Er aber entschlummet / ward ammechtig vnd starb.

  22 DA aber Barak Sissera nachiaget / gieng jm Jael entgegen eraus / vnd sprach zu jm / Gehe her / Jch wil dir den Man zeigen den du süchst. Vnd da er zu jr hinein kam / lag Sissera tod / vnd der nagel stackt in seinem schlaff.

  23 Also dempfft Gott zu der zeit Jabin der Cananiter könig / fur den kindern Jsrael.

  24 Vnd die hand der kinder Jsrael fur fort / vnd ward starck wider Jabin der Cananiterkönig / bis sie jn ausrotten.

  Capitel 5

  1 DA SANGE Debora vnd Barak der son AbiNoam zu der zeit / vnd sprachen.

  2 LObet den HERRN / das Jsrael wider frey ist worden / Vnd das Volck willig dazu gewesen ist.

  3 HOret zu jr Könige / vnd mercket auff jr Fürsten / Jch wil dem HERRN / wil ich singen / Dem HERRN dem Gott Jsrael wil ich spielern.

  4 HERR / da du von Seir auszogest / vnd einher giengest vom felde Edom / Da erzittert die Erde / der Himel troff / vnd die Wolcken troffen mit wasser. Deut. 2.; Psal. 68.; Psal. 114.

  5 Die Berge ergossen sich fur dem HERRN / Der Sinai fur dem HERRN dem Gott Jsrael.

  6 ZVn zeiten Samgar des sons Anath / zun zeiten Jael waren vergangen die wege / Vnd die da auff pfaten gehen solten / die wandelten durch krumme wege. Jud. 3.; Jud. 4.

  7 Es gebrach / an Bauren gebrachs in Jsrael / Bis das ich Debora auffkam / bis ich auffkam eine Mutter in Jsrael.

  8 Ein newes hat Gott erwelet / Er hat die Thor bestritten / Es war kein schilt noch spies vnter vierzig tausent in Jsrael zu sehen. 1. Sam. 13.

  9 Mein hertz ist wol an den Regenten Jsrael / die freiwillig sind vnter dem Volck / Lobt den HERRN/

  10 die jr auff schönen Eselin reittet / die jr am Gericht sitzt / Vnd singet / die jr auff dem wege gehet.

  11 Da die Schützen schrien zwisschen den Schepffen / da sage man von der gerechtigkeit des HERRN / von der gerechtigkeit seiner Baurn in Jsrael / Da zoge des HERRN volck erab zu den Thoren.

  12 WOlauff / wolauff Debora / wolauff / wolauff / vnd singe ein Liedlin / Mach dich auff Barak / vnd fange deine Fenger / du son AbiNoam.

  13 Da herrscheten die Verlassene vber die mechtigen Leute / Der HERR hat geherrschet durch mich vber die Gewaltigen.

  14 AVs Ephraim war jre wurtzel wider Amalek / Vnd nach dir BenJamin in deinem volck. Exod. 17. Von Machir sind Regenten komen / Vnd von Sebulon sind Regierer worden durch die Schreibfedder.

  15 Vnd Fürsten zu Jsaschar waren mit Debora / Vnd Jsaschar war wie Barak im grunde gesand mit seinem Fussuolck / Ruben hielt hoch von jm / vnd sondert sich von vns.

  16 Warumb bleibstu zwisschen den Hürten / zu hören das blecken der Herde / Vnd helst gros von dir / vnd sonderst dich von vns?

  17 Gilead bleib jenseid dem Jordan / Vnd warumb wonet Dan vnter den schiffen? Asser sass an der anfurt des Meers / vnd bleib in seinen zerrissenen Flecken.

  18 Sebulons volck aber waget seine Seele in den tod / Naphthali auch in der höhe des felds.

  19 DJe Könige kamen vnd stritten / Da stritten die Könige der Cananiter zu Thaanach am wasser Megiddo / Aber sie brachten keinen gewin davon.

  20 Vom Himel ward wider sie gestritten / Die Stern in jren leufften stritten wider Sissera.

  21 Der bach Kison waltzet sie / der bach Kedumim / Der bach Kison. Tritt meine seele auff die Starcken/

  22 Da rasselten der Pferde füsse fur dem zagen jrer mechtigen Reuter.

  23 FLuchet der stad Meros / sprach der Engel des HERRN / fluchet jren Bürgern / Das sie nicht kamen dem HERRN zu hülff / Zu hülff dem HERRN zu den Helden.

  24 GEsegnet sey vnter den weibern Jael / das weib Heber des Keniters / Gesegnet sey sie in der Hütten vnter den Weibern.

  25 Milch gab sie / da er wasser foddert / Vnd Butter bracht sie dar / in einer herrlichen Schalen.

  26 Sie greiff mit jrer Hand den Nagel / Vnd mit jrer Rechten den Schmidhamer. Vnd schlug Sissera durch sein Heubt / Vnd zuquitzschet vnd durchboret seinen Schlaff.

  27 Zu jren füssen krümmet er sich / fiel nider vnd legt sich / Er krümmet sich / fiel nider zu jren füssen / Wie er sich krümmet / so lag er verderbet.

  28 DJe mutter Sissera sahe zum fenster aus / vnd heulet durchs Gitter / Warumb verzeucht sein wagen / das er nicht kompt? Wie bleiben die reder seiner wagen so da hinden?

  29 Die weisesten vnter seinen Frawen antworten / da sie jre Klagwort jmer widerholet/

  30 Sollen sie denn nicht finden vnd austeilen den Raub / einem jglichen Man eine metzen oder zwo zur Ausbeute / Vnd Sissera bundte gestickte Kleider zur ausbeute / Gestickte bundte kleider vmb den hals zur ausbeute?

  31 ALso müssen vmbkomen HERR alle deine Feinde / Die jn aber lieb haben / müssen sein / wie die Sonne auffgehet / in jrer macht. (52) Vnd das Lande war stille vierzig jar.

  Capitel 6

  1 VND DA die kinder Jsrael vbels theten fur dem HERRN / gab sie der HERR vnter die hand der Midianiter sieben jar.

  2 Vnd da der Midianiter hand zu starck ward vber Jsrael / machten die kinder Jsrael fur sich Klüfften in den gebirgen / vnd hölen / vnd Festunge.

  3 Vnd wenn Jsrael etwas seete / So kamen die Midianiter vnd Amalekiter vnd die aus dem Morgenland erauff vber sie/

  4 vnd lagerten sich wider sie / vnd verderbeten das gewechs auff dem land / bis hinan gen Gaza / vnd liessen nichts vberigs von Narung in Jsrael / weder schaf / noch ochsen / noch esel.

  5 Denn sie kamen erauff mit jrem Vieh vnd Hütten / wie ein grosse menge Hewschrecken / das weder sie noch jr Kamel zu zelen waren / vnd fielen ins Land / das sie es verderbeten.

  6 Also ward Jsrael seer geringe fur den Midianitern. Da schrien die kinder Jsrael zu dem HERRN.

  7 ALs sie aber zu dem HERRN schrien vmb der Midianiter willen/

  8 sandte der HERR einen Propheten zu jnen / der sprach zu jnen / So spricht der HERR der Gott Jsrael. Jch hab euch aus Egypten gefüret / vnd aus dem Diensthause bracht/

  9 vnd hab euch errettet von der Egypter hand / vnd von aller hand die euch drengeten / vnd hab sie fur euch her ausgestossen / vnd jr Land euch gegeben.

  10 Vnd sprach zu euch / Jch bin der HERR ewr Gott / fürchtet nicht der Amoriter Götter / in welcher Land jr wonet / Vnd jr habt meiner stim nicht gehorchet.

  11 Vnd ein engel des HERRN kam / vnd setzet sich vnter eine Eiche zu Ophra / die war Joas des vaters der Esriter / vnd sein son Gideon drasch weitzen an der kelter / das er flöhe fur den Midianitern.

  12 Da erschein jm der Engel des HERRN / vnd sprach zu jm / Der HERR mit dir / du streitbarer Helt.

  13 Gideon aber sprach zu jm / Mein Herr / ist der HERR mit vns / Warumb ist vns denn solchs alles widerfaren? Vnd wo sind alle seine Wunder / die vns vnser Veter er
zeleten / vnd sprachen / Der HERR hat vns aus Egypten gefürt? Nu aber hat vns der HERR verlassen / vnd vnter der Midianiter hende gegeben.

  14 DEr HERR aber wand sich zu jm / vnd sprach / Gehe hin in dieser deiner krafft / Du solt Jsrael erlösen aus der Midianiter hende / Sihe / Jch hab dich gesand.

  15 Er aber sprach zu jm / Mein Herr / Wo mit sol ich Jsrael erlösen? Sihe / meine Freundschafft ist die geringst in Manasse / vnd ich bin der kleinest in meines Vaters hause.

  16 Der HERR aber sprach zu jm / Jch wil mit dir sein / das du die Midianiter schlagen solt / wie einen einzelen Man.

  17 Er aber sprach zu jm / Lieber / Hab ich gnade fur dir funden / So mach mir ein Zeichen / das du es seiest der mit mir redet.

  18 Weiche nicht bis ich zu dir kome / vnd bringe mein Speisopffer / das ich fur dir lasse. Er sprach / Jch wil bleiben bis das du widerkomest.

  19 VND Gideon kam vnd schlachtet ein Zigenböcklin / vnd ein Epha vngeseurts melhs / vnd legt Fleisch in einen korb / vnd thet die brühe in ein töpffen / vnd brachts zu jm eraus vnter die Eiche / vnd trat er zu.

  20 Aber der Engel Gottes sprach zu jm / Nim das fleisch vnd das vngeseurt / vnd las es auff dem Fels der hie ist / vnd geus die brühe aus / Vnd er thet also.

  21 Da recket der Engel des HERRN den stecken aus den er in der hand hatte / vnd rüret mit der spitzen das fleisch / vnd das vngeseurt melh an / Vnd das Fewr fur aus dem fels / vnd verzeret das fleisch vnd vngeseurt melh / Vnd der Engel des HERRN verschwand aus seinen augen.

  22 DA nu Gideon sahe das es ein Engel des HERRN war sprach er / O HErr HERR / habe ich also einen Engel des HERRN von angesicht gesehen?

  23 Aber der HERR sprach zu jm / Fried sey mit dir / Fürchte dich nicht / du wirst nicht sterben.

  24 Da bawet Gideon daselbs dem HERRN einen Altar / vnd hies jn / Der HERR des friedes / der stehet noch bis auff den heutigen tag / zu Ophra des vaters der Esriter.

  25 VND in der selben nacht sprach der HERR zu jm / Nim einen Farren / vnter den ochsen die deines Vaters sind / vnd einen andern Farren / der sieben jerig ist / vnd zubrich den Altar Baal / der deines vaters ist / vnd hawe ab den Hayn der dabey stehet/

 

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