13 wincket mit augen / deutet mit füssen / zeiget mit fingern/
14 trachtet allezeit böses vnd verkerets in seim hertzen / vnd richtet hadder an.
15 Darumb wird jm plötzlich sein Vnfal komen / vnd wird schnell zubrochen werden / das keine Hülffe da sein wird.
16 DJese sechs stück hasset der HERR / vnd am siebenden hat er einen grewel.
17 Hohe augen / falsche Zungen / Hende die vnschüldig Blut vergiessen/
18 Hertze das mit bösen tücken vmbgehet / Füsse die behende sind schaden zu thun/
19 falscher Zeuge der frech lügen redet / Vnd der hadder zwisschen Brüdern anricht.
20 MEin kind / Beware die gebot deines Vaters / vnd las nicht faren das gesetze deiner Mutter.
21 Binde sie zusamen auff dein Hertz allewege / vnd henge sie an deinen Hals.
22 Wenn du gehest / das sie dich geleiten / Wenn du dich legest / das sie dich bewaren / Wenn du auffwachst / das sie dein gespreche seien.
23 Denn das Gebot ist eine leuchte / vnd das Gesetz ein liecht / vnd die straff der zucht ist ein weg des Lebens.
24 Auff das du bewaret werdest fur dem bösen Weibe / fur der glatten zungen der Frembden.
25 LAs dich jre schöne nicht gelüsten in deinem hertzen / vnd verfahe dich nicht an jren Augenlieden.
26 Denn eine Hure bringt einen vmbs Brot / Aber ein Eheweib fehet das edle Leben.
27 Kan auch jemand ein Fewr im bosem behalten / das seine Kleider nicht brennen?
28 Wie solt jemand auff Kolen gehen / das seine füsse nicht verbrand würden?
29 Also gehets / wer zu seines Nehesten weib gehet / Es bleibt keiner vngestrafft der sie berüret.
30 ES ist einem Diebe nicht so grosse schmach / ob er stilet / seine Seele zu settigen / weil jn hungert/
31 Vnd ob er begriffen wird / gibt ers siebenfeltig wider / vnd legt dar alles gut in seinem hause.
32 Aber der mit einem Weibe die Ehe bricht der ist ein Narr / der bringt sein Leben ins verderben.
33 Dazu trifft jn plage vnd schande / vnd seine schande wird nicht ausgetilget.
34 Denn der grim des Mans eiuert vnd schonet nicht / zur zeit der rache/
35 Vnd sihet kein Person an / die da versüne / vnd nimpts nicht an / ob du viel schencken woltest.
Capitel 7
1 MEIN KIND / Behalt meine rede / vnd verbirge mein Gebot bey dir.
2 Behalt mein Gebot / so wirstu leben / vnd mein Gesetz wie deinen augapffel.
3 Binde sie an deine Finger / schreibe sie auff die tafel deines Hertzen.
4 Sprich zur Weisheit / Du bist meine Schwester / vnd nenne die Klugheit deine Freundin.
5 Das du behüt werdest / fur dem frembden Weibe / fur einer Andern die glatte wort gibt.
6 DEnn am fenster meins hauses / kucket ich durchs gegitter/
7 vnd sahe vnter den Albern. Vnd ward gewar vnter den Kindern eins nerrischen Jünglings/
8 Der gieng auff der gassen an einer ecken / vnd trat da her auff dem wege an jrem Hause/
9 in der demmerung am abend des tages / da es nacht ward vnd tunckel war.
10 Vnd sihe / da begegent jm ein Weib im Hurnschmuck / listig/
11 wild vnd vnbendig / das jre füsse in jrem Hause nicht bleiben können/
12 Jtzt ist sie haussen / jtzt auff der gassen / vnd lauret an allen ecken.
13 Vnd erwisscht jn / vnd küsset jn vnuerschampt / vnd sprach zu jm/
14 Jch habe Danckopffer fur mich heute bezalet fur meine Gelübde/
15 Darumb bin ich er ausgegangen / dir zu begegen / dein angesicht früe zu suchen / vnd hab dich funden.
16 JCh habe mein Bette schön geschmückt / mit bundten Teppichen aus Egypten.
17 Jch habe mein Lager mit Myrren / Aloes / vnd Cinnamen besprengt.
18 Kom / las vns gnug bulen / bis an den morgen / vnd las vns der liebe pflegen.
19 Denn der Man ist nicht da heime / er ist einen fernen weg gezogen.
20 Er hat den Geldsack mit sich genomen / Er wird erst auffs Fest wider heim komen.
21 Sie vberredet jn mit vielen worten / vnd gewan jn ein mit jrem glatten munde.
22 Er folget jr balde nach / wie ein Ochse zur fleischbanck gefürt wird / vnd wie zum fessel da man die Narren züchtiget.
23 Bis sie jm mit dem pfeil die Lebbern spaltet / Wie ein Vogel zum strick eilet / vnd weis nicht das jm das leben gilt.
24 SO gehorchet mir nu / meine Kinder / vnd mercket auff die Rede meins mundes.
25 Las dein hertz nicht weichen auff jren weg / vnd las dich nicht verfüren auff jrer bahn.
26 Denn sie hat viel verwund vnd gefellet / vnd sind allerley Mechtigen von jr erwürget.
27 Jr Haus sind wege zur Helle / da man hinunter feret in des Todes kamer.
Capitel 8
1 RVFFET NICHT die Weisheit / vnd die Klugheit lesst sich hören?
2 Offentlich am wege vnd an der strassen stehet sie/
3 An thoren bey der Stad / da man zur thür eingehet / schreiet sie/
4 O jr Menner / Jch schrey zu euch / vnd ruffe den Leuten.
5 Merckt jr Albern die witze / vnd jr Thoren nemet es zu hertzen.
6 Höret / Denn ich wil reden / was Fürstlich ist / vnd leren was recht ist.
7 Denn mein mund sol die Warheit reden / vnd meine lippen sollen hassen das Gottlos ist.
8 Alle rede meines mundes sind gerecht / Es ist nichts verkerets noch falsches drinnen.
9 Sie sind alle gleich aus / denen die sie vernemen / vnd richtig denen / die es annemen wöllen.
10 NEmet an meine Zucht lieber denn silber / vnd die Lere achtet höher denn köstlich gold.
11 Denn Weisheit ist besser denn Perlen / vnd alles was man wündschen mag / kan jr nicht gleichen.
12 Jch Weisheit / wone bey der Witze / vnd ich weis guten Rat zu geben.
13 Die furcht des HERRN hasset das arge / die hoffart / den hohmut / vnd bösen weg / vnd bin feind dem verkereten munde.
14 Mein ist beide Rat vnd That / Jch habe verstand / vnd macht.
15 Durch mich regiern die Könige / vnd die Ratherrn setzen das Recht.
16 Durch mich herrschen die Fürsten / vnd alle Regenten auff Erden.
17 Jch liebe die mich lieben / vnd die mich früe suchen / finden mich.
18 Reichthum vnd Ehre ist bey mir / wehrhafftig Gut vnd Gerechtigkeit.
19 Meine Frucht ist besser denn gold vnd fein gold / vnd mein Einkomen besser denn ausserlesen silber.
20 Jch wandel auff dem rechten wege / auff der strassen des Rechts/
21 Das ich wol berate die mich lieben / vnd jre Schetze vol mache.
22 DER HERR hat mich gehabt im anfang seiner wege / Ehe er was machet / war ich da.
23 Jch bin eingesetzt von ewigkeit / von anfang vor der Erden.
24 Da die Tieffen noch nicht waren / da war ich schon bereit / Da die Brunne noch nicht mit wasser quollen.
25 Ehe denn die Berge eingesenckt waren / vor den Hügeln war ich bereit.
26 Er hatte die Erden noch nicht gemacht / vnd was dran ist / noch die Berge des Erdbodens.
27 Da er die Himel bereitet / war ich daselbs / da er die Tieffen mit seim ziel verfasset.
28 Da er die Wolcken droben festet / da er festiget die Brünnen der tieffen.
29 Da er dem Meer das ziel setzet / vnd den Wassern / das sie nicht vbergehen seinen Befelh. Da er den grund der Erden legt/
30 da war ich der Werckmeister bey jm / vnd hatte meine lust teglich / vnd spielet fur jm allezeit.
31 Vnd spielet auff seinem Erdboden / Vnd meine lust ist bey den Menschenkindern. Sa.
32 SO gehorcht mir nu meine Kinder / Wol denen / die meine wege behalten.
33 Höret die Zucht vnd werdet Weise / vnd lasset sie nicht faren.
34 Wol dem Menschen der mir gehorchet / das er wache an meiner Thür teglich / das er warte an den pfosten meiner thür.
35 Wer mich findet / der findet das Leben / vnd wird wolgefallen vom HERRN bekomen.
36 Wer aber an mir sündiget / Der verletzt seine Seele / Alle die mich hassen / lieben den Tod.
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Capitel 9
1 DJE WEISHEIT bawete jr Haus / vnd hieb sieben Seulen.
2 Schlachtet jr Vieh / vnd trug jren Wein auff / vnd bereitet jren Tisch.
3 Vnd sandte jre Dirne aus / zu laden oben auff die Pallast der stad/
4 Wer Alber ist / der mache sich hie her. Vnd zum Narren sprach sie/
5 Kompt zehret von meinem Brot / vnd trincket des Weins / den ich schencke.
6 Verlasset das alber wesen / So werdet jr leben / vnd gehet auff dem wege des verstandes.
7 WEr den Spötter züchtiget / der mus schande auff sich nemen / Vnd wer den Gottlosen strafft / der mus gehönet werden.
8 Straffe den Spötter nicht / er hasset dich / Straffe den Weisen / der wird dich lieben.
9 Gib dem Weisen / so wird er noch weiser werden / Lere den Gerechten / so wird er in der lere zunemen.
10 Der weisheit anfang ist des HERRN furcht / Vnd der verstand leret was Heilig ist.
11 Denn durch mich wird deiner tage viel werden / Vnd werden dir der jar des Lebens mehr werden.
12 Bistu Weise / so bistu dir weise / Bistu ein Spötter / so wirstu es allein tragen. Su.; Psal. 111.
13 ES ist aber ein töricht / wild Weib / vol schwetzens / vnd weis nichts.
14 Die sitzt in der thür jres Hauses auffm stuel / oben in der Stad/
15 zu laden alle die fur vber gehen / vnd richtig auff jrem wege wandeln.
16 Wer ist Alber? Der mache sich hie her / Vnd zum Narren spricht sie/
17 Die verstolen wasser sind süsse / vnd das verborgen brot ist niedlich.
18 Er weis aber nicht / das daselbs Todten sind / vnd jre Geste in der tieffen Hellen.
Capitel 10
1 EJN WEISER Son ist seines Vaters freude / Aber ein törichter Son ist seiner Mutter gremen. Jnfr. 15.
2 Vnrecht Gut hilfft nicht / Aber Gerechtigkeit errettet vom Tode.
3 Der HERR lesst die seele des Gerechten nicht hunger leiden / Er störtzt aber der Gottlosen schinderey.
4 Lessige Hand macht arm / Aber der Vleissigen hand macht reich.
5 Wer im Sommer samlet / der ist klug / Wer aber in der Erndte schlefft / wird zu schanden.
6 Den Segen hat das heubt des Gerechten / Aber den mund der Gottlosen wird jr freuel vberfallen.
7 Das Gedechtnis der Gerechten bleibt im segen / Aber der Gottlosen name wird verwesen.
8 Wer Weise von hertzen ist / nimpt die Gebot an / Der aber ein Narrenmaul hat / wird geschlagen.
9 Wer vnschüldig lebet / der lebet sicher / Wer aber verkeret ist auff seinen wegen / wird offenbar werden.
10 Wer mit Augen wincket / wird mühe anrichten / Vnd der ein Narrenmaul hat / wird geschlagen.
11 Des Gerechten mund ist ein lebendiger Brun / Aber den mund der Gott losen wird jr freuel vberfallen.
12 Hass erreget hadder / Aber Liebe deckt zu alle vbertrettunge. 1. Cor. 13.; 1. Pet. 4.
13 Jn den lippen des Verstendigen findet man Weisheit / Aber auff den rücken des Narren gehört ein Ruten.
14 Die Weisen bewaren die Lere / Aber der Narren mund ist nahe dem schrecken.
15 Das gut des Reichen ist seine feste stad / Aber die Armen macht das armut blöde.
16 Der Gerechte braucht seins guts zum Leben / Aber der Gottlose braucht seins Einkomens zur sünde.
17 Die zucht halten / ist der weg zum Leben / Wer aber die straffe verlesst / der bleibt jrrig.
18 Falsche Meuler decken hass / Vnd wer verleumbdet / der ist ein Narr.
19 Wo viel wort sind / Da gehets on sünde nicht ab / Wer aber seine lippen helt / ist klug.
20 Des Gerechten zunge ist köstlich silber / Aber der Gottlosen hertz ist nichts.
21 Des Gerechten lippen weiden viele / Aber die Narren werden jrer torheit sterben.
22 Der segen des HERRN macht reich / On mühe.
23 Ein Narr treibt mutwillen / vnd hats noch dazu seinen spot / Aber der Man ist weise / der drauff merckt.
24 Was der Gottlose fürchtet / das wird jm begegenen / Vnd was die Gerechten begeren / wird jnen gegeben.
25 Der Gottlos ist wie ein Wetter das vber hin gehet / vnd nicht mehr ist / Der Gerechte aber bestehet ewiglich.
26 Wie der Essig den zeenen / vnd der Rauch den augen thut / So thut der Faule denen / die jn senden.
27 Die furcht des HERRN mehret die tage / Aber die jare der Gottlosen werden verkürtzt.
28 Das warten der Gerechten wird freude werden / Aber der Gottlosen hoffnung wird verloren sein.
29 Der weg des HERRN ist des Fromen trotz / Aber die Vbelthetter sind blöde.
30 Der Gerecht wird nimer mehr vmbgestossen / Aber die Gottlosen werden nicht im Lande bleiben.
31 Der mund des Gerechten bringt Weisheit / Aber das maul der Verkereten wird ausgerot.
32 Die lippen der Gerechten leren heilsam ding / Aber der Gottlosen mund ist verkeret.
Capitel 11
1 FALSCHE WAGE ist dem HERRN ein Grewel / Aber ein völlig Gewicht ist sein wolgefallen. Jnfr. 16.; Jnfr. 20.
2 Wo stoltz ist / Da ist auch schmach / Aber Weisheit ist bey den Demütigen.
3 Vnschuld wird die Fromen leiten / Aber die bosheit wird die Verechter verstören.
4 Gut hilfft nicht am tage des zorns / Aber Gerechtigkeit errettet vom Tod. Su.
5 Die gerechtigkeit des Fromen macht seinen weg eben / Aber der Gottlose wird fallen durch sein Gottlos wesen.
6 Die gerechtigkeit der Fromen wird sie erretten / Aber die Verechter werden gefangen in jrer Bosheit.
7 Wenn der gottlose Mensch stirbet / ist hoffnung verloren / Vnd das harren der Vngerechten wird zu nicht.
8 Der Gerechte wird aus der Not erlöset / Vnd der Gottlose kompt an seine stat.
9 Durch den mund des Heuchlers wird sein Nehester verderbet / Aber die Gerechten merckens vnd werden erlöset.
10 Eine Stad frewet sich wens den Gerechten wolgehet / Vnd wenn die Gottlosen vmbkomen / wird man fro.
11 Durch den segen der Fromen wird ein Stad erhaben / Aber durch den mund der Gottlosen wird sie zubrochen.
12 Wer seinen Nehesten schendet / ist ein Narr / Aber ein verstendiger Man stillets.
13 Ein Verleumbder verrhet was er heimlich weis / Aber wer eins getrewen hertzen ist / verbirget dasselb.
14 Wo nicht Rat ist / Da gehet das Volck vnter / Wo aber viel Ratgeber sind da gehet es wol zu.
15 Wer für einen andern Bürge wird / Der wird schaden haben / Wer aber sich fur geloben hütet / ist sicher. Su.
16 Ein holdselig weib erhelt die Ehre / Aber die Tyrannen erhalten den reichthum.
17 Ein barmhertziger Man thut seinem Leibe guts / Aber ein Vnbarmhertziger betrübet auch sein fleisch vnd blut.
18 Der Gottlosen erbeit wird feilen / Aber wer Gerechtigkeit seet / das ist gewis Gut.
19 Denn Gerechtigkeit fordert zum leben / Aber dem vbel nachiagen fordert zum tod.
20 Der HERR hat grewel an den verkerten Hertzen / Vnd wolgefallen an den Fromen.
21 Den Bösen hilfft nichts / wenn sie auch alle hende zusamen thetten / Aber der Gerechten same wird errettet werden.
22 Ein schön weib on zucht / Jst wie ein Saw mit einem gülden Harband.
23 Der Gerechten wundsch mus doch wol geraten / Vnd der Gottlosen hoffen wird vnglück.
24 Einer teilet aus / vnd hat jmer mehr / Ein ander karget / da er nicht sol / vnd wird doch ermer.
25 Die Seele die da reichlich segenet / wird fett / Vnd wer truncken macht der wird auch truncken werden.
26 Wer Korn inhelt / dem fluchen die Leute / Aber segen kompt vber den / so es verkeufft.
27 Wer da Guts sucht / dem widerferet guts / Wer aber nach Vnglück ringet / dem wirds begegen.
28 Wer sich auff sein Reichthum verlesst / Der wird vntergehen / Aber die Gerechten werden grunen wie ein blat.
29 Wer sein eigen Haus betrübt / der wird Wind zu erbteil haben / Vnd ein Narr mus ein Knecht des Weisen sein.
30 Die frucht des Gerechten ist ein bawm des lebens / Vnd ein Weiser nimpt sich der Leute hertzlich an.
31 So der Gerecht auff Erden lei
den mus / Wie viel mehr der Gottlos vnd Sünder? 1. Pet. 4.
Capitel 12
1 WER SICH gern lesst straffen / der wird klug werden / Wer aber vngestrafft sein wil / Der bleibt ein Narr.
2 Wer From ist / der bekompt trost vom HERRN / Aber ein Ruchloser verdampt sich selbs.
3 Ein Gottlos wesen fordert den Menschen nicht / Aber die wurtzel der Gerechten wird bleiben.
4 Ein vleissig weib ist ein krone jres Mannes / Aber ein vnuleissige / ist ein Eiter in seinem gebeine. Jnfr. 14.
5 Was die Gerechten raten / das ist gewis ding / Aber was die Gottlosen raten / das treuget.
6 Der Gottlosen predigt richten Blutuergiessen an / Aber der Fromen mund errettet.
7 Die Gottlosen werden vmbgestürtzt vnd nicht mehr sein / Aber das haus der Gerechten bleibt stehen.
8 Eins weisen Mans rat wird gelobt / Aber die tücken werden zu schanden.
9 Wer gering ist / vnd wartet des seinen / Der ist besser / Denn der gros sein wil / dem des brots mangelt.
10 Der Gerechte erbarmet sich seins viehs / Aber das hertz der Gottlosen ist vnbarmhertzig.
11 Wer seinen acker bawet / der wird Brots die fülle haben / Wer aber vnnötigen sachen nachgehet / Der ist ein Narr.
12 Des Gottlosen Lust ist schaden zu thun / Aber die wurtzel der Gerechten wird frucht bringen.
13 Der Böse wird gefangen in seinen eigen falschen worten / Aber der Gerecht entgehet der angst.
14 Viel guts kompt einem durch die frucht des mundes / Vnd dem Menschen wird vergolten / nach dem seine hende verdienet haben.
15 Dem Narren gefelt seine weise wol / Aber wer Rat gehorcht der ist Weise.
16 Ein Narr zeigt seinen zorn balde / Aber wer die Schmach birget / ist witzig.
17 Wer warhafftig ist / der saget frey was recht ist / Aber ein falscher Zeuge betreugt.
18 Wer vnuorsichtig er aus feret / sticht wie ein Schwert / Aber die zunge der Weisen ist heilsam.
19 Warhafftiger mund bestehet ewiglich / Aber die falsche Zunge bestehet nicht lange.
20 Die so böses raten / betriegen / Aber die zum Friede raten / machen freude.
21 Es wird dem Gerechten kein leid geschehen / Aber die Gottlosen werden vol vnglücks sein.
Collected Works of Martin Luther Page 221