22 OBen aber vber den Thieren / war es gleich gestalt / wie der Himel / als ein Christal / schrecklich / gerad oben vber jnen ausgebreitet.
23 Das vnter dem Himel jre Flügel / einer stracks gegen dem andern stund / vnd eins jglichen Leib bedeckten zween Flügel.
24 Vnd ich höret die Flügel rausschen / wie grosse Wasser / vnd wie ein gedöne des Allmechtigen / wenn sie giengen / vnd wie ein getümel in einem Heer/
25 Wenn sie aber still stunden / so liessen sie die Flügel nider / vnd wenn sie still stunden / vnd die Flügel nider liessen / so donnerte es im Himel oben vber jnen.
26 VND vber dem Himel / so oben vber jnen war / war es gestalt / wie ein Saphir / gleich wie ein Stuel / vnd auff dem selbigen Stuel sas einer / gleich wie ein Mensch gestalt.
27 Vnd ich sahe / vnd es war wie liecht helle / Vnd inwendig war es gestalt / wie ein Fewr / vmb vnd vmb / Von seinen Lenden vber sich / vnd vnter sich / sahe ichs / wie Fewr glentzen vmb vnd vmb.
28 Gleich wie der Regenbogen sihet in den Wolcken / wenn es geregent hat / Also glentzet es vmb vnd vmb. Dis war das ansehen der Herrligkeit des HERRN / Vnd da ichs gesehen hatte / fiel ich auff mein Angesichte / vnd höret Einen reden.
Capitel 2
1 VND ER sprach zu mir / Du Menschenkind / Trit auff deine Füsse / so wil ich mit dir reden.
2 Vnd da er so mit mir redet / ward ich wider erquickt / vnd trat auff meine füsse / vnd höret / dem zu / der mit mir redet.
3 VND er sprach zu mir / Du Menschenkind / Jch sende dich zu den kindern Jsrael / zu dem abtrünnigen Volck / so von mir abtrünnig worden sind / Sie sampt jren Vetern / haben bis auff diesen heutigen tag wider mich gethan.
4 Aber die Kinder / zu welchen ich dich sende / haben harte Köpffe / vnd verstockte Hertzen / Zu den soltu sagen / So spricht der HErr HERR/
5 sie gehorchen oder lassens / Es ist wol ein vngehorsam Haus / Dennoch sollen sie wissen / das ein Prophet vnter jnen ist.
6 VND du Menschenkind / solt dich fur jnen nicht fürchten / noch fur jren worten fürchten / Es sind wol widerspenstige vnd stachliche Dornen bey dir / vnd du wonest vnter den Scorpion / Aber du solt dich nicht fürchten / fur jren worten / noch fur jrem Angesicht dich entsetzen / Ob sie wol ein vngehorsam Haus sind.
7 Sondern du solt jnen mein wort sagen / sie gehorchen oder lassens / Denn es ist ein vngehorsam Volck.
8 ABer du Menschenkind / höre du / was ich dir sage / vnd sey nicht vngehorsam / wie das vngehorsame Haus ist / Thu deinen mund auff / vnd iss / was ich dir geben werde.
9 Vnd ich sahe / vnd sihe / da war eine Hand gegen mir ausgereckt / die hatte einen zusamen gelegten Brieff/
10 den breitet sie aus fur mir / vnd er war beschrieben auswendig vnd inwendig / vnd stund drinnen geschrieben / Klage / ah vnd wehe.
Capitel 3
1 VND ER sprach zu mir / Du Menschenkind / Jss / was fur dir ist / nemlich diesen Brieff / vnd gehe hin / vnd predige dem hause Jsrael.
2 Da thet ich meinen mund auff vnd er gab mir den Brieff zu essen.
3 Vnd sprach zu mir / Du Menschenkind / Du must diesen Brieff / den ich dir gebe / in deinen Leib essen / vnd deinen Bauch da mit füllen. Da ass ich jn / vnd er war jn meinem munde so süsse als Honig. Apo. 10.
4 VND er sprach zu mir / Du Menschenkind / Gehe hin zum hause Jsrael / vnd predige jnen mein wort.
5 Denn ich sende dich ja nicht zum Volck / das eine frembde Rede vnd vnbekandte Sprache habe / sondern zum hause Jsrael/
6 Ja freilich nicht zu grossen Völckern / die frembde rede vnd vnbekandte sprache haben / welcher wort du nicht vernemen kündtest. Vnd wenn ich dich gleich zu den selben sendte / würden sie dich doch gern hören.
7 Aber das haus Jsrael wil dich nicht hören / Denn sie wollen mich selbs nicht hören / Denn das gantze haus Jsrael hat harte stirne vnd verstockte hertzen.
8 Aber doch hab ich dein Angesicht hart gemacht gegen jr Angesicht / vnd deine Stirn gegen jre Stirne.
9 Ja ich habe deine Stirn so hart / als einen Demand / der herter ist / denn ein Fels gemacht / Darumb furchte dich nicht / entsetze dich auch nicht fur jnen / das sie so ein vngehorsam Haus sind.
10 VND er sprach zu mir / Du Menschenkind / Alle meine wort / die ich dir sage / die fasse mit hertzen / vnd nim sie zu ohren.
11 Vnd gehe hin zu den Gefangenen deines Volcks / vnd predige jnen / vnd sprich zu jnen / So spricht der HErr HERR / sie hörens oder lassens.
12 Vnd ein wind hub mich auff / vnd ich hörete hinder mir ein Gedöne / wie eines grossen Erdbebens (Gelobt sey die herrligkeit des HERRN an jrem ort)
13 Vnd war ein rauschen von den Flügeln der Thiere / die sich an einander küsseten / vnd auch das rasseln der Reder / so hart bey jnen waren / vnd das Gedöne eines grossen Erdbeben.
14 Da hub mich der Wind auff / vnd füret mich weg / Vnd ich fur dahin / vnd erschrack seer / Aber des HERRN hand hielt mich fest.
15 Vnd ich kam zu den Gefangenen / die am wasser Chebar woneten / da die Mandel stunden / im monden Abib / vnd setzt mich bey sie / die da sassen / vnd bleib daselbs vnter jnen sieben tage / gantz trawrig.
16 Vnd da die sieben tage vmb waren / geschach des HERRN wort zu mir / vnd sprach/
17 Du Menschenkind / Jch hab dich zum Wechter gesetzt vber das haus Jsrael / Du solt aus meinem Munde das wort hören / vnd sie von meinet wegen warnen.
18 Wenn ich dem Gottlosen sage / Du must des Tods sterben / Vnd du warnest jn nicht / vnd sagest es jm nicht / Damit sich der Gottlose fur seinem gottlosen wesen hüte / auff das er lebendig bleibe / So wird der Gottlose vmb seiner sünde willen sterben / Aber sein Blut wil ich von deiner Hand foddern.
19 Wo du aber den Gottlosen warnest / vnd er sich nicht bekeret von seinem Gottlosen wesen vnd wege / So wird er vmb seiner sünde willen sterben / Aber du hast deine Seele errettet. Jnf. 33.
20 VND wenn sich ein Gerechter von seiner gerechtigkeit wendet / Vnd thut böses / So werde ich jn lassen anlauffen / das er mus sterben / Denn weil du jn nicht gewarnet hast / wird er vmb seiner sünde willen sterben müssen / vnd seine gerechtigkeit / die er gethan hat / wird nicht angesehen werden / Aber sein Blut wil ich von deiner Hand foddern.
21 Wo du aber den Gerechten warnest / das er nicht sündigen sol / vnd er sündiget auch nicht / So sol er leben / denn er hat sich warnen lassen / Vnd du hast deine seele errettet.
22 VND daselbs kam des HERRN Hand vber mich / vnd sprach zu mir / Mach dich auff / vnd gehe hinaus ins feld / da wil ich mit dir reden.
23 Vnd ich machte mich auff / vnd gieng hin aus ins feld / Vnd sihe / da stund die Herrligkeit des HERRN daselbs / gleich / wie ich sie am wasser Chebar gesehen hatte / Vnd ich fiel nider auff mein Angesicht.
24 Vnd ich ward erquickt / vnd trat auff meine Füsse / Vnd er redet mit mir / vnd sprach zu mir / Gehe hin / vnd verschleus dich in deinem Hause.
25 VND du Menschenkind / sihe / Man wird dir stricke anlegen / vnd dich damit binden / das du jnen nicht entgehen sollest.
26 Vnd ich wil dir die Zungen an deinem Gaumen kleben lassen / das du erstummen solt / vnd nicht mehr sie straffen mügest / Denn es ist ein vngehorsam Haus.
27 Wenn ich aber mit dir reden werde / wil ich dir den mund auffthun / das du zu jnen sagen solt / So spricht der HErr HERR / Wers höret / der höre es / Wers lesst / der lasse es / Denn es ist ein vngehorsam Haus.
Capitel 4
1 VND DU Menschenkind / Nim einen Ziegel / den lege fur dich / vnd entwirff drauff die stad Jerusalem.
2 Vnd mache eine Belegerung drümb / vnd bawe ein Bolwerg drumb / vnd grabe eine Schut drumb / vnd mache ein Heer drumb / vnd stelle Böcke rings vmb sie her.
3 Fur dich aber nim eine eiserne Pfanne / die las eine eiserne Maur sein zwischen dir vnd der Stad / vnd richte dein Angesicht gegen sie / vnd belegere sie / Das sey ein Zeichen dem hause Jsrael.
4 DV solt dich auch auff deine lincken Seiten legen / vnd die missethat des hauses Jsrael / auff dieselbigen legen / So viel tage du darauff ligest / so lange soltu auch jre missethat tragen.
5 Jch wil dir aber die jar jrer missethat / zur anzal der tage machen / nem
lich / drey hundert vnd neunzig tage / So lange soltu die missethat des hauses Jsrael tragen.
6 Vnd wenn du solchs ausgericht hast / soltu darnach dich auff deine rechten Seiten legen / vnd solt tragen die missethat des hauses Juda / vierzig tage lang / Denn ich dir hie auch ja einen tag fur ein jar gebe.
7 VND richte dein Angesicht vnd deinen blossen Arm wider das belegert Jerusalem / vnd weissage wider sie.
8 Vnd sihe / Jch wil dir Stricke anlegen / das du dich nicht wenden mügest von einer seiten zur andern / bis du die tage deiner Belegerung volendet hast.
9 So nim nu zu dir Weitzen / Gersten / Bonen / Linsen / Hirs vnd Spelt / vnd thu es alles in ein Fass / vnd mache dir so viel Brot draus / so viel tage du auff deiner seiten ligest / das du drey hundert vnd neunzig tage dran zu essen habest.
10 Also / das deine Speise / die du teglich essen must / sey zwenzig sekel schweer / Solchs soltu von einer zeit zur andern essen.
11 Das Wasser soltu auch nach der mas trincken / nemlich das sechste Teil vom Hin / vnd solt solchs auch von einer zeit zur andern trincken.
12 Gerstenkuchen soltu essen / die du fur jren augen / mit Menschen mist / backen solt.
13 Vnd der HERR sprach / Also müssen die kinder Jsrael jr vnrein Brot essen vnter den Heiden / dahin ich sie verstossen habe.
14 JCH aber sprach / Ah HErr HERR / Sihe / meine Seele ist noch nie vnrein worden / Denn ich habe von meiner Jugent auff / bis auff diese zeit / kein Ass noch zurissens gessen / vnd ist nie kein vnrein Fleisch in meinen mund komen.
15 Er aber sprach zu mir / Sihe / Jch wil dir Kuemist fur Menschen mist zu lassen / damit du dein Brot machen solt.
16 Vnd sprach zu mir / Du Menschenkind / sihe / Jch wil den vorrat des Brots zu Jerusalem wegnemen / das sie das Brot essen müssen nach dem gewicht / vnd mit kumer / vnd das wasser nach dem mas / mit kumer trincken.
17 Darumb das an Brot vnd Wasser mangeln wird / vnd einer mit dem andern trauren / vnd in jrer missethat verschmachten sollen.
Capitel 5
1 VND DU Menschenkind / Nim ein Schwert scharff wie ein Schermesser / vnd far damit vber dein Heubt vnd Bart / vnd nim eine Woge vnd teile sie damit.
2 Das eine dritte Teil / soltu mit fewr verbrennen mitten in der Stad / wenn die tage der Belegerung vmb sind. Das ander dritte Teil nim / vnd schlags mit dem Schwert rings vmbher. Das letzt dritte Teil / strew in den Wind / das ich das Schwert hinder jnen heraus ziehe.
3 Nim aber ein klein wenig dauon / vnd binde es in deinen Mantelzipfel.
4 Vnd nim widerumb etlich dauon / vnd wirffs in ein Fewr / vnd verbrenne es mit fewr / Von dem sol ein fewr auskomen vber das gantze haus Jsrael.
5 SO spricht der HErr HERR / Das ist Jerusalem / die ich vnter die Heiden gesetzt habe / vnd rings vmb sie her Lender.
6 Sie aber hat mein Gesetz verwandelt in gottlose Lere / mehr denn die Heiden / vnd meine Rechte / mehr denn die Lender / so rings vmb sie her ligen / Denn sie verwerffen mein Gesetz / vnd wollen nicht nach meinen Rechten leben.
7 Darumb spricht der HErr HERR also / Weil jrs mehr machet / denn die Heiden / so vmb euch her sind / vnd nach meinen Geboten nicht lebet / vnd nach meinen Rechten nicht thut / Sondern nach der Heiden weise thut / die vmb euch her sind/
8 so spricht der HErr HERR also. Sihe / Jch wil auch an dich / vnd wil Recht vber dich gehen lassen / das die Heiden zusehen sollen.
9 Vnd wil also mit dir vmbgehen / als ich nie gethan / vnd hinfurt nicht thun werde / vmb aller deiner Grewel willen.
10 Das in dir die Veter jre Kinder / vnd die Kinder jre Veter / fressen sollen / Vnd wil solch Recht vber dich gehen lassen / Das alle deine Vbrigen sollen in alle Winde zerstrewet werden.
11 Darumb / so war als ich lebe / spricht der HErr HERR / Weil du mein Heiligthum mit deiner allerley Greweln vnd Götzen / verunreinigt hast / wil ich dich auch zuschlahen / vnd mein Auge sol dein nicht schonen / vnd wil nicht gnedig sein.
12 Es sol das dritte Teil von dir an der Pestilentz sterben / vnd durch Hunger all werden / Vnd das ander dritte Teil durchs Schwert fallen / rings vmb dich her / Vnd das letzte dritte Teil wil ich in alle Winde zerstrewen / vnd das Schwert hinder jnen heraus ziehen.
13 ALso sol mein zorn volendet / vnd mein grim vber jnen ausgericht werden / das ich meinen mut küle / vnd sie sollen erfaren / das ich der HERR in meinem Eiuer geredt habe / wenn ich meinen grim an jnen ausgericht habe.
14 Jch wil dich zur Wüsten / vnd zur schmach setzen fur den Heiden / so vmb dich her sind / Fur den augen aller die fur vber gehen.
15 Vnd solt einen Schmach / Hohn / Exempel / vnd Wunder sein allen Heiden / die vmb dich her sind / wenn ich vber dich das Recht gehen lasse / mit zorn / grim / vnd zornigem schelten (Das sage ich der HERR)
16 Vnd wenn ich böse Pfeil des Hungers vnter sie schiessen werde / die da schedlich sein sollen / vnd ich sie ausschiessen werde / euch zu verderben / Vnd den Hunger vber euch jmer grösser werden lasse / vnd den vorrat des Brots wegneme.
17 Ja Hunger vnd böse wilde Thier wil ich vnter euch schicken / die sollen euch on Kinder machen / vnd sol Pestilentz vnd Blut vnter dir vmbgehen / vnd wil das Schwert vber dich bringen / Jch der HERR habs gesagt.
Capitel 6
1 VND DES HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach/
2 Du Menschenkind / Kere dein angesicht wider die berge Jsrael / vnd weissage wider sie/
3 vnd sprich / Jr berge Jsrael / höret das wort des HErrn HERRN / So spricht der HErr HERR / beide zu den Bergen vnd Hügeln / beide zu den Bechen vnd Talen / Sihe / Jch wil das Schwert vber euch bringen / vnd ewer Höhen vmbbringen/
4 das ewer Altar verwüstet / vnd ewer Götzen zubrochen sollen werden. Vnd wil ewer Leichnam fur den Bilden todschlahen lassen/
5 Ja ich wil die Leichnam der kinder Jsrael fur ewern Bilden fellen / vnd wil ewr Gebeine vmb ewre Altar her zerstrewen.
6 Wo jr wonet / da sollen die Stedte wüste / vnd die Höhe zur einöde werden / Denn man wird ewer Altar wüste vnd zur Einöde machen / vnd ewer Götzen zubrechen / vnd zu nicht machen / vnd ewer Bilder zuschlagen / vnd ewr Stiffte vertilgen/
7 Vnd sollen Erschlagene vnter euch da ligen / Das jr erfaret / Jch sey der HERR.
8 JCH wil aber etliche von euch vberbleiben lassen / die dem Schwert entgehen vnter den Heiden / wenn ich euch in die Lender zerstrewet habe.
9 Die selbigen ewr vbrigen / werden denn an Mich gedencken vnter den Heiden da sie gefangen sein müssen / Wenn ich jr hürisch hertz / so von mir gewichen / vnd jre hürische augen / so nach jren Götzen gesehen / zurschlagen habe / Vnd wird sie gerewen die Bosheit / die sie durch allerley jre Grewel begangen haben/
10 Vnd sollen erfaren / das ich der HERR sey / vnd nicht vmb sonst geredt habe solchs vnglück jnen zu thun.
11 SO spricht der HErr HERR / Schlage deine Hende zusamen / vnd strampel mit deinen füssen / vnd sprich / Weh vber alle Grewel der bosheit im hause Jsrael / darumb sie durch Schwert / Hunger vnd Pestilentz fallen müssen.
12 Wer ferne ist / wird an der Pestilentz sterben / vnd wer nahe ist / wird durchs Schwert fallen / Wer aber vberbleibt vnd dafur behüt ist / wird Hungers sterben / Also wil ich meinen grim vnter jnen volenden.
13 Das jr erfaren sollet / Jch sey der HERR / wenn jr Erschlagene vnter jren Götzen ligen werden vmb jre Altar her / oben auff allen Hügeln / vnd oben auff allen Bergen / vnd vnter allen grünen Bewmen / vnd vnter allen dicken Eichen / an welchen orten sie allerley Götzen süsses Reuchopffer theten.
14 Jch wil mein Hand wider sie ausstrecken / vnd das Land wüst vnd öde machen / von der Wüsten an / bis gen Diblah / wo sie wonen / Vnd sollen erfaren / das ich der HERR sey.
Capitel 7
1 VND DES HERRN wort geschach zu mir / vnd sprach/
2 Du Menschenkind / So spricht der HErr HERR vom lande Jsrael / Das ende kompt / das ende vber alle vier örter des Landes.
3 Nu kompt das ende vber dich / Denn ich wil meinen grim vber dich senden / vnd wil dich richten / wie du verdienet hast / vnd wil dir geben / was allen deinen Greweln gebürt.
4 Mein Auge sol dein nicht schonen / noch vbersehe
n / Sondern ich wil dir geben / wie du verdienet hast / vnd deine Grewel sollen vnter dich komen / Das jr erfaren solt / Jch sey der HERR.
5 SO spricht der HErr HERR / Sihe / Es kompt ein vnglück vber das ander/
6 Das ende kompt / es kompt das ende / es ist erwacht vber dich / Sihe / es kompt.
7 Es gehet schon auff / vnd bricht daher / vber dich / du Einwoner des Landes / Die zeit kompt / der tag des jamers ist nahe / da kein singen auff den Bergen sein wird.
8 Nu wil ich bald meinen Grim vber dich schütten / vnd meinen Zorn an dir volenden / vnd wil dich richten / wie du verdienet hast / vnd dir geben / was deinen Greweln allen gebürt.
9 Mein Auge sol dein nicht schonen / vnd wil nicht gnedig sein / Sondern ich wil dir geben / wie du verdienet hast / vnd deine Grewel sollen vnter dich komen / Das jr erfaren solt / Jch sey der HERR / der euch schlegt.
10 SJhe / der tag / sihe / er kompt daher / er bricht an / Die Rute blühet / vnd der Stoltze grunet.
11 Der Tyrann hat sich auffgemacht / zur Ruten vber die Gottlosen / das nichts von jnen noch von jrem Volck / noch von jrem Hauffen trost haben wird.
12 Darumb kompt die zeit / der tag nahet er zu / Der Keuffer frewe sich nicht / vnd der Verkeuffer trawre nicht / Denn es kompt der zorn vber alle jren Hauffen.
13 Darumb sol der Verkeuffer zu seinem verkaufften gut nicht wider trachten / Denn wer da lebt / der wirds haben / Denn die Weissagung vber alle jren Hauffen / wird nicht zurück keren / Keiner wird sein Leben erhalten vmb seiner missethat willen.
14 LAsst sie die Posaunen nur blasen / vnd alles zurüsten / Es wird doch niemand in den Krieg ziehen / Denn mein Grim gehet vber alle jren Hauffen.
15 Auff den gassen gehet das Schwert / in den heusern gehet Pestilentz vnd Hunger. Wer auff dem felde ist / der wird vom Schwert sterben / Wer aber in der Stad ist / den wird die Pestilentz vnd Hunger fressen.
Collected Works of Martin Luther Page 253