Scandal Love

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Scandal Love Page 36

by L.J. Shen


  Wir leben in einem Haus, in dem ein ständiger Gezeitenwechsel herrscht. Wo der Ozean immer stürmisch ist, aber das macht nichts, weil wir gute Schwimmer sind. Wir leben in einem Haus voller Seepferdchen, voller Überlebender, voller Menschen, die auch die Schattenseiten des Lebens kennengelernt haben. Die am Spielfeld gestanden und darauf gehofft haben, dass niemand sie beachtet.

  Wir hingegen achten aufeinander in diesem Chaos, das man Leben nennt.

  Jedes Wochenende gehen wir runter an den Tobago Beach, um zu surfen, zu essen, zu lachen und uns um nichts einen Kopf zu machen. Nicht um die Welt, nicht um Geld.

  Luna und Theo vergöttern einander. Sie überschütten sich gegenseitig mit Bewunderung und Aufmerksamkeit, und es ist schön und herzergreifend, ihnen dabei zuzusehen. Endlich darf er ein verantwortungsbewusster Teenager sein, und Luna hat jetzt einen großen Bruder, der sie beschützt. Sie hat ein blaues Zimmer mit einem Seepferdchenaquarium darin, er ein grünes, dessen Wände mit Postern von Tom Brady tapeziert sind. Trent kann sich nur mit Mühe davon abhalten, sie herunterzureißen.

  Und dann gibt es uns. Trent und mich. Unsere Liebe.

  Unsere Beziehung zieht gnadenlos die Aufmerksamkeit auf sich. Wir sind ein gemischtrassiges Paar, dessen Altersunterschied gewaltig und das dazu noch mit zwei Kindern belastet ist. Nach außen hin mutet es merkwürdig an, wenn nicht gar tragisch. Nicht halb so fotogen wie Vicious’ perfekte kleine Familie, Jaimes bezaubernde blonde Sippe oder Deans reizende, solide, altersunterschiedlose Beziehung.

  Wir sind anders, und daran würden wir um nichts in der Welt etwas ändern wollen.

  Trent, Theo und Luna kommen breit grinsend in die Küche. Luna kommt zu mir gerannt und springt in meine Arme. Sie spricht noch immer nicht, aber sie teilt sich mittels Gebärdensprache mit. Was ein großer Fortschritt ist.

  »Haben die Jungs dich auf Trab gehalten?«, frage ich, als sie ihre langen dünnen Gliedmaßen um mich schlingt und ich sie an mich drücke. Sie nickt an meiner Schulter. Als ich sie absetze, teilt sie mir mit Gebärdenzeichen mit: Theo hätte fast einen Schwan abgemurkst, als er den Ball geworfen hat.

  »Ach du dickes Ei.« Ich runzle die Stirn.

  »Er hat nur Einsatz gezeigt.« Trent nimmt sich eine Flasche Wasser, dann kommt er zu mir und küsst mich auf die Stirn. Meine Mutter erhält einen Kuss auf die Wange, und Theo bietet sich an, ihr bei dem Gemüse zu helfen.

  »Nicht bevor du dir die Hände gewaschen hast, Kumpel«, warne ich ihn. Er schnaubt, geht aber trotzdem zur Spüle. Das Steak brutzelt in der Pfanne, die Küche ist erfüllt von Essensdüften, Wärme, Gemütlichkeit und Liebe. Von Familie. Von allem, was mir in meinem Elternhaus nicht vergönnt war.

  Trent tritt von hinten an mich heran und flüstert in mein Ohr. »Komm kurz mit.«

  »Ich bin beim Kochen«, protestiere ich, wenn auch nur halbherzig. Seit wir mit zwei Kindern mit besonderen Bedürfnissen zusammenleben, haben wir es zur Kunstform erhoben, uns für einen Quickie davonzustehlen. Aber jetzt? Das ginge selbst für unsere Verhältnisse etwas zu weit. Alle sind hier versammelt. Und ich kann nicht so leise sein. Nicht bei Trent.

  »Das ist mir egal«, knurrt er wie der HotHole, der er ist. Er kann kalt und rücksichtslos sein, hat dabei aber das Herz am rechten Fleck.

  Mein Blick schweift vom Herd zu meiner Mutter und meinen Kindern. Ja, meinen Kindern.

  Trent bemerkt es und zieht die Brauen zusammen. »Sei nicht albern, Edie. Wäre ich auf eine schnelle Nummer aus, würden diese Leute jetzt in dem Fast-Food-Restaurant am Ende der Straße essen, und die Haustür wäre verrammelt.«

  Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen. Ich habe mich längst damit abgefunden, dass mein Liebster eine richtige Kanaille sein kann. Meist stört mich das nicht mal, tatsächlich ist es auf eine verdrehte Weise ziemlich charmant.

  »Ich kann Mom nicht mit beiden Kindern allein lassen«, wispere ich und verspüre einen Anflug von Panik. Es ist nicht so, dass ich meiner Mutter nicht vertraue, aber sie hat in sehr kurzer Zeit sehr viel durchgemacht, und ich will sie nicht überfordern.

  »Du hast recht.« Er tritt vor den Herd, schnappt sich ein Stück Fleisch aus der Pfanne und schiebt es zwischen seine weißen Zähne, dabei streift seine Hand meinen Hintern mit solch offenkundiger Absicht, dass es beinahe komisch ist.

  Just in diesem Augenblick kommen Emilia und Rosie in die Küche spaziert, beladen mit braunen Tragetaschen, aus denen frische Lebensmittel lugen.

  »Hallo, alle miteinander!«, begrüßt Emilia uns, bevor ihre Schwester hervorstößt: »Wäre es möglich, die Klimaanlage anzumachen? Sonst könnt ihr mich als Pfütze vom Fußboden aufwischen. Wäre schade um die neuen Fliesen. Los, schaltet das Ding an. Es sind zu viele Menschen in diesem Raum.«

  »Was macht ihr denn hier?«, frage ich verblüfft. Emilia, Rosie und Melody sind im Lauf des letzten Jahres enge Freundinnen von mir geworden. Mel ist sozusagen die Leitwölfin – und die Person, die ich um Rat frage, wenn Luna und Theo mir den letzten Nerv rauben –, die beiden LeBlanc-Schwestern hingegen sind für mich zu den Busenfreundinnen geworden, von denen ich nicht geglaubt hätte, sie jemals zu finden.

  »Wir spendieren euch einen freien Tag. Ihr habt ihn euch verdient.« Emilia stupst mich mit der Hüfte an und zwinkert verschwörerisch. Obwohl ich gegen eine Pause nichts einzuwenden hätte, sollte ich mir trotzdem keine gönnen. Ich liebe mein Leben. Jeden Morgen bringe ich Theo und Luna zur Schule, anschließend gehe ich an den Strand und gebe Surfunterricht. Mittags esse ich zusammen mit meinem Liebsten, gefolgt von einem Schäferstündchen, bevor wir die Kinder abholen. Abends kocht er, und nach dem Essen massiert er mir die Füße, während wir Netflix gucken. Ich brauche keine Auszeit. Mein Leben ist wie Urlaub.

  »Aber ich …«

  »Keine Widerrede, Tide.« Trent fasst mich um die Taille und zieht mich an seinen muskulösen Körper. Obwohl wir schon ein Jahr zusammenwohnen, lässt mich diese Geste auch jetzt noch dahinschmelzen. Als hätte sich seit jenem Morgen in der Gasse rein gar nichts geändert. Als wäre ich immer noch ein liebeskrankes junges Mädchen, das fürchtet, dass seine Gefühle nicht erwidert werden.

  Er führt mich aus der Küche, während das Fleisch noch immer in der Pfanne schmurgelt. Dann höre ich, wie Rosie die Temperatur runterschaltet und Emilia eine Flasche Wein öffnet.

  »Was ist denn los?«, frage ich Trent, als wir auf die Terrasse mit Blick auf das Meer und die Promenade zuhalten.

  »Ich bin nicht sicher, aber es könnte sein, dass ich gerade den Mumm verliere.« Er schneidet eine Grimasse.

  »Was?« Ich lache auf. »Wieso das?«

  »Weil …« Er öffnet die Tür, und rötliches Licht strömt herein, als die Natur sich in ihrer ganzen Pracht präsentiert. »… es nie einen herrlicheren Sonnenuntergang als diesen gegeben hat, nie einen perfekteren Moment.«

  »Hast du deshalb Rosie und Emilia gebeten herzukommen?« Ich ziehe eine Braue hoch.

  »Nein.« Trent sieht mich an und streicht mit dem Daumen über meine Wange. Seine Augen sind hell, seine Seele ist dunkel, doch alles andere, was ich in ihm finde, ist voller bunter Farben. »Ich habe sie hergebeten, für den Fall, dass du Ja sagst.«

  »Ja?«

  »Ja, zu meinem völlig irren Vorschlag.« Ohne sich um die Radfahrer, Jogger und Paare zu kümmern, die an uns vorüberziehen, lässt er sich vor der Kulisse der untergehenden Sonne auf ein Knie sinken und holt etwas aus seiner Hosentasche. Er trägt noch immer das Sportoutfit, das er für seinen Ausflug in den Park mit Luna und Theo angezogen hatte, was seinen Sex-Appeal sogar noch steigert. Das Verrückte ist – abgesehen davon, dass wir noch nicht ein einziges Mal darüber gesprochen haben –, dass ich kein bisschen nervös bin. Sondern nur aufgeregt. Für mich fühlt es sich schon jetzt an, als wären wir verheiratet, und das meine ich im allerpositivsten Sinn. Er gibt mir Stabilität und Liebe. Sicherheit und Selbstvertrauen.

  Ich bin seine Tide, und er ist mein Anker, wenn nicht gar der Meeresgrund schlechthin.

  »Edie Van Der Zee, ich möchte meine Zeh
en für den Rest meines mickrigen Lebens in die Wellen tauchen, die du verursachst. Ich will Sex mit dir – und zwar nur mit dir, mit niemandem sonst –, und das so oft wie möglich. An jedem einzelnen Tag. Ich möchte mit dir zusammen sein und offen zu unserer nicht der Norm entsprechenden Beziehung stehen. Sollen die Leute ruhig die Augenbrauen runzeln und mich für einen perversen Wüstling halten. Was kümmert uns das? Sie werden nie das haben, was wir haben. Willst du mich heiraten? Ich stelle keine hohen Ansprüche. Du musst keine Kinder bekommen, kein Essen kochen, nicht den Haushalt besorgen. Ich werde dich um nichts bitten, was du nicht selbst zu geben bereit bist.«

  Luna steckt lächelnd den Kopf aus der Tür. Ich drehe mich zu ihr um und erwidere ihr Lächeln, in der Erwartung, dass sie mittels Gebärdenzeichen einen Kommentar abgeben wird, wie zum Beispiel: Ist ja eklig oder Daddy ist mal wieder ganz schön albern. Doch das tut sie nicht.

  Stattdessen lupft sie eine Braue, öffnet die Lippen und macht ihrem Vater das beste Geschenk, das er sich erträumen könnte.

  »Sag Ja.«

  TRENT

  Bis ich Edie kennenlernte, war der Dezember mein Lieblingsmonat.

  Nicht wegen Weihnachten. Wer braucht das schon? Sondern wegen der Kälte. Es war der einzige Monat, in dem ich nicht ständig das Gefühl hatte, Südkalifornien würde in Flammen aufgehen, sobald das nächste Mal jemand ein Streichholz anzündet. Vor Jahren, als Vision Heights Holdings eine Niederlassung in Chicago aufmachte, war ich geradezu süchtig nach Kälte. Ich liebte den Winter. Doch das war einmal.

  Heutzutage hasse ich ihn.

  Ich genieße es noch immer, wenn die Sonne nicht mörderisch heiß vom Himmel strahlt, aber es behagt mir nicht zu sehen, wie Edie mit dem Board unter dem Arm und quietschvergnügt wie ein Kind barfuß über die Promenade läuft, während dicke Regentropfen auf sie herabprasseln. Manchmal renne ich ihr hinterher und werfe sie in den Sand, wo ich ihr atemlose Küsse stehle und sie zu überzeugen versuche, doch Vernunft anzunehmen und das Surfen heute sausen zu lassen. Was meistens vergebliche Liebesmüh ist.

  Der Ozean ist ihre Droge.

  Wie sie die meine ist.

  Um auf andere Gedanken zu kommen, lenke ich mich ab. Schon witzig, dass ich immer dachte, ich würde eines Tages völlig vereinsamt sterben, und jetzt sind all diese Menschen um mich herum. Theo mit seiner unerklärlichen Begeisterung für Tom Brady, Luna und ihr geräuschvolles, meist zufriedenes Schweigen und meine künftige Ehefrau.

  Das Erste, was ich tat, nachdem ich Jordan Van Der Zee ins Gefängnis befördert hatte – er wird als Wirtschaftskrimineller behandelt und genießt diverse Privilegien, zu denen auch ein großzügiges Besuchsrecht zählt, aber niemand will ihn sehen, weder seine Exfrau noch seine Kinder und erst recht nicht Val, wo immer sie abgeblieben sein mag –, war, den Surfklub am Tobago Beach zu kaufen. Ich wollte, dass Edie sich ihre Arbeitszeiten flexibel einteilen kann, und jetzt ist sie ihr eigener Boss. Meine zweite Amtshandlung bestand darin, meine drei Freunde zusammenzutrommeln und ihnen mitzuteilen, dass ich mein Arbeitspensum drastisch reduzieren werde.

  »Ich habe jetzt eine richtige Familie. Mit Ansprüchen, einer Vielzahl von Bedürfnissen und einem straffen Terminkalender«, erklärte ich. Dean lächelte.

  »Another one bites the dust«, kommentierte Vicious.

  Jaime nickte. »Du hast unsere Unterstützung.«

  Das ist wahr. Ich kann mich blind auf sie verlassen. Infolgedessen reagierten sie noch nicht einmal schockiert, als ich ihnen sagte, dass ich um die Hand meiner neunzehnjährigen Freundin angehalten habe. Es ist absurd. Wer denkt, das sei mir nicht klar, irrt sich. Wir sollten besser bis zu ihrem zwanzigsten Geburtstag warten.

  Die Sache unter der Decke halten.

  Uns nicht öffentlich präsentieren. Keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Keine Ankündigungen machen.

  Aber das kümmert uns einen Dreck.

  »Mr Rexroth, Ihre … äh … Edie ist hier, um Sie zu sehen«, informiert Rina mich über die Gegensprechanlage. Ich spiele mit dem Gedanken, sie zu korrigieren – meine Verlobte, das ist Edie. Kurz nachdem sie vor dem schönsten Sonnenuntergang, den es jemals in Südkalifornien zu sehen gab, Ja gesagt hatte, waren wir mit dem Taxi zum Flughafen gefahren, um das Wochenende auf Hawaii zu verbringen. Sie surfte ausgiebig, und wir hatten jede Menge Sex. Der Verlobungsring war zu schwer für sie, um es mir mit der Hand zu besorgen. Man lernt nie aus. Er verstaubt inzwischen im Safe in unserem Schlafzimmer.

  Ich drücke auf den roten Knopf der Sprechstelle und rücke meine Krawatte zurecht. »Schicken Sie sie rein.«

  Edie betritt mein Büro und sieht provozierend jung aus. Sie trägt einen kurzen hellblauen Overall, ein ärmelloses gelbes Top, ihre Dr. Martens und im Gesicht ein freches Grinsen. Sie gehört zu mir, auch ohne Verlobungsring. Der Stein passt ohnehin nicht zu ihrer natürlichen Ausstrahlung. Um ihren Hals baumelt eine neue Muschelkette, identisch mit den beiden, die sie für Luna und Theo angefertigt hat. Außerdem hat sie eine Tüte von einem chinesischen Imbiss dabei.

  »Ich wollte nur kurz Hallo sagen.« Sie wackelt mit den Augenbrauen.

  Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück, lege die Beine hoch und kreuze sie. »Ich denke, in Wahrheit bist du wegen eines Quickies hier, weil ich heute Mittag nicht nach Hause kommen konnte.«

  »Oh, deshalb natürlich auch.« Sie lacht und stellt die fettige Tüte auf meinen Schreibtisch. Ich beachte sie nicht.

  »Versuchst du etwa, mich mit Essen zu bestechen?«

  Sie kommt zu mir, pflanzt sich auf meinen Schoß – ich habe eine Erektion, wie immer, wenn sie in der Nähe ist – und schlingt die Arme um meinen Hals. »Eigentlich wollte ich dich fragen, ob du diesen Hochzeitskatalog mit mir anschauen kannst. Eine Hochzeit zu planen ist echt eine Nummer. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Abgesehen von Millie und Rosie sind meine Freunde ausnahmslos männliche Teenager.«

  »Daran möchte ich lieber nicht erinnert werden«, stöhne ich. Ich habe meinen Frieden mit Bane gemacht, aber das heißt nicht, dass ich den Kerl nicht im Auge behalten werde. Ich lege die Hand um ihre Taille und raube ihr einen wilden feurigen Kuss, der, wie wir beide wissen, in Null Komma nichts zu Sex im Büro führen wird. »Ich werde dir helfen, aber als ich dich bat, mich zu heiraten, meinte ich nicht diesen Monat. Oder dieses Jahr. Ich wollte dir einfach schon mal einen Antrag machen, damit die ganze Welt weiß, dass wir verdammt noch mal heiraten werden. Ende der Geschichte.«

  »Ja, aber ich will so bald wie möglich deine Frau werden.« Sie streicht mit der Nase über meine.

  »Warum denn? Vierunddreißig ist noch kein Greisenalter, Tide. Ich habe nicht vor, in den nächsten ein oder zwei Jahren den Löffel abzugeben.«

  Sie versetzt mir lachend einen Klaps auf die Brust. »Ich möchte einfach Mrs Rexroth werden. Und ich will, dass Theodore ein Rexroth ist. Ich bin bereit, unseren Nachnamen gegen einen zu tauschen, auf den wir beide stolz sein können.«

  Früher liebte ich den Dezember, heute ist es der September.

  Denn im September küsst ein Seepferdchen eine Tide und löst eine wunderbare Welle aus. Meine Verlobte legt meine Hand auf ihren Bauch. »Ich denke, ich bin bereit, eine Dynastie zu begründen.«

  »Und ich denke, du bist verrückt«, entgegne ich, meine es aber nicht wirklich ernst. Sie kann alles von mir haben. Und sie weiß es.

  Hier also hatte es sich versteckt. Das, wonach ich so lange suchte. In diesen Augen. In diesen Lippen. Unsere Geschichte ist nicht perfekt. Meine Tochter spricht noch immer nicht. Ich bin noch immer der Stumme. Theo ist nicht geheilt und Edie auch weiterhin der Spross eines Granatenarschlochs.

  Doch wir blühen auf in der Unvollkommenheit. In den dunklen Gassen der Gesellschaft, wo wir uns kennenlernten. Ich nehme ihr Gesicht zwischen meine Hände und küsse sie wieder, dabei schlagen unsere Zähne gegeneinander. Unvollkommen.

  »Beug dich über den Schreibtisch, und beiß dir in den Unterarm, Edie.«

  Sie gehorcht. »Ich mag es, wenn du grob bist.«

  »Ich liebe dich,
ob ich grob oder zärtlich bin«, antworte ich und streichle ihren Po durch den Overall.

  »Starke Worte, Mr Rexroth.«

  »Wie schon gesagt, Mrs Rexroth in spe – wenn du stark sein willst, dann sei es.«

  DANKSAGUNG

  Schreiben ist ein einsames Geschäft, darum sollte man sich stets mit den richtigen Leuten umgeben. Ich habe das Gefühl, Teil eines Ganzen zu sein, einer Gruppe, die für mich da ist, um mir die Hand zu halten (und das habe ich bei meiner Arbeit oft nötig, das kann ich euch versichern). Folgenden Menschen möchte ich an dieser Stelle danken:

  Meinem Lektorenteam, das mich auf jedem Meter des Wegs begleitet hat. Tamara Mataya, ich bewundere deinen scharfsinnigen Verstand und deinen Witz. Ben Harper, du schaffst es, aus allem das Emotionale herauszukitzeln. Paige Smith, dein Auge fürs Detail ist unschlagbar. Sollte dir dein Job irgendwann einmal langweilig werden, du würdest bestimmt eine erstklassige Detektivin abgeben.

  Ein besonderer Dank gebührt meinen Beta-Leserinnen Ella Fox, Ava Harrison, Amy Halter, Danielle McDonald, Charleigh Rose und Paige Jennifer. Ihr seid unglaublich gut bei dem, was ihr tut. Ihr dürft mich niemals verlassen, okay?

  Meiner Agentin Kimberly Brower für all die harte Arbeit, die du investiert hast, um meine Bücher bekannt zu machen. Letitia Hasser von RBA Design – du bist eine außergewöhnlich talentierte Frau, die jedes Mal wieder ins Schwarze trifft. Dafür danke ich dir. Stacey Blake von Champagne Formatting – du sorgst dafür, dass meine Bücher auch innen hübsch aussehen.

  Meinem Street-Team. Avivit, Lin, Kristina, Vane, Sabrina, Summer, Jennifer, Tijuana, Sher, Betty, Oriana, Sheena, Ilor, Jennifer, Becca, Julia, Josephine, Jacquie, Amanda, Erika, Sonal, Ofa und Vanessa – ihr seid umwerfend. Es vergeht kein Tag, an dem ihr mir nicht ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

  Den Mitgliedern von Sassy Sparrows. Ich danke euch für alles. Ihr seid die beste Lesegruppe, die ein Autor sich wünschen kann. Ich bin euch mit Haut und Haar verfallen!

  Den Bloggern, die meinen Büchern solchen Schub verleihen. Dank euch ist meine Arbeit die Mühe wert. Ihr sollt wissen, dass ich mir eurer Leistung bewusst bin, sie würdige und zu schätzen weiß. Unentwegt.

 

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