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Collected Works of Martin Luther

Page 172

by Martin Luther


  42 Vnd war fünff vnd dreissig jar alt / da er König ward / vnd regierte fünff vnd zwenzig jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Asuba eine tochter Silhi.

  43 Vnd wandelt in allem wege seines vaters Assa / vnd weich nicht dauon / vnd er thet das dem HERRN wolgefiel. (224) Doch thet er die Höhen nicht weg / vnd das Volck opfferte vnd reucherte noch auff den Höhen/

  44 (225) Vnd hatte friede mit dem könige Jsrael.

  45 (226) WAs aber mehr von Josaphat zu sagen ist / vnd die macht / was er gethan / vnd wie er gestritten hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Juda.

  46 (227) Auch thet er aus dem Lande was noch vbriger Hurer waren / die zu der zeit seines vaters Assa waren vberblieben. 2. Par. 20.; 2. Par. 18.

  47 (228) VND es war kein Könige in Edom.

  48 (229) Vnd Josaphat hatte Schiffe lassen machen auffs meer / die in Ophir gehen solten / gold zu holen. Aber sie giengen nicht / Denn sie worden zubrochen zu Ezeon Geber.

  49 (220) Dazu mal sprach Ahasia der son Ahab zu Josaphat / Las meine knechte mit deinen knechten in Schiffen faren / Josaphat aber wolt nicht.

  50 (221) Vnd Josaphat entschlieff / mit seinen Vetern / vnd ward begraben mit seinen Vetern in der stad Dauid seines vaters / Vnd Joram sein son ward König an seine stat.

  51 (222) Ahasia der son Ahab ward König vber Jsrael zu Samaria im siebenzehenden jar Josaphat des königs Juda / vnd regierte vber Jsrael zwey jar.

  52 (223) Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / vnd wandelt in dem wege seines Vaters vnd seiner Mutter / vnd in dem wege Jerobeam des sons Nebat / der Jsrael sündigen machet.

  53 (224) Vnd dienete Baal vnd betet jn an / Vnd erzürnete den HERRN den Gott Jsrael / wie sein Vater thet. - Ende des Ersten Buchs / von den Königen. -!!

  Das ander Buch der Könige

  Capitel 1

  1 AUCH FIELEN die Moabiter abe von Jsrael da Ahab tod war.

  2 VND Ahasia fiel durchs gitter in seinem Saal zu Samaria / vnd ward kranck / Vnd sandte Boten / vnd sprach zu jnen / Gehet hin vnd fragt BaalSebub den Gott zu Ekron / Ob ich von dieser kranckheit genesen werde?

  3 Aber der Engel des HERRN redet mit Elia dem Thisbiten / Auff vnd begegene den Boten des königs zu Samaria / vnd sprich zu jnen / Jst denn nu kein Gott in Jsrael / das jr hin gehet zu fragen BaalSebub / den Gott Ekron?

  4 Darumb / so spricht der HERR / Du solt nicht von dem Bette komen darauff du dich gelegt hast / sondern solt des tods sterben. Vnd Elia gieng weg.

  5 VND da die Boten wider zu jm kamen / sprach er zu jnen / Warumb kompt jr wider?

  6 Sie sprachen zu jm / Es kam vns ein Man er auff entgegen / vnd sprach zu vns / Gehet widerumb hin zu dem Könige / der euch gesand hat / vnd sprecht zu jm / So spricht der HERR / Jst denn kein Gott in Jsrael / das du hin sendest zu fragen BaalSebub / den Gott Ekron? Darumb soltu nicht komen von dem bette / darauff du dich gelegt hast / sondern solt des tods sterben.

  7 Er sprach zu jnen / Wie war der Man gestalt der euch begegenet / vnd solchs zu euch saget?

  8 Sie sprachen zu jm / Er hatte eine rauche Haut an / vnd einen leddern Gürtel vmb seine lenden. Er aber sprach / Es ist Elia der Thisbiter.

  9 VND er sandte hin zu jm einen Heubtman vber funffzig / sampt denselbigen funffzigen. Vnd da der zu jm hin auff kam / Sihe / da sas er oben auff dem berge / Er aber sprach zu jm / Du man Gottes / der König sagt / du solt er abe komen.

  10 Elia antwortet dem Heubtman vber funffzig / vnd sprach zu jm / Bin ich ein man Gottes / So falle fewr vom Himel vnd fresse dich vnd deine funffzige / Da fiel fewr vom Himel / vnd fras jn vnd seine funffzige. Luc. 9.

  11 VND er sandte widerumb einen andern Heubtman vber funffzig zu jm / sampt seinen funffzigen. Der antwortet / vnd sprach zu jm / Du man Gottes / so spricht der König / Kom eilends er ab.

  12 Elia antwortet / vnd sprach / Bin ich ein man Gottes / So falle fewr vom Himel / vnd fresse dich vnd deine funffzige. Da fiel das fewr Gottes vom Himel / vnd frass jn vnd seine funffzige.

  13 DA sandte er widerumb den dritten Heubtman vber funffzig / sampt seinen funffzigen. Da der zu jm hin auff kam / beuget er seine knie gegen Elia vnd flehet jm / vnd sprach zu jm / Du man Gottes / Las meine seele vnd die seele deiner Knechte dieser funffzigen fur dir etwas gelten.

  14 Sihe / das Fewr ist vom Himel gefallen / vnd hat die ersten zween Heubtmenner vber funffzig mit jren funffzigen gefressen / Nu aber las meine seele etwas gelten fur dir.

  15 Da sprach der Engel des HERRN zu Elia / Gehe mit jm hin ab / vnd furchte dich nicht fur jm. Vnd er macht sich auff / vnd gieng mit jm hin ab zum Könige/

  16 vnd er sprach zu jm / So spricht der HERR / Darumb / das du hast Boten hin gesand vnd lassen fragen BaalSebub den Gott zu Ekron / als were kein Gott in Jsrael / des wort man fragen möchte / So soltu von dem Bette nicht komen / darauff du dich gelegt hast / sondern solt des todtes sterben.

  17 Also starb er nach dem wort des HERRN / das Elia geredt hatte. Vnd Joram ward König an seine stat / im andern jar Joram des sons Josaphat des königs Juda / Denn er hatte keinen Son.

  18 Was aber mehr von Ahasia zu sagen ist / das er gethan hat / Sihe / das ist geschrieben in der Chronica der könige Jsrael. Jnfr. 3.

  Capitel 2

  1 DA ABER der Herr wolt Elia im wetter gen Himel holen / gieng Elia vnd Elisa von Gilgal.

  2 Vnd Elia sprach zu Elisa / Lieber bleibe hie / denn der HERR hat mich gen BethEl gesand. Elisa aber sprach / So war der HERR lebt / vnd deine seele / ich verlas dich nicht. Vnd da sie hin ab gen BethEl kamen/

  3 giengen der Propheten kinder die zu BethEl waren er aus zu Elisa / vnd sprachen zu jm / Weisestu auch / das der HERR wird deinen Herrn heute von deinen Heubten nemen? Er aber sprach / Jch weis es auch wol / schweiget nur stille.

  4 VND Elia sprach zu jm / Elisa / Lieber bleib hie / denn der HERR hat mich gen Jeriho gesand. Er aber sprach / So war der HERR lebt / vnd deine seele / ich verlas dich nicht. Vnd da sie gen Jeriho kamen/

  5 tratten der Propheten kinder die zu Jeriho waren zu Elisa / vnd sprachen zu jm / Weissestu auch / das der HERR wird deinen Herrn heute von deinen Heubten nemen? Er aber sprach / Jch weis auch wol / schweigt nur stille.

  6 Vnd Elia sprach zu jm / Lieber bleib hie / denn der HERR hat mich gesand an den Jordan. Er aber sprach / So war der HERR lebt / vnd deine seele / ich verlasse dich nicht. Vnd giengen die beide mit einander.

  7 Aber funffzig Menner vnter der Propheten kinder giengen hin vnd tratten gegen vber von fernen / Aber die beide stunden am Jordan.

  8 DA nam Elia seinen Mantel / vnd wickelt jn zusamen / vnd schlug ins Wasser / das teilet sich auff beide seiten / das die beide trocken durch hin giengen.

  9 Vnd da sie hinüber kamen / sprach Elia zu Elisa / Bitte / was ich dir thun sol / ehe ich von dir genomen werde. Elisa sprach / Das dein Geist bey mir sey zwifeltig.

  10 Er sprach / Du hast ein hartes gebeten / Doch / so du mich sehen wirst / wenn ich von dir genomen werde / so wirds ja sein / Wo nicht / so wirds nicht sein.

  11 VND da sie mit einander giengen / vnd er redet / sihe / da kam ein fewriger Wagen mit fewrigen Rossen / vnd scheideten die beide von einander / vnd Elia fur also im wetter gen Himel.

  12 Elisa aber sahe es / vnd schrey / Mein Vater / mein Vater / Wagen Jsrael vnd sein Reuter. Vnd sahe jn nicht mehr / Vnd er fasset seine Kleider vnd zureis sie in zwey stück.

  13 VND hub auff den mantel Elia der jm entfallen war / vnd keret vmb vnd trat an den vfer des Jordans/

  14 vnd nam den selben mantel Elia der jm entfallen war / vnd schlug ins wasser / vnd sprach / Wo ist nu der HERR der Gott Elia? Vnd schlug ins Wasser / Da teilet sichs auff beiden seiten / vnd Elisa gieng hin durch.

  15 VND da jn sahen der Propheten kinder / die zu Jeriho gegen jm waren / sprachen sie / Der geist Elia ruget auff Elisa / vnd giengen jm entgegen / vnd betten an zur erden.

  16 Vnd sprachen zu jm / Sihe / Es sind vnter deinen Knechten funffzig Menner starcke Leute / die las gehen / vnd deinen Herrn suchen / Vieleicht hat jn der Geist des HERRN genomen / vnd jrgend auff einen Berg oder jrgend in ein Tal geworffen. E
r aber sprach / Lasst nicht gehen.

  17 Aber sie nötigeten jn / bis er sich vngeberdig stellet / vnd sprach / Lasst hin gehen. Vnd sie sandten hin funffzig Menner / vnd suchten jn drey tage / Aber sie funden jn nicht/

  18 vnd kamen wider zu jm. Vnd er bleib zu Jeriho / vnd sprach zu jnen / Sagt ich euch nicht / jr soltet nicht hin gehen.

  19 VND die Menner der stad sprachen zu Elisa / Sihe / es ist gut wonen in dieser Stad / wie mein Herr sihet / Aber es ist böse Wasser / vnd das Land vnfruchtbar.

  20 Er sprach / Bringet mir her ein newe Schale / vnd thut Saltz drein / Vnd sie brachtens jm.

  21 Da gieng er hinaus zu der wasserquell / vnd warff das Saltz drein / vnd sprach / So spricht der HERR / Jch hab dis wasser gesund gemacht / Es sol hinfurt kein tod noch vnfruchtbarkeit daher komen.

  22 Also ward das Wasser gesund bis auff diesen tag / nach dem wort Elisa / das er redet.

  23 VND er gieng hin auff gen BethEl / Vnd als er auff dem wege hin an gieng / kamen kleine Knaben zur Stad er aus / vnd spotteten jn / vnd sprachen zu jm / Kalkopff kom er auff / kalkopff kom er auff.

  24 Vnd er wand sich vmb / Vnd da er sie sahe / flucht er jnen im Namen des HERRN / Da kamen zween Beeren aus dem walde / vnd zurissen der Kinder zwey vnd vierzig.

  25 Von dannen gieng er auff den berg Carmel / vnd keret vmb von dannen gen Samaria.

  Capitel 3

  1 JORAM DER son Ahab ward König vber Jsrael zu Samaria im achzehenden jar Josaphat des königs Juda / vnd regiret zwelff jar.

  2 Vnd thet das dem HERRN vbel gefiel / Doch nicht wie sein Vater vnd sein Mutter / Denn er thet weg die seulen Baal / die sein Vater machen lies.

  3 Aber er bleib hangen an den sünden Jerobeam des sons Nebat / der Jsrael sündigen machet / vnd lies nicht dauon.

  4 MEsa aber der Moabiter könig hatte viel Schaf / Vnd zinset dem könig Jsrael wolle von hundert tausent Lemmern / vnd von hundert tausent Widdern.

  5 Da aber Ahab tod war / fiel der Moabiter könig abe vom könige Jsrael.

  6 Da zoch zur selben zeit aus der könig Joram von Samaria / vnd ordenet das gantz Jsrael.

  7 Vnd sandte hin zu Josaphat dem könige Juda / vnd lies jm sagen / Der Moabiter könig ist von mir abgefallen / Kom mit mir zu streitten wider die Moabiter. Er sprach / Jch wil hin auff komen / Jch bin wie du / vnd mein Volck wie dein Volck / vnd meine ross wie deine ross.

  8 Vnd sprach / Durch welchen weg wöllen wir hin auff ziehen? Er sprach durch den weg in der wüsten Edom.

  9 ALso zoch hin der könig Jsrael / der könig Juda / vnd der könig Edom / Vnd da sie sieben Tagreise zogen / hatte das Heer vnd das Vieh / das vnter jnen war kein Wasser.

  10 Da sprach der könig Jsrael / O weh / Der HERR hat diese drey Könige geladen / das er sie in der Moabiter hende gebe.

  11 Josaphat aber sprach / jst kein Prophet des HERRN hie / das wir den HERRN durch jn rat fragten? Da antwortet einer vnter den knechten des Königs Jsrael vnd sprach / Hie ist Elisa der son Saphat / der Elia wasser auff die hende gos.

  12 Josaphat sprach / Des HERRN wort ist bey jm. Also zogen zu jm hin ab der könig Jsrael vnd Josaphat vnd der könig Edom.

  13 ELisa aber sprach zum könige Jsrael / Was hastu mit mir zu schaffen? Gehe hin zu den Propheten deines Vaters / vnd zu den Propheten deiner Mutter. Der könig Jsrael sprach zu jm / Nein / Denn der HERR hat diese drey Könige geladen / das er sie in der Moabiter hende gebe.

  14 Elisa sprach / So war der HERR Zebaoth lebt / fur dem ich stehe / wenn ich nicht Josaphat den könig Juda ansehe / Jch wolt dich nicht ansehen noch achten.

  15 SO bringet mir nu einen Spielman. Vnd da der Spielman auff der seiten spielet / kam die hand des HERRN auff jn/

  16 vnd er sprach / So spricht der HERR / Macht hie vnd da graben / an diesem bach/

  17 Denn so spricht der HERR / Jr werdet keinen wind noch regen sehen / dennoch sol der Bach vol wassers werden / das jr vnd ewer Gesinde / vnd ewr Vieh trinckt.

  18 Dazu ist das ein geringes fur dem HERRN / Er wird auch die Moabiter in ewre hende geben/

  19 das jr schlahen werdet / alle feste Stedte / vnd alle ausserwelte Stedte / vnd werdet fellen alle gute Bewme / vnd werdet verstopffen alle Wasserbrünnen / vnd werdet allen guten Acker mit steinen verderben.

  20 DES morgens aber wenn man Speisopffer opffert / Sihe / da kam ein Gewesser des weges von Edom / vnd füllet das Land mit wasser.

  21 DA aber alle Moabiter höreten / das die Könige er auff zogen wider sie zu streitten / berieffen sie alle die zur Rüstung alt gnug vnd drüber waren / vnd tratten an die Grentze.

  22 Vnd da sie sich des morgens früe auffmacheten / vnd die Sonne auffgieng auff das Gewesser / dauchte die Moabiter das Gewesser gegen jnen rot sein wie Blut/

  23 vnd sprachen / Es ist blut / Die Könige haben sich mit dem Schwert verderbet / vnd einer wird den andern geschlagen haben / Hui Moab / mach dich nur zur ausbeute.

  24 Aber da sie zum Lager Jsrael kamen / machte sich Jsrael auff / vnd schlugen die Moabiten / Vnd sie flohen fur jnen. Aber sie kamen hin ein vnd schlugen Moab/

  25 Die Stedte zubrochen sie / vnd ein jglicher warff seine steine auff alle gute Ecker / vnd machten sie vol / vnd verstopfften alle Wasserbrünnen / vnd felleten alle gute Bewme / bis das nur die steine an den Ziegelmauren vberblieben / vnd sie vmbgaben sie mit Schleudern / vnd schlugen sie.

  26 DA aber der Moabiter könig sahe / das jm der streit zu starck war / nam er sieben hundert Man zu sich / die das Schwert auszogen / eraus zu reissen wider den könig Edom / Aber sie kundten nicht.

  27 Da nam er seinen ersten Son / der an seine stat solt König werden / vnd opffert jn zum Brandopffer auff der mauren. Da ward Jsrael seer zornig / das sie von jm abzogen / vnd kereten wider zu Land.

  Capitel 4

  1 VND ES schrey ein Weib vnter den weibern der kinder der Propheten zu Elisa / vnd sprach / Dein Knecht mein Man ist gestorben / So weistu / das er / dein Knecht / den HERRN fürchtet / Nu kömpt der Schuldherr vnd wil meine beide kinder nemen zu eigen Knechten.

  2 Elisa sprach zu jr / Was sol ich dir thun? Sage mir / was hastu im hause? Sie sprach / Deine Magd hat nichts im hause / denn einen Olekrug.

  3 Er sprach / Gehe hin vnd bitte draussen von allen deinen Nachbarinnen lere Gefess / vnd derselben nicht wenig sind/

  4 vnd gehe hin ein / vnd schleus die thür hinder dir zu mit deinen Sönen / vnd geus in alle Gefess. Vnd wenn du sie gefüllet hast / so gib sie hin.

  5 SJE gieng hin / vnd schloss die thür hinder jr zu sampt jren Sönen die brachten jr die Gefess zu / so gos sie ein.

  6 Vnd da die gefess vol waren / sprach sie zu jrem Son / Lange mir noch ein gefess her. Er sprach zu jr / Es ist kein gefess mehr hie. Da stund das öle.

  7 Vnd sie gieng hin vnd sagts dem man Gottes an. Er sprach / Gehe hin / verkeuffe das öle / vnd bezale deinen Schuldherrn / Du aber vnd deine Söne neeret euch von dem vbrigen.

  8 Vnd es begab sich zur zeit / das elisa gieng gen Sunem / Daselbs war ein reiche Fraw / die hielt jn / das er bey jr ass / Vnd als er nu offt daselbs durchzoch / gieng er zu jr ein / vnd ass bey jr.

  9 Vnd sie sprach zu jrem Man / Sihe / Jch mercke / das dieser man Gottes heilig ist / der jmerdar hie durchgehet.

  10 Las vns jm eine kleine brettern Kamer oben machen / vnd ein Bett / Tisch / Stuel / vnd Leuchter hin ein setzen / Auff das / wenn er zu vns kompt / da hin sich thue.

  11 VND es begab sich zur zeit / das er hin ein kam / vnd legt sich oben in die Kamer vnd schlieff drinnen.

  12 Vnd sprach zu seinem knaben Gehasi / Ruff der Sunamitin. Vnd da er jr rieff / trat sie fur jn.

  13 Er sprach zu jm / Sage jr / Sihe / Du hast vns alle diesen dienst gethan / Was sol ich dir thun? Hastu eine sache an den König / oder an den Feldheubtman? Sie sprach / Jch wone vnter meinem Volck.

  14 Er sprach / Was ist jr denn zu thun? Gehasi sprach / Ah / sie hat keinen Son / vnd jr Man ist alt.

  15 Er sprach / Ruff jr. Vnd da er jr rieff / trat sie in die thür.

  16 Vnd er sprach / Vmb diese zeit / vber ein jar / soltu einen Son hertzen. Sie sprach / Ah nicht / me
in Herr / du man Gottes / leug deiner Magd nicht.

  17 Vnd die Fraw ward schwanger / vnd gebar einen Son vmb die selben zeit / vber ein jar / wie jr Elisa geredt hatte. Gen. 18.

  18 DA aber das Kind gros ward / begab sichs / das es hin aus zu seinem Vater zu den Schnittern gieng/

  19 vnd sprach zu seinem Vater / O mein heubt / mein heubt. Er sprach zu seinem Knaben / Bringe jn zu seiner Mutter.

  20 Vnd er nam jn vnd bracht jn hin ein zu seiner Mutter / Vnd sie satzt jn auff jren schos / bis an den mittag / da starb er.

  21 Vnd sie gieng hin auff vnd leget jn auffs Bette des mans Gottes / schlos zu / vnd gieng hin aus

  22 vnd rieff jren Man / vnd sprach / Sende mir der Knaben einen vnd ein Eselin / Jch wil zu dem man Gottes / vnd widerkomen.

  23 Er sprach / Warumb wiltu zu jm? Jst doch heute nicht Newmond noch Sabbath. Sie sprach / Es ist gut.

  24 Vnd sie sattelt die Eselin / vnd sprach zum Knaben / Treibe fort vnd seume mich nicht mit dem reiten / wie ich dir sage.

  25 ALso zoch sie hin / vnd kam zu dem man Gottes auff den berg Carmel. Als aber der man Gottes sie gegen jm sahe / sprach er zu seinem knaben Gehasi Sihe / die Sunamitin ist da.

  26 So lauff jr nu entgegen vnd frage sie / Obs jr vnd jrem Man vnd Son wol gehe? Sie sprach / Wol.

  27 Da sie aber zu dem man Gottes auff den Berg kam / hielt sie jn bey seinen füssen / Gehasi aber trat erzu / das er sie abstiesse. Aber der man Gottes sprach / Las sie / Denn jre seele ist betrübt / vnd der HERR hat mirs verborgen vnd nicht angezeiget.

  28 Sie sprach / Wenn hab ich einen Son gebeten von meinem Herrn? Sagt ich nicht / du soltest mich nicht teusschen?

  29 ER sprach zu Gehasi / Gürte deine Lenden / vnd nim meinen Stab in deine hand / vnd gehe hin (So dir jemand begegenet / so grüsse jn nicht / vnd grüsset dich jemand / so dancke jm nicht) Vnd lege meinen Stab auff des Knaben andlitz.

  30 Die Mutter aber des knaben sprach / So war der HERR lebt vnd deine seele / ich lasse nicht von dir. Da macht er sich auff vnd gieng jr nach.

 

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