Collected Works of Martin Luther
Page 233
16 Der wird in der höhe wonen / vnd Felsen werden seine Feste vnd Schutz sein. Sein Brot wird jm gegeben / sein Wasser hat er gewis.
17 Deine augen werden den König sehen in seiner schöne. Du wirst das Land erweitert sehen/
18 Das sich dein hertz seer verwundern wird / vnd sagen / Wo sind nu die Schrifftgelerten? Wo sind die Rete? wo sind die Cantzler?
19 Dazu wirstu das starcke Volck nicht sehen / das volck von tieffer Sprache / die man nicht vernemen kan / vnd von vndeutlicher Zungen / die man nicht verstehen. Psal. 15; 1. Cor. 1.
20 SChawe Zion / die stad vnsers Stiffts / Deine augen werden Jerusalem sehen / eine sichere Wonunge / eine Hütte die nicht weggefürt wird / welcher Negel sollen nimermehr ausgezogen / vnd jre Seile keines zurissen werden.
21 Denn der HERR wird mechtig daselbst bey vns sein / vnd werden weite Wassergraben sein / das darüber kein Schiff mit rudern faren / noch Galeren da hin schiffen werden.
22 Denn der HERR ist vnser Richter / der HERR ist vnser Meister / der HERR ist vnser König / der hilfft vns.
23 LAsst sie jre Stricke spannen / sie werden doch nicht halten. Also werden sie auch das Fenlin nicht auff den Mastbaum ausstecken. Denn wird viel köstlichs Raubs ausgeteilet werden / das auch die Lamen rauben werden.
24 Vnd kein Einwoner wird sagen / Jch bin schwach / Denn das volck so drinnen wonet / wird vergebung der sunde haben.
Capitel 34
1 KOMPT HERZU jr heiden vnd höret / Jr Völcker merckt auff / die Erde höre zu / vnd was drinnen ist / der Weltkreis / sampt seinem gewechse.
2 Denn der HERR ist zornig vber alle Heiden / vnd grimmig vber alle jre Heer / Er wird sie verbannen vnd zum schlachten vberantworten.
3 Vnd jre Erschlagene werden hingeworffen werden / Das der stanck von jren Leichnamen auffgehen wird / vnd die Berge mit jrem Blut fliessen.
4 Vnd wird alles Heere des Himels verfaulen / vnd der Himel wird eingewickelt werden / wie ein Brieff / vnd alle sein Heer wird verwelcken / wie ein Blat verwelcket am Weinstock / vnd wie ein dürr blat am Feigenbaum.
5 Denn mein Schwert ist truncken im Himel / vnd sihe / es wird hernider faren auff Edom / vnd vber das verbannet Volck / zur straffe.
6 DEs HERRN schwert ist vol bluts / vnd dick von fettem / vom blut der Lemmer vnd Böcke / von der nieren fette aus den Widern / Denn der HERR helt ein schlachten zu Bozra / vnd ein grosses würgen im lande Edom.
7 Da werden die Einhörner sampt jnen erunter müssen / vnd die Farren sampt den gemesteten Ochsen / Denn jr Land wird truncken werden von blut vnd jr Erden dick werden von fettem.
8 Denn es ist der tag der rache des HERRN / vnd das jar der vergeltung / zu rechen Zion.
9 Da werden jre Beche zu pech werden / vnd jre Erde zu schwebel / Ja jr Land wird zu brennendem Pech werden/
10 das weder tag noch nacht verlesschen wird / Sondern ewiglich wird Rauch von jr auffgehen. Vnd wird fur vnd fur wüste sein / das niemand dadurch gehen wird / in ewigkeit/
11 Sondern Rhordomeln vnd Jgel werdens inne haben / Nachteulen vnd Raben werden daselbs wonen. Denn er wird eine Messchnur drüber zihen / das sie wüste werde / vnd ein Richtbley / das sie öde sey/
12 Das jre Herrn heissen müssen / Herrn on Land vnd alle jre Fürsten ein ende haben.
13 Vnd werden dornen wachsen in jren Pallasten / nesseln vnd disteln in jren Schlössern / vnd wird eine Behausunge sein der Drachen / vnd weide fur die Straussen.
14 Da werden vnternander lauffen Marder vnd Geyre / vnd ein Feldteuffel wird dem andern begegnen / Der Kobold wird auch daselbs herbergen / vnd seine ruge daselbs finden.
15 Der Jgel wird auch daselbs nisten vnd legen / brüten vnd ausheggen vnter jrem schatten / Auch werden die Weihen daselbs zusamen komen. Su.
16 SVchet nu in dem Buch des HERRN vnd leset / Es wird nicht an einem der selbigen feilen / man vermisset auch nicht dieses noch des / Denn er ists der durch meinen Mund gebeut / vnd sein Geist ists / der es zusamen bringet.
17 Er gibt das Los vber sie / vnd seine Hand teilet das Mas aus vnter sie / Das sie darinnen erben ewiglich / vnd drinnen bleiben fur vnd fur. Deut. 28.
Capitel 35
1 ABER DIE Wüsten vnd Einöde wird lustig sein / vnd das Gefilde wird frölich stehen / vnd wird blühen wie die Lilien.
2 Sie wird blühen vnd frölich stehen in aller lust vnd freude. Denn die Herrligkeit des Libanon ist jr gegeben / der schmuck Carmel vnd Saron. Sie sehen die Herrligkeit des HERRN / den schmuck vnsers Gottes.
3 STercket die müden Hende / vnd erquickt die strauchelnden Knie.
4 Saget den verzagten hertzen / Seid getrost / Fürcht euch nicht / Sehet / ewr Gott der kompt zur Rache / Gott der da vergilt / kompt vnd wird euch helffen.
5 Als denn werden der blinden augen auffgethan werden / vnd der Tauben ohren werden geöffnet werden.
6 Als denn werden die Lamen lecken wie ein Hirs / vnd der Stummen zunge wird Lob sagen. Denn es werden Wasser in der wüsten hin vnd wider fliessen / vnd Ströme in den gefilden/
7 Vnd wo es zuuor trocken ist gewesen / sollen Teiche stehen / vnd wo es dürre gewesen ist / sollen Brunnequellen sein. Da zuuor die Schlangen gelegen haben / sol hew vnd rhor vnd schilff stehen. Math. 11; Luc. 7.
8 VND es wird daselbs eine Bane sein vnd ein weg / welcher der heilige Weg heissen wird / das kein Vnreiner drauff gehen wird / Vnd derselbige wird fur sie sein / das man drauff gehe / das auch die Thoren nicht jrren mügen.
9 Es wird da kein Lewe sein / vnd wird kein reissend Thier drauff tretten / noch daselbs funden werden / Sondern man wird frey sicher daselbs gehen.
10 Die Erlöseten des HERRN werden wider komen / vnd gen Zion komen mit jauchtzen / ewige Freude wird vber jrem Heubte sein / freude vnd wonne werden sie ergreiffen / vnd schmertz vnd seufftzen wird weg müssen.
Capitel 36
1 VND ES begab sich im vierzehenden jar des königs Hiskia / zoch der könig zu Assyrien Sanherib er auff wider alle feste Stedte Juda / vnd gewan sie.
2 Vnd der König zu Assyrien sandte den Rabsake von Lachis gen Jerusalem zu dem könige Hiskia mit grosser macht / Vnd er trat an die wasserrhören des Obernteichs am wege bey dem acker des Ferbers. 4. Reg. 18; 2. Par. 32.
3 VND es gieng zu jm er aus Eliakim der son Hilkia / der Hofemeister / vnd Sebena der Cantzler / vnd Joah der son Assaph der Schreiber.
4 Vnd der Ertzschencke sprach zu jnen / Saget doch dem Hiskia / so spricht der grosse König der könig zu Assyrien. Was ist das fur ein Trotz / darauff du dich verlessest?
5 Jch acht / du lessest dich bereden / Das du noch rat vnd macht wissest zu streiten? Auff wen verlessestu denn dich / das du mir bist abfellig worden?
6 Verlessestu dich auff den zubrochen Rohrstab Egypten? welcher so jemand sich drauff lehnet / gehet er jm in die hand vnd durchboret sie. Also thut Pharao der könig zu Egypten allen die sich auff jn verlassen?
7 Wiltu aber mir sagen / Wir verlassen vns auff den HERRN vnsern Gott. Jsts denn nicht der / welchs Höhen vnd Altar der Hiskia hat abgethan? Vnd zu Juda vnd Jerusalem gesagt / Fur diesem Altar solt ir anbeten.
8 WOlan / So nims an mit meinem HERRN dem könige zu Assyrien / Jch wil dir zwey tausent Rosse geben / Las sehen / ob du bey dir kündtest ausrichten die drauff reiten.
9 Wie wiltu denn bleiben fur einem Heubtman der geringsten Diener einem meines Herrn? Vnd du verlesst dich auff Egypten vmb der Wagen vnd Reuter willen.
10 Dazu / meinstu das ich on den HERRN bin er auff gezogen in dis Land / dasselbige zuuerderben? Ja der HERR sprach zu mir / Zeuch hin auff in dis Land / vnd verderbe es.
11 ABer Eliakim vnd Sebena vnd Joah sprachen zum Ertzschencken / Lieber rede mit deinen Knechten auff Syrisch / denn wir verstehens wol / vnd rede nicht auff Jüdisch mit vns fur den ohren des Volcks / das auff der Mauren ist.
12 Da sprach der Ertzschencke / Meinstu / das mein Herr mich zu deinem Herrn oder zu dir gesand habe / solche wort zu reden / vnd nicht viel mehr zu den Mennern die auff der mauren sitzen / das sie sampt euch jren eigen Mist fressen vnd jren Harm sauffen.
13 Vnd der Ertzschencke stund vnd ri
eff laut auff Jüdisch / vnd sprach / Höret die wort des grossen Königes / des königes zu Assyrien/
14 so spricht der König / Lasst euch Hiskia nicht betriegen / Denn er kan euch nicht erretten.
15 Vnd last euch Hiskia nicht vertrösten auff den HERRN / das er sagt / Der HERR wird vns erretten / vnd diese Stad wird nicht in die hand des Königes zu Assyrien gegeben werden.
16 GEhorcht Hiskia nicht / Denn so spricht der König zu Assyrien. Thut mir zu dancke / vnd gehet zu mir er aus / So solt jr ein jglicher von seinem Weinstock vnd von seinem Feigenbaum essen / vnd aus seinem Brun trincken.
17 Bis das ich kome vnd hole euch in ein Land / wie ewer land ist / ein land / da Korn vnd Most innen ist / ein land / da Brot vnd Weinberge innen sind.
18 LAsst euch Hiskia nicht bereden / das er sagt / Der HERR wird vns erlösen. Haben auch der Heiden Götter ein jglicher sein Land errettet von der hand des Königes zu Assyrien?
19 Wo sind die Götter zu Hamath vnd Arpad? Wo sind die Götter Sepharuaim? Haben sie auch Samaria errettet von meiner hand?
20 Welcher vnter allen Göttern dieser Lande hat sein land errettet von meiner hand? das der HERR solte Jerusalem erretten von meiner hand? Su.
21 SJE schwiegen aber stille vnd antworten jm nichts / Denn der König hatte geboten vnd gesagt / Antwortet jm nichts.
22 Da kamen Eliakim der son Hilkia der Hofemeister / vnd Sebna der Cantzler / vnd Joah der son Assaph der Schreiber mit zurissen Kleidern / vnd zeigten jm an die wort des Ertzschencken.
Capitel 37
1 DA ABER der König Hiskia das höret / Zureis er seine Kleider / vnd hüllet einen Sack vmb sich / vnd gieng in das haus des HERRN.
2 Vnd sandte Eliakim den Hofemeister / vnd Sebna den Cantzler sampt den eltesten Priestern mit Secken vmbhüllet / zu dem Propheten Jesaia dem son Amoz
3 das sie zu jm sprechen / so spricht Hiskia. Das ist ein tag des trübsals / scheltens vnd lesterns / vnd gehet gleich / als wenn die Kinder bis an die geburt komen sind / vnd ist keine Krafft da zu geberen.
4 Das doch der HERR dein Gott hören wolte die wort des Ertzschencken / welchen sein Herr der könig zu Assyrien gesand hat / zu lestern den lebendigen Gott / vnd zu schelten mit solchen worten / wie der HERR dein Gott gehort hat. Vnd du woltest ein Gebet erheben fur die vbrigen so noch fur handen sind. 4. Reg. 19.
5 VNd die knechte des königes Hiskia kamen zu Jesaia.
6 Jesaia aber sprach zu jnen / so saget ewrem Herrn. Der HERR spricht also / Fürcht dich nicht fur den worten die du gehort hast / mit welchem mich die Knaben des Königes zu Assyrien geschmecht haben.
7 Sihe / Jch wil jm einen andern mut machen / vnd sol etwas hören / das er wider heim zihe in sein Land / vnd wil jn durchs Schwert fellen in seinem Lande.
8 DA aber der Ertzschencke wider kam / fand er den König zu Assyrien streiten wider Libna / Denn er hatte gehort / das er von Lachis gezogen war.
9 Denn es kam ein gerücht von Tirhaka der Moren könig / sagend / Er ist ausgezogen wider dich zustreiten.
10 DA er nu solchs höret / sandte er Boten zu Hiskia / vnd lies jm sagen / sagt Hiskia dem könige Juda also / Las dich deinen Gott nicht betriegen / auff den du dich verlessest / vnd sprichst / Jerusalem wird nicht in die hand des Königes zu Assyrien gegeben werden.
11 Sihe / du hast gehört / was die Könige zu Assyrien gethan haben allen Landen / vnd sie verbannet / vnd du soltest errettet werden?
12 Haben auch die Götter der Heiden die Lande errettet / welche meine Veter verderbet haben? Als Gosan / Haran / Rezeph / vnd die kinder Eden zu Thelassar?
13 Wo ist der König zu Hamath / vnd der König zu Arpad / vnd der König der stad Sepharuaim / Hena vnd Jwa.
14 VND da Hiskia den brieff von den Boten empfangen vnd gelesen hatte / gieng er hin auff in das Haus des HERRN / vnd breitet jn aus fur dem HERRN.
15 Vnd Hiskia bettet zum HERRN / vnd sprach/
16 HERR Zebaoth / du Gott Jsrael / der du vber den Cherubim sitzest / Du bist alleine Gott vber alle Königreiche auff Erden / du hast Himel vnd Erden gemacht.
17 HERR neige deine Ohren / vnd höre doch / HERR thue deine Augen auff / vnd sihe doch / Höre doch alle die wort Sanherib die er gesand hat zu schmehen den lebendigen Gott.
18 War ists HERR / Die könige zu Assyrien haben wüste gemacht alle Königreiche sampt jren Landen/
19 vnd haben jre Götter ins fewr geworffen / Denn sie waren nicht Götter / sondern Menschen hende werck / holtz vnd stein / die sind vmbbracht.
20 Nu aber HERR vnser Gott hilff vns von seiner hand / Auff das alle Königreiche auff Erden erfaren / das du HERR seiest alleine.
21 DA sandte Jesaia der son Amoz zu Hiskia / vnd lies jm sagen / so spricht der HERR der Gott Jsrael / Das du mich gebeten hast / des königs Sanherib halben zu Assyrien/
22 so ist das / das der HERR von jm redet. Die Jungfraw tochter Zion verachtet dich vnd spottet dein / vnd die tochter Jerusalem schüttelt das heubt nach dir.
23 Wen hastu geschmecht vnd gelestert? Vber wen hastu die stim erhaben? vnd hebest deine augen empor wider den Heiligen in Jsrael.
24 Durch deine Knechte hastu den HErrn geschendet / vnd sprichst / Jch bin durch die menge meiner Wagen erauff gezogen auff die höhe der Berge / an den seiten Libanon / vnd habe seine hohen Cedern abgehawen / sampt seinen auserweleten Tannen / vnd bin durch die höhe bis ans ende komen an diesen wald auff dem Lande.
25 Jch habe gegraben vnd getruncken die Wasser / vnd habe mit meinen fussolen ausgetrocket alle verwarete wasser.
26 HAstu aber nicht gehort / das ich vor zeiten also gethan habe / vnd vor alters so gehandelt / vnd thue jtzt auch also / Das feste Stedte zustöret werden zu Steinhauffen?
27 Vnd jre Einwoner geschwecht vnd zaghafft werden / vnd mit schanden bestehen / vnd werden zu feldgras vnd zu grünem kraut / als hew auff den Dechern / welchs dürret ehe denn es reiff wird.
28 Jch kenne aber deine wonunge / deinen auszug vnd einzug / vnd dein toben wider mich.
29 Weil du denn wider mich tobest / vnd dein stoltz erauff fur meine Ohren komen ist / Wil ich dir einen Ring an die Nasen legen / vnd ein Gebiss in dein Maul / vnd wil dich des wegs wider heimfüren des du komen bist. Psal. 129.
30 DAS sey dir aber das Zeichen / Jss dis jar wass zutretten ist / Das ander jar / was selbs wechset / Des dritten jars seet vnd erndtet / pflantzet Weinberge / vnd esset jrer Früchte.
31 Denn die Erretteten vom hause Juda / vnd die vberbleiben / werden noch widerumb vnter sich wurtzeln / vnd vber sich Frucht tragen.
32 Denn von Jerusalem werden noch ausgehen die vberblieben sind / vnd die Erretteten von dem berge Zion / Solchs wird thun der Eiuer des HERRN Zebaoth.
33 DARumb spricht der HERR also vom Könige zu Assyrien / Er sol nicht komen in diese Stad / vnd sol auch keinen Pfeil daselbst hin schiessen vnd kein Schilt dafur komen / vnd sol keinen Wal vmb sie schütten.
34 Sondern des weges / des er komen ist / so er wider keren / das er in diese Stad nicht kome / spricht der HERR.
35 Denn ich wil diese Stad schützen / das ich jr aushelffe / vmb meinen willen / vnd vmb meines dieners Dauids willen.
36 DA fur aus der Engel des HERRN / vnd schlug im Assyrischen Lager / hundert funff vnd achzig tausent Man. Vnd da sie sich des morgens früe auffmachten / sihe / da lags alles eitel todte Leichnam.
37 Vnd der könig zu Assyrien Sanherib / brach auff / zoch weg / vnd keret wider heim / vnd bleib zu Niniue.
38 Es begab sich auch / da er anbetet im hause Nisroch seines Gottes / schlugen jn seine Söne / Adramelech vnd SarEzer / mit dem Schwert / vnd sie flohen ins Land Ararat / Vnd sein son Assarhaddon ward König an seine stat.
Capitel 38
1 ZV DER zeit ward Hiskia tod kranck / Vnd der Prophet Jesaia der son Amoz kam zu jm / vnd sprach zu jm / so spricht der HERR / Bestelle dein haus / Denn du wirst sterben vnd nicht lebendig bleiben.
2 Da wendet Hiskia sein angesicht zur wand / vnd betet zum HERRN/
3 vnd sprach / Gedencke doch HERR / wie ich fur dir gewandelt habe in der warheit mit volkomenem hertzen / vnd habe gethan wa
s dir gefallen hat. Vnd Hiskia weinet seer. 4. Reg. 20; 2. Par. 32.
4 DA geschach das wort des HERRN zu Jesaia / vnd sprach/
5 Gehe hin vnd sage Hiskia / so spricht der HERR der Gott deines vaters Dauid / Jch habe dein Gebet gehört / vnd deine threnen gesehen. Sihe / Jch wil deinen tagen noch funffzehen jar zulegen/
6 vnd wil dich sampt dieser Stad erretten von der hand des Königes zu Assyrien / Denn ich wil diese Stad wol verteidigen.
7 Vnd habe dir das zum Zeichen von dem HERRN das der HERR solchs thun wird was er geredt hat.
8 Sihe / Jch wil den schatten am Sonnenzeiger Ahas / zehen Linien zu rück zihen / vber welche er gelauffen ist / Das die sonne zehen Linien zu rück lauffen sol am Zeiger / vber welche sie gelauffen ist.
9 DJS ist die Schrifft Hiskia des königes Juda / da er kranck gewesen / vnd von der Kranckheit gesund worden war.
10 JCH sprach / Nu mus ich zur Helle pforten faren / da mein zeit aus war / Da ich gedacht noch lenger zu leben.
11 JCh sprach / Nu mus ich nicht mehr sehen den HErrn / Ja den HErrn im lande der Lebendigen / Nu mus ich nicht mehr schawen die Menschen / bey denen / die jre zeit leben.
12 MEine zeit ist dahin / vnd von mir auffgereumet / wie eins Hirten hütte / Vnd reisse mein Leben ab / wie ein Weber. Er seuget mich dürre aus / Du machsts mit mir ein ende / den tag vor abend.
13 JCh dacht / Möcht ich bis morgen leben / Aber er zubrach mir all mein gebeine / wie ein Lewe / Denn du machest es mit mir aus / den tag vor abend.
14 JCh winselt wie ein Kranch vnd Schwalbe / vnd girret wie eine Taube / Meine augen wolten mir brechen / HErr ich leide not / linder mirs.
15 OWie wil ich nach reden / das er mir zugesagt hat / vnd thuts auch / Jch werd mich schewen all mein Lebetage fur solcher betrübnis meiner Seelen.
16 HErr dauon lebt man / vnd das leben meines Geists stehet gar in den selbigen / Denn due liessest mich entschlaffen / vnd machtest mich leben.