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Collected Works of Martin Luther

Page 236

by Martin Luther


  1 HORET MIR zu jr Jnsulen / vnd jr Völcker in der ferne mercket auff. Der HERR hat mir geruffen von Mutterleibe an / Er hat meines Namens gedacht / da ich noch in Mutterleibe war.

  2 Vnd hat meinen Mund gemacht wie ein scharff Schwert / mit dem schatten seiner Hand hat er mich bedeckt / Er hat mich zum reinen Pfeil gemacht / vnd mich in seinen Köcher gesteckt.

  3 Vnd spricht zu mir / Du bist mein knecht Jsrael / durch welchen ich wil gepreiset werden.

  4 Jch aber dacht / Jch erbeitet vergeblich / vnd brechte meine Krafft vmb sonst vnd vnnützlich zu / Wiewol meine Sache des HERRN / vnd mein Ampt meines Gottes ist.

  5 VND nu spricht der HERR / der mich von Mutterleibe an zu seinem Knecht bereitet hat / das ich sol Jacob zu jm bekeren / auff das Jsrael nicht weg geraffet werde / Darumb bin ich fur dem HERRN herrlich / vnd mein Gott ist meine stercke.

  6 Vnd spricht / Es ist ein gerings / das du mein Knecht bist / die stemme Jacob auffzurichten / vnd das verwarloset in Jsrael wider zu bringen / Sondern ich hab dich auch zum Liecht der Heiden gemacht / Das du seiest mein Heil bis an der Welt ende. Jesa. 42; Act. 13.

  7 SO spricht der HERR der Erlöser Jsrael / sein Heiliger / zu der verachten Seelen / zu dem Volck / des man grewel hat / zu dem Knecht der vnter den Tyrannen ist. Könige sollen sehen vnd auffstehen / vnd Fürsten sollen anbeten / Vmb des HERRN willen / der trew ist / vmb des Heiligen in Jsraels willen / der dich erwelet hat.

  8 SO spricht der HERR / jch hab dich erhöret zur gnedigen Zeit / vnd hab dir am tage des Heils geholffen. Vnd hab dich behut / vnd zum Bund vnter das Volck gestellet / Das du das Land auffrichtest / vnd die verstöreten Erbe einnemest.

  9 Zu sagen den Gefangenen / Gehet eraus / vnd zu den im finsternis / Kompt erfür / Das sie am wege sich weiden / vnd auff allen Hügeln jr weide haben.

  10 Sie werden weder hungern noch dürsten / Sie wird keine Hitze noch Sonne stechen / Denn jr Erbarmer wird sie füren / vnd wird sie an die Wasser quellen leiten.

  11 Jch wil alle meine Berge zum wege machen / vnd meine pfat sollen gebehnet sein.

  12 Sihe / diese werden von ferne komen / vnd sihe / jene von Mitternacht / vnd diese vom Meer / vnd jene vom lande Sinim.

  13 Jauchtzet jr Himel / frewe dich Erde / lobet jr Berge mit jauchtzen / Denn der HERR hat sein Volck getröstet / vnd erbarmet sich seiner Elenden. 2. Cor. 6.

  14 ZJon aber spricht / Der HERR hat mich verlassen / der HErr hat mein vergessen.

  15 Kan auch ein Weib jres Kindlins vergessen / das sie sich nicht erbarme vber den Son jres Leibs? Vnd ob sie desselbigen vergesse / So wil ich doch dem nicht vergessen.

  16 Sihe / in die Hende hab ich dich gezeichnet / deine Mauren sind jmerdar fur mir/

  17 deine Bawmeister werden eilen / Aber deine Zubrecher vnd Verstörer werden sich dauon machen?

  18 HEb deine augen auff vmbher / vnd sihe / Alle diese komen versamlet zu dir. So war ich lebe / spricht der HERR / Du solt mit diesen allen / wie mit einem Schmuck angethan werden / vnd wirst sie vmb dich legen / wie eine Braut

  19 Denn dein wüstes / verstörets vnd zubrochens Land / wird dir als denn zu enge werden drinne zuwonen / wenn deine Verderber ferne von dir komen.

  20 Das die Kinder deiner vnfruchtbarkeit werden weiter sagen fur deinen ohren / der Raum ist mir zu enge / Rucke hin / das ich bey dir wonen müge.

  21 Du aber wirst sagen in deinem hertzen / Wer hat mir diese gezeuget? Jch bin vnfruchtbar / einzelen / vertrieben vnd verstossen / Wer hat mir diese erzogen? Sihe / ich war einsam gelassen / wo waren denn diese? Jesa. 60.

  22 SO spricht der HErr HERR / sihe / Jch wil meine Hand zu den Heiden auffheben / vnd zu den Völckern mein Panir auffwerffen / so werden sie deine Söne in den armen herzu bringen / vnd deine Töchter auff den achseln her tragen.

  23 Vnd die Könige sollen deine Pfleger / vnd jre Fürsten deine Seugammen sein / Sie werden fur dir nider fallen zur erden auffs angesicht / vnd deiner Füsse staub lecken. Da wirstu erfaren / das ich der HERR bin / An welchem nicht zu schanden werden / so auff Mich harren. Psal. 25.

  24 KAn man auch einem Risen den Raub nemen? Oder kan man dem Gerechten seine gefangen los machen?

  25 Denn so spricht der HERR. Nu sollen die Gefangen dem Risen genomen werden / vnd der Raub des Starcken los werden / Vnd ich wil mit deinen Hadderern haddern / vnd deinen Kindern helffen.

  26 Vnd ich wil deine Schinder speisen mit jrem eigen Fleische / vnd sollen mit jrem eigen Blute / wie mit süssem Wein / truncken werden. Vnd alles Fleisch sol erfaren / das ich bin der HERR dein Heiland / vnd dein Erlöser der Mechtigen in Jacob.

  Capitel 50

  1 SO SPRICHT der HERR / Wo ist der Scheidebrieff ewer Mutter / damit ich sie gelassen habe? Oder wo ist mein Wucherer / dem ich euch verkaufft habe? Sihe / Jr seid vmb ewer Sunde willen verkaufft / vnd ewer Mutter ist vmb ewers vbertrettens willen gelassen.

  2 Warumb kam ich / Vnd war niemand da? Jch rieff / Vnd niemand antwortet? Jst meine Hand nu so kurtz worden / das sie nicht erlösen kan? Oder ist bey mir keine Krafft zu erretten? Sihe / mit meinem schelten mache ich das Meer trocken / vnd mache die Wasserström als eine wüsten / Das jre Fische / fur wassers mangel stincken / vnd durst sterben.

  3 Jch kleide den Himel mit tunckel / vnd mache seine Decke als einen sack. Jesa. 59; Exod. 14; Exod. 19.

  4 DEr HErr HERR hat mir eine gelerte Zungen gegeben / das ich wisse mit dem Müden zu rechter zeit zu reden. Er wecket mich alle morgen / Er wecket mir das ohr / das ich höre / wie ein Jünger

  5 Der HErr HERR hat mir das Ohr geöffenet / vnd ich bin nicht vngehorsam / vnd gehe nicht zu rücke.

  6 Jch hielt meinen Rücken dar / denen die mich schlugen / vnd meine Wangen denen die mich raufften / mein Angesicht verbarg ich nicht fur schmach vnd Speichel.

  7 Denn der HErr HERR hilfft mir / darumb werde ich nicht zu schanden. Darumb hab ich mein Angesicht dargeboten als einen Kiselstein / Denn ich weis / das ich nicht zuschanden werde.

  8 Er ist nahe / der mich recht spricht / Wer wil mit mir haddern? Last vns zu samen tretten / Wer ist / der recht zu mir hat? der kome her zu mir.

  9 Sihe / der HErr HERR hilfft mir / Wer ist der mich wil verdammen? Sihe / Sie werden allzumal wie ein Kleid veralten / Motten werden sie fressen. Mat. 26; Psal. 102.

  10 WER ist vnter euch der den HERRN fürchtet / der seines Knechts stim gehorche / der im Finstern wandelt / vnd scheinet jm nicht / Der hoffe auff den Namen des HERRN / vnd verlasse sich auff seinen Gott.

  11 Sihe / Jr alle / die jr ein Fewr anzündet / mit flammen gerüst / wandelt hin im Liecht ewrs fewrs / vnd in flammen / die jr angezündet habt / solches widerferet euch von meiner Hand / im schmertzen müst jr liegen.

  Capitel 51

  1 HORET MIR zu / die jr der Gerechtigkeit nachjaget / die jr den HERRN suchet. Schawet den Fels an / dauon jr gehawen seid / vnd des Brunnen grufft / daraus jr gegraben seid.

  2 Schawet Abraham an ewern Vater / vnd Sara / von welcher jr geborn seid / Denn ich rieff jm da er noch Einzelen war / vnd segenet jn vnd mehret jn.

  3 Denn der HERR tröstet Zion / er tröstet alle jre Wüsten / vnd machet jre wüsten wie Lustgarten / vnd jre Gefilde / wie einen Garten des HERRN / Das man wonne vnd freude drinnen findet / danck vnd lobesang. Gen. 12.

  4 MErck auff mich mein Volck / höret mich meine Leute / Denn von mir wird ein Gesetz ausgehen / vnd mein Recht wil ich zum Liecht der Völcker gar bald stellen.

  5 Denn meine Gerechtigkeit ist nahe / mein Heil zeucht aus / vnd meine Arme werden die Völcker richten / Die Jnsulen harren auff mich vnd warten auff meinen Arm.

  6 Hebt ewr augen auff gen Himel vnd schawet vnten auff die Erden / Denn der Himel wird wie ein Rauch vergehen / vnd die Erde wie ein Kleid veralten / vnd die drauff wonen werden dahin sterben wie Das / Aber mein Heil bleibet ewiglich / vnd meine Gerechtigkeit wird nicht verzagen.

  7 Höret mir zu die jr die Gerechtigkeit kennet / du Volck / in welches hertzen mein Gesetz ist / Fürchtet euch nicht / wenn euch die Leute schmehen / vnd entsetzt euch nicht / wenn sie euch verzagt machen.

  8 Denn die Motten werden
sie fressen wie ein Kleid / vnd Würme werden sie fressen wie Wüllentuch / Aber mein Gerechtigkeit bleibet ewiglich / vnd mein Heil fur vnd fur. Psal. 102; Math. 5.

  9 WOlauff / wolauff / Zeuch macht an du Arm des HERRN / Wolauff / wie vor zeiten von alters her. Bistu nicht der / so die Stoltzen ausgehawen / vn den Drachen verwundet hat?

  10 Bistu nicht der das Meer der grossen tieffen wasser austrocket? Der den Grund des Meers zum wege macht / das die Erlöseten da durch giengen?

  11 Also werden die Erlöseten des HERRN widerkeren vnd gen Zion komen mit Rhum / vnd ewige Freude wird auff jrem Heubt sein / Wonne vnd freude werden sie ergreiffen / Aber trawren vnd seufftzen wird von jnen fliehen. Exo. 14; Joh. 16.

  12 JCH / Jch bin ewer Tröster / Wer bistu denn / das du dich fur Menschen fürchtest / die doch sterben? vnd fur Menschen kinder / die als Hew verzeret werden/

  13 Vnd vergissest des HERRN / der dich gemacht hat / der den Himel ausbreitet / vnd die Erden gründet? Du aber fürchtest dich teglich den gantzen tag fur dem grim des Wütrichen / wenn er furnimpt / zu verderben? Wo bleib der grim des Wütrichen?

  14 da er muste eilen vnd vmbher lauffen das er los gebe / vnd sie nicht störben vnter dem verderben / auch keinen mangel an Brot hatten.

  15 Denn ich bin der HERR dein Gott / der das Meer bewegt das seine wellen wüten / sein Name heisset HERR Zebaoth.

  16 Jch lege mein Wort in deinen mund / vnd bedecke dich vnter dem schatten meiner Hende / Auff das ich den Himel pflantze / vnd die Erden gründe / vnd zu Zion spreche / Du bist mein volck. Mat. 10; Exod. 12.

  17 WAche auff / wache auff / Stehe auff Jerusalem / die du von der Hand des HERRN den Kelch seines grimmes getruncken hast / die hefen des Daumelkelchs hastu ausgetruncken / vnd die tropffen geleckt.

  18 Es war niemand aus allen Kindern die sie geborn hat / der sie leitet / Niemand aus allen Kindern die sie erzogen hat / der sie bey der hand neme.

  19 Diese zwey sind dir begegnet / wer trug leide mit dir? Da war verstörung / schaden / hunger / vnd schwert / Wer solt dich trösten?

  20 Deine Kinder waren verschmacht / sie lagen auff allen Gassen / wie ein verstrickter Waldochse / vol des zorns vom HERRN vnd des scheltens von deinem Gotte. Esa. 47.

  21 DARumb höre dis du Elende vnd Trunckene on wein/

  22 so spricht dein Herrscher der HERR vnd dein Gott / der sein Volck rechet / Sihe / Jch neme den Daumelkelch von deiner hand sampt den hefen des kelchs meins grimmes / Du solt jn nicht mehr trincken.

  23 Sondern ich wil jn deinen Schindern in die hand geben / Die zu deiner Seele sprachen / Bücke dich / das wir vberhin gehen / vnd lege deinen Rücken zur erden / vnd wie eine gasse / das man vberhin lauffe.

  Capitel 52

  1 MACHE DICH auff / Mache dich auff Zion / Zeuch deine sterck an / Schmück dich herrlich du heilige stad Jerusalem / Denn es wird hinfurt kein Vnbeschnitter oder Vnreiner in dir regiern.

  2 Mache dich aus dem Staube / stehe auff du gefangene Jerusalem / Mache dich los von den Banden deines Halses / du gefangene tochter Zion.

  3 Denn also spricht der HERR / Jr seid vmb sonst verkaufft / Jr solt auch on Gelt geloset werden.

  4 DEnn so spricht der HErr HERR / Mein Volck zoch am ersten hinab in Egypten / das es daselbs ein Gast were / Vnd Assur hat jm on vrsach gewalt gethan.

  5 Aber wie thut man mir jtzt alhier? spricht der HERR. Mein volck wird vmb sonst verfüret / Seine Herrscher machen eitel heulen spricht der HERR. Vnd mein Name wird jmer teglich gelestert.

  6 Darumb sol mein volck meinen Namen kennen zu derselbigen zeit / Denn sihe / Jch wil selbs reden. Gen. 46; 4. Reg. 18; Ezech. 36; Rom. 2.

  7 Wje lieblich sind auff den bergen die füsse der Boten / die da Friede verkündigen / Guts predigen / Heil verkündigen / Die da sagen zu Zion / Dein Gott ist König.

  8 Deine Wechter ruffen laut mit jrer Stim / vnd rhümen miteinander / Denn man wirds mit augen sehen / wenn der HERR Zion bekeret.

  9 Lasset frölich sein vnd miteinander rhümen das wüste zu Jerusalem / Denn der HERR hat sein Volck getröstet vnd Jerusalem gelöset.

  10 Der HERR hat offenbart seinen heiligen Arm fur den augen aller Heiden / Das aller Welt ende sihet das Heil vnsers Gottes. Nahum. 1; Rom. 10; Psal. 98.

  11 WEicht weicht / zihet aus von dannen / vnd rüret kein Vnreines an / Gehet aus von jr / reiniget euch / die jr des HERRN Gerete tragt.

  12 Denn ir solt nicht mit eilen auszihen / noch mit flucht wandeln / Denn der HERR wird fur euch herzihen / vnd der Gott Jsrael wird euch samlen. 2. Cor. 6; Exod. 12.

  13 SJhe / mein Knecht wird weislich thun / vnd wird erhöhet vnd seer hoch erhaben sein.

  14 Das sich viel vber dir ergern werden / weil seine Gestalt heslicher ist / denn ander Leute / vnd sein Ansehen / denn der Menschen kinder.

  15 Aber also wird er viel Heiden besprengen / das auch Könige werden jren mund gegen jm zuhalten / Denn welchen nichts dauon verkündiget ist / dieselben werdens mit Lust sehen / Vnd die nichts dauon gehort haben / die werdens mercken. Jesa. 65; Rom. 15.

  Capitel 53

  1 ABER WER gleubt vnser Predigt? vnd wem wird der Arm des HERRN offenbaret?

  2 Denn er scheusst auff fur Jm / wie ein Reiss / vnd wie eine Wurtzel aus durrem Erdreich / Er hat keine gestalt noch schöne / Wir sahen jn / Aber da war keine Gestalt die vns gefallen hette.

  3 Er war der aller verachtest / vnd vnwerdest / voller schmertzen vnd kranckheit / Er war so veracht / das man das angesicht fur jm verbarg / Darumb haben wir jn nichts geacht. Joh. 12; Rom. 10.

  4 Fvrwar er trug vnser kranckheit / vnd lud auff sich vnser Schmertzen / Wir aber hielten Jn fur den / der geplagt vnd von Gott geschlagen vnd gemartert were.

  5 Aber er ist vmb vnser Missethat willen verwundet / vnd vmb vnser Sunde willen zuschlagen / Die Straffe ligt auff Jm / Auff das wir Friede hetten / Vnd durch seine Wunden sind wir geheilet.

  6 WJr giengen alle in der jrre / wie Schafe / ein jglicher sahe auff seinen weg / Aber der HERR warff vnser aller Sünde auff jn. Math. 8; 1. Pet. 2.

  7 DA er gestrafft vnd gemartert ward / thet er seinen Mund nicht auff / wie ein Lamb das zur Schlachtbanck gefurt wird / vnd wie ein Schaf / das erstummet fur seinem Scherer / vnd seinen mund nicht auff thut. Mat. 27; Joh. 1; Act. 8; 1. Cor. 5.

  8 ER ist aber aus der Angst vnd Gericht genomen / Wer wil seines Lebens lenge aus reden? Denn er ist aus dem Lande der Lebendigen weggerissen / da er vmb die Missethat meines Volcks geplagt war.

  9 Vnd er ist begraben wie die Gottlosen / vnd gestorben wie ein Reicher / wie wol er niemand vnrecht gethan hat / noch betrug in seinem Munde gewest ist?

  10 Aber der HERR wolt jn also zuschlagen mit Kranckheit. 1. Pet. 2. Wenn er sein Leben zum Schuldopffer gegeben hat / so wird er Samen haben / vnd in die lenge leben / vnd des HERRN Fürnemen wird durch seine Hand fort gehen.

  11 Darumb das seine Seele geerbeitet hat / wird er seine Lust sehen / vnd die Fülle haben. Vnd durch sein Erkentnis wird er / mein Knecht / der Gerechte / viel gerecht machen / Denn er tregt jre sünde.

  12 Darumb wil ich jm grosse Menge zur Beute geben / vnd er sol die Starcken zum Raube haben / Darumb das er sein Leben in tod gegeben hat / Vnd den Vbelthetern gleich gerechent ist / Vnd er vieler sunde getragen hat / Vnd fur die Vbeltheter gebeten. Mar. 15; Luc. 22.

  Capitel 54

  1 RHÜME DU Vnfruchtbare / die du nicht gebierest / Frew dich mit rhum vnd jauchtze die du nicht schwanger bist / Denn die Einsame hat mehr Kinder / weder die den Man hat / spricht der HERR.

  2 Mache den raum deiner Hütten weit / vnd breite aus die teppich deiner Wonung / spare sein nicht / Dehne deine Seyle lang / vnd stecke deine negel feste.

  3 Denn du wirst ausbrechen zur rechten vnd zur lincken / vnd dein Same wird die Heiden erben / vnd in den verwüsten Stedten wonen. Gal. 4.

  4 FVrcht dich nicht / denn du solt nicht zu schanden werden / Werd nicht blöde / denn du solt nicht zu spot werden / Sondern du wirst der schande deiner Jungfrawschafft vergessen / vnd der schmach deiner Widwenschafft nicht mehr gedencken.

  5 Denn der dich gemacht hat / ist de
in Man / HERR Zebaoth heisset sein Name / vnd dein Erlöser der Heilige in Jsrael / der aller welt Gott genennet wird.

  6 DEnn der HERR hat dich lassen im geschrey sein / Das du seiest wie ein verlassen vnd von hertzen betrübt Weib / vnd wie ein Jungesweib / das verstossen ist / spricht dein Gott.

  7 JCH hab dich ein klein Augenblick verlassen / Aber mit grosser barmhertzigkeit wil ich dich samlen.

  8 Jch habe mein Angesicht im augenblick des Zorns ein wenig von dir verborgen / Aber mit ewiger Gnade wil ich mich dein erbarmen / spricht der HERR dein Erlöser. Psal. 30.

  9 DEnn solchs sol mir sein / wie das wasser Noah / da ich schwur / Das die wasser Noah solten nicht mehr vber den Erdboden gehen / Also hab ich geschworen / das ich nicht vber dich zörnen noch dich schelten wil.

  10 Denn es sollen wol Berge weichen vnd Hügel hin fallen / Aber meine Gnade sol nicht von dir weichen / vnd der Bund meines Friedes sol nicht hin fallen / spricht der HERR dein Erbarmer. Gen. 9.

  11 DV Elende / vber die alle Wetter gehen / vnd du Trostlose / Sihe / Jch wil deine steine wie einen schmuck legen / vnd wil deinen Grund mit Saphiren legen/

  12 Vnd deine Fenster aus Chrystallen machen / vnd deine Thore von Rubinen / vnd alle deine Grentzen von erweleten Steinen/

  13 Vnd alle deine Kinder gelert vom HERRN / Vnd grossen Fried deinen Kindern.

  14 Du solt durch Gerechtigkeit bereitet werden. Du wirst ferne sein von gewalt vnd vnrecht / Das du dich da fur nicht darffest fürchten / vnd von schrecken / Denn es sol nicht zu dir nahen. Joh. 6; Rom. 5.

  15 SJhe / Wer wil sich wider dich rotten vnd dich vberfallen / So sie sich on Mich rotten?

  16 Sihe / Jch schaffs / das der Schmid / so die kolen im fewr auffbleset / einen Zeug draus mache / zu seinem werck / Denn ich schaffs / das der Verderber vmbkomet.

  17 Denn aller Zeug der wider dich zubereit wird / dem sol nicht gelingen / Vnd alle Zunge so sich wider dich setzt / soltu im gericht verdamnen. Das ist das Erbe der Knecht des HERRN / vnd jre Gerechtigkeit von Mir / spricht der HERR.

 

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