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Collected Works of Martin Luther

Page 273

by Martin Luther


  5 NJemand gleube seinem Nehesten / Niemand verlasse sich auff Fürsten / Beware die thür deines Mundes / fur der / die in deinen armen schlefft.

  6 Denn der Son veracht den Vater / die Tochter setzt sich wider die Mutter / die Schnur ist wider die Schwiger / Vnd des Menschen feinde sind sein eigen Hausgesinde. Math. 10.

  7 JCH aber wil auff den HERRN schawen / Vnd des Gottes meines Heils erwarten / Mein Gott wird mich hören.

  8 FRewe dich nicht meine Feindin / das ich darnider lige / Jch werde wider auffkomen / Vnd so ich im Finstern sitze / So ist doch der HERR mein Liecht.

  9 Jch wil des HERRN zorn tragen / Denn ich habe wider jn gesündiget / Bis er meine Sache ausfüre / vnd mir Recht schaffe / Er wird mich ans Liecht bringen / Das ich meine Lust an seiner Gnade sehe.

  10 MEine Feindin wirds sehen müssen / vnd mit aller schande bestehen / die jtzt zu mir sagt / Wo ist der HERR dein Gott? Meine augen werdens sehen / Das sie denn wie ein Kot auff der gassen zutretten wird.

  11 Zv der zeit / werden deine mauren gebawet werden / vnd Gottes wort weit auskomen.

  12 Vnd zur selbigen zeit / werden sie von Assur vnd von festen stedten zu dir komen / von den festen Stedten / bis an das Wasser / von einem Meer zum andern / von einem Gebirge zum andern.

  13 Denn das Land wird wüste sein / seiner Einwoner halb / vmb der Frucht willen jrer werck.

  14 dv aber weide dein volck mit deinem stabe / die Herde deines Erbteils / die da wonen / beide im Walde alleine / vnd auff dem Felde / Las sie zu Basan vnd Gilead weiden / wie vor alters.

  15 jch wil sie wunder sehenlassen / gleich / wie zur zeit / da sie aus Egyptenland zogen.

  16 Das die Heiden sehen / vnd alle jre Gewaltigen sich schemen sollen / vnd die hand auff jren Mund legen / vnd jre ohren zuhalten.

  17 Sie sollen staub lecken / wie die Schlangen / vnd wie das Gewürm auff Erden erzittern in jren Löchern / Sie werden sich fürchten fur dem HERRN vnserm Gotte / vnd fur dir sich entsetzen.

  18 WO ist solch ein Gott / wie du bist? Der die Sünde vergibt / vnd erlesset die Missethat / den vbrigen seines Erbteils / Der seinen zorn nicht ewiglich behelt / Denn er ist barmhertzig.

  19 Er wird sich vnser wider erbarmen / vnsere Missethat dempffen / vnd alle vnsere sunde in die tieffe des Meers werffen.

  20 Du wirst dem Jacob die Trew / vnd Abraham die Gnade halten / Wie du vnsern Vetern vor langs geschworen hast. - Ende des Propheten Micha.

  Der Prophet Nahum

  Capitel 1

  1 DJS IST die Last vber Nineue / vnd das Buch der Weissagung Nahum / von Elkos.

  2 DEr HERR ist ein eiueriger Gott / vnd ein Recher / Ja ein Recher ist der HERR / vnd zornig / Der HERR ist ein Recher wider seine Widersacher / vnd der es seinen Feinden nicht vergessen wird.

  3 Der HERR ist Gedültig vnd von grosser Krafft / fur welchem niemand vnschuldig ist / Er ist der HERR / des wege in Wetter vnd Sturm sind / vnd vnter seinen füssen dicker staube.

  4 Der das Meer schilt vnd treuge macht / vnd alle Wasser vertrockent. Basan vnd Carmel verschmachten / vnd was auff dem berge Libanon blühet / verschmacht.

  5 Die Berge zittern fur jm / vnd die Hügel zergehen / das Erdreich bebet fur jm / Da zu der Weltkreis / vnd alle die drinnen wonen.

  6 Wer kan fur seinem zorn stehen? vnd wer kan fur seinem grim bleiben? Sein zorn brennet wie Fewr / vnd die Felsen zerspringen fur jm.

  7 DEr HERR ist gütig / vnd eine Feste zur zeit der not / Vnd kennet die / so auff jn trawen.

  8 Wenn die Flut vber her leufft / so macht ers mit der selbigen ein ende / Aber seine Feinde verfolget er mit finsternis.

  9 WAs gedenckt jr wider den HERRN? Er wirds doch ein ende machen / Es wird das Vnglück nicht zwey mal komen.

  10 Denn gleich als wenn die Dornen / so noch in einander wachsen / vnd im besten safft sind / verbrennet werden / wie gantz dürr stro/

  11 Also wird sein der Schalcksrat / der von dir kompt / vnd böses wider den HERRN gedencket. Psal. 58.

  12 SO spricht der HERR / Sie komen so gerüst vnd mechtig / als sie wollen / Sollen sie doch vmbgehawen werden vnd da hin faren / Jch habe dich gedemütiget / Aber ich wil dich nicht widerumb demütigen.

  13 Als denn wil ich sein Joch / das du tregest / zubrechen / vnd deine Bande zureissen.

  14 Aber wider dich hat der HERR geboten / das deines namens same keiner mehr sol bleiben / vom Hause deines Gottes wil ich dich ausrotten / die Götzen vnd Bilder wil ich dir zum Grab machen / Denn du bist zu nicht worden.

  15 (2) Sjhe / auff den bergen komen füsse eines guten Boten / der da Frieden predigt / Halt deine feiertage Juda / vnd bezal deine Gelübde / Denn es wird der Schalck nicht mehr vber dich komen / Er ist gar ausgerottet. Rom. 10; Jesa. 52.

  Capitel 2

  1 (2) ES wird der Zerstrewer wider dich erauff ziehen / vnd die Feste belegern / Aber / Ja berenne die strassen wol / rüste dich auffs beste / vnd stercke dich auffs gewaltigst.

  2 (2) Denn der HERR wird die hoffart Jacob vergelten / wie die hoffart Jsrael / Denn die Ableser werden sie ablesen / vnd jre Feser verderben.

  3 (2) DJe schild seiner Starcken sind rot / Sein Heeruolck sihet / wie purpur / Seine Wagen leuchten wie fewr / wenn er treffen wil / Jre Spiesse beben.

  4 (2) Die Wagen rollen auff den gassen / vnd rasseln auff den strassen / Sie blicken wie Fackeln / vnd faren vnter einander her / wie die Blitzen.

  5 (2) ER aber wird an seine Gewaltigen gedencken / Doch werden die selbigen fallen / wo sie hinaus wollen / vnd werden eilen zur Mauren / vnd zu dem Schirm da sie sicher seien.

  6 (2) Aber die Thor an den wassern werden doch geöffenet / vnd der Pallast wird vntergehen.

  7 (2) Die Königin wird gefangen weggefüret werden / vnd jre Jungfrawen werden seufftzen / wie die Tauben / vnd an jre brust schlahen.

  8 (2) Denn Nineue ist / wie ein Teich vol wassers / Aber das selbige wird verfliessen müssen. Stehet / stehet (werden sie ruffen) Aber da wird sich niemand vmbwenden.

  9 (20) SO raubet nu Silber / raubet Gold / Denn hie ist der Schetze kein ende / vnd die menge aller köstlichen Kleinoten.

  10 (21) Aber nu mus sie rein abgelesen vnd geplündert werden / Das jr Hertz mus verzagen / die Knie schlottern / alle Lenden zittern / vnd aller Angesicht bleich sehen / wie ein töpffen.

  11 (22) WO ist nu die Wonung der Lewen / vnd die Weide der Jungenlewen / da der Lewe / vnd die Lewin mit den Jungenlewen wandeleten / vnd niemand thurst sie scheuchen?

  12 (23) Sondern der Lewe raubete gnug fur seine Jungen / vnd würgets seinen Lewinnen / Seine Hülen füllet er mit Raub / vnd seine Wonung mit dem / das er zurissen hatte.

  13 (24) SJhe / Jch wil an dich / spricht der HERR Zebaoth / vnd deine Wagen im rauch anzünden / vnd das Schwert sol deine jungen Lewen fressen / vnd wil deines Raubens ein ende machen auff Erden / Das man deiner Boten stimme nicht mehr hören sol.

  Capitel 3

  1 WEH DER mörderischen Stad / die vol Lügen vnd Rauberey ist / vnd von jrem rauben nicht lassen wil.

  2 Denn da wird man hören die Geisseln klappen / vnd die Reder rasseln / die Rosse schreien / vnd die Wagen rollen.

  3 Er bringt Reuter erauff / mit glentzenden schwerten / vnd mit blitzenden spiessen / Da ligen viel erschlagene vnd grosse hauffen Leichnam / das der selbigen kein zal ist / vnd man vber die Leichnam fallen mus.

  4 Das alles vmb der grossen Hurerey willen der schönen lieben Huren / die mit Zeuberey vmbgehet / die mit jrer Hurerey die Heiden / vnd mit jrer Zeuberey Lande vnd Leute erworben hat.

  5 SJhe / Jch wil an dich / spricht der HERR Zebaoth / Jch wil dir dein gebreme auffdecken vnter dein Angesicht / vnd wil den Heiden deine Blösse / vnd den Königreichen deine Schande / zeigen.

  6 Jch wil dich gantz grewlich machen / vnd dich schenden vnd ein Schewsal aus dir machen/

  7 Das alle die dich sehen / von dir fliehen / vnd sagen sollen / Nineue ist verstöret / Wer wil mitleiden mit jr haben? Vnd wo sol ich dir Tröster suchen.

  8 MEinstu / du seiest besser denn die stad No der Regenten? die da lag an den Wassern / vnd rings vmbher wasser hatte / wel
cher mauren vnd feste / war das Meer.

  9 Moren vnd Egypten war jre vnzeliche macht / Put vnd Lybia waren deine hülffe.

  10 Noch hat sie müssen vertrieben werden / vnd gefangen wegziehen / vnd sind jre Kinder auff allen gassen erschlagen worden / vnd vmb jre Edelen warff man das Los / vnd alle jre Gewaltigen wurden in ketten vnd fessel gelegt.

  11 ALso mustu auch truncken werden / vnd dich verbergen / vnd eine Feste suchen fur dem Feinde.

  12 Alle deine feste Stedte / sind wie Feigenbewme mit reiffen Feigen / wenn man sie schüttelt / das sie dem ins maul fallen / der sie essen wil.

  13 Sihe dein Volck sol zu Weibern werden in dir / vnd die thor deines Landes sollen deinen Feinden geöffent werden / vnd das Fewer sol deine Rigel verzehren.

  14 SChepffe dir Wasser / denn du wirst belegert werden / Bessere deine Festen / Gehe in den thon vnd tritt den leimen / vnd mache starcke zigel.

  15 Aber das fewr wird dich fressen / vnd das Schwert tödten / Es wird dich abfressen / wie die Kefer / Es wird dich vberfallen / wie Kefer / Es wird dich vberfallen wie Hewschrecken.

  16 Du hast mehr Hendler / denn Sternen am Himel sind / Aber nu werden sie sich ausbreiten / wie Kefer / vnd dauon fliegen.

  17 Deiner Herrn ist so viel / als der Hewschrecken / vnd deiner Heubtleute / als der Kefern / die sich an die zeune lagern in den kalten tagen / Wenn aber die Sonne auffgehet / heben sie sich dauon / das man nicht weis / wo sie bleiben.

  18 DEine Hirten werden schlaffen / o König zu Assur / deine Mechtigen werden sich legen / vnd dein Volck wird auff den Bergen zerstrewet sein / vnd niemand wird sie versamlen.

  19 Niemand wird vmb deinen schaden trawren / noch sich vmb deine plage krencken / Sondern alle die solchs von dir hören / werden mit jren Henden vber dich klappen / Denn vber wen ist nicht deine bosheit / on vnterlas gegangen? - Ende des Propheten Nahum.

  Der Prophet Habacuc

  Capitel 1

  1 DJS IST die Last welche der Prophet Habacuc gesehen hat.

  2 HERR / wie lang sol ich schreien / Vnd du wilt nicht hören? Wie lange sol ich zu dir ruffen vber freuel / Vnd du wilt nicht helffen?

  3 Warumb lessestu mich sehen Mühe vnd Erbeit? Warumb zeigestu mir raub vnd freuel vmb mich? Es gehet gewalt vber Recht.

  4 Darumb gehets gar anders denn recht / vnd kan kein rechte sach gewinnen / Denn der Gottlose vberforteilet den Gerechten / Darumb gehen verkerete Vrteil.

  5 SCHawet vnter den Heiden / sehet vnd verwundert euch / Denn ich wil etwas thun zu ewern zeiten / welchs jr nicht gleuben werdet / wenn man dauon sagen wird.

  6 Denn sihe / Jch wil die Chaldeer erwecken / ein bitter vnd schnel Volck / welchs ziehen wird / so weit das Land ist / Wonunge einzunemen / die nicht sein sind.

  7 Vnd wird grausam vnd schrecklich sein / das da gebeut vnd zwinget / wie es wil.

  8 Jre Rosse sind schneller denn die Parden / So sind sie auch beissiger / denn die Wolffe des abends. Jre Reuter ziehen mit grossem Hauffen von fernen da her / als flögen sie / wie die Adeler eilen zum ass.

  9 Sie komen alle sampt / das sie schaden thun / Wo sie hin wollen / reissen sie hin durch / wie ein Ostwind / vnd werden Gefangene zusamen raffen / wie sand.

  10 Sie werden der Könige spotten / vnd der Fürsten werden sie lachen / alle Festunge werden jnen ein schertz sein / Denn sie werden Schut machen / vnd sie doch gewinnen.

  11 Als denn werden sie einen newen mut nemen / werden fort faren vnd sich versündigen / Denn mus jr sieg jres Gottes sein.

  12 ABEr du HERR mein Gott / mein Heiliger / der du von ewigkeit her bist / Las vns nicht sterben / Sondern las sie vns / o HERR / nur eine straffe sein / vnd las sie / o vnser Hort / vns nur züchtigen.

  13 Deine augen sind rein / Das du vbels nicht sehen magst / vnd dem jamer kanstu nicht zusehen. Warumb sihestu denn zu den Verechtern / vnd schweigest / das der Gottlose verschlinget den / der frömer denn er ist?

  14 Vnd lessest die Menschen gehen / wie fische im Meer / wie Gewürm / das keinen Herrn hat.

  15 Sie ziehens alles mit dem Hamen / vnd fahens mit jrem Netze / vnd samlens mit jrem Garn. Des frewen sie sich vnd sind frölich/

  16 Darumb opffern sie jrem netze / vnd reuchern jrem garn / weil durch die selbigen jr Teil so fett / vnd jre Speise so völlig worden ist.

  17 Der halben werffen sie jr Netze noch jmer aus / vnd wollen nicht auffhören / Leute zuerwürgen.

  Capitel 2

  1 HJE STEHE ich auff meiner Hut / vnd trete auff meine Feste / vnd schawe vnd sehe zu / was mir gesagt werde / vnd was ich antworten solle / dem / der mich schilt.

  2 Der HERR aber antwortet mir vnd spricht / Schreib das Gesicht vnd male es auff eine Tafel / das es lesen künde / wer fur vberleufft (nemlich also).

  3 Die Weissagung wird ja noch erfüllet werden / zu seiner zeit / vnd wird endlich frey an tag komen / vnd nicht aussen bleiben / Ob sie aber verzeucht / So harre jr / Sie wird gewislich komen / vnd nicht verziehen.

  4 Sihe / wer halstarrig ist / der wird keine Ruge in seinem hertzen haben / Denn der Gerechte lebet seines Glaubens. Rom. 1; Gal. 3; Ebre. 10.

  5 ABer der Wein betreugt den stoltzen Man / das er nicht bleiben kan / Welcher seine Seele auffsperret / wie die Helle / vnd ist gerade / wie der Tod / der nicht zu settigen ist / Sondern rafft zu sich alle Heiden / vnd samlet zu sich alle völcker.

  6 Was gilts aber? Dieselbigen alle werden einen Spruch von jm machen / vnd eine sage vnd Sprichwort / vnd werden sagen.

  7 WEh dem / der sein Gut mehret mit frembdem gut / Wie lange wirds weren? vnd ladet nur viel schlams auff sich. O wie plötzlich werden auffwachen die dich beissen / vnd erwachen die dich wegstossen / vnd du must jnen zu teil werden.

  8 Denn du hast viel Heiden geraubt / So werden dich wider rauben / alle vbrigen von den Völckern / Vmb der Menschen blut willen / vnd vmb des freuels willen im Lande / vnd in der Stad / vnd an allen / die drinnen wonen / begangen.

  9 WEh dem / der da geitzet zum vnglück seines Hauses / Auff das er sein Nest in die höhe lege / das er dem Vnfal entrinne.

  10 Aber dein Ratschlag wird zur schande deines Hauses geraten / Denn du hast zu viel Völcker zuschlagen / vnd hast mit allem mutwillen gesündigt.

  11 Denn auch die steine in der Mauren werden schreien / vnd die balcken am Gesperr werden jnen antworten.

  12 WEh dem der die Stad mit blut bawet / vnd zuricht die Stad mit vnrecht.

  13 Jsts nicht also / das vom HERRN Zebaoth geschehen wird? Was dir die Völcker geerbeitet haben / mus mit Fewr verbrennen / vnd daran die Leute müde worden sind / mus verloren sein.

  14 Denn die Erde wird vol werden von Erkentnis der Ehre des HERRN / wie wasser das das Meer bedeckt. Jesa. 11.

  15 WEh dir / der du deinem Nehesten einschenckest / vnd misschest deinen grim drunter / vnd truncken machst / das du seine schame sehest.

  16 Man wird dich auch settigen mit schande fur ehre / So sauffe du nu auch / das du daumelst / Denn dich wird vmbgeben der Kelch in der rechten des HERRN / vnd must schendlich speien fur deine herrligkeit.

  17 Denn der freuel am Libanon begangen wird / dich vberfallen / vnd die verstöreten Thiere werden dich schrecken / Vmb der Menschenblut willen / vnd vmb des freuels willen im Lande / vnd in der Stad vnd an allen die drinnen wonen / begangen.

  18 WAs wird denn helffen das Bilde / das sein Meister gebildet hat / vnd das falsche gegossen Bilde / darauff sich verlesst sein Meister / das er stummen Götzen machte?

  19 Weh dem / der zum Holtz spricht / Wach auff / vnd zum stummen steine / Stehe auff. Wie solt es leren? Sihe / es ist mit gold vnd silber vberzogen / vnd ist kein odem in jm.

  20 Aber der HERR ist in seinem heiligen Tempel / Es sey fur jm stille alle Welt.

  Capitel 3

  1 DJS IST das Gebet des Propheten Habacuc / Fur die Vnschüldigen.

  2 HERR / Jch hab dein Gerücht gehöret / das ich mich entsetze / HERR du machst dein Werck lebendig mitten in den jaren / vnd lessest es kund werden mitten in den jaren / Wenn Trübsal da ist / So denckestu der Barmhertzigkeit.

  3 GOtt kam vom Mittage / Vnd der Heilige vom gebirg
e Paran / Sela. Seines Lobs war der Himel vol / Vnd seiner Ehre war die Erde vol.

  4 SEin glantz war wie liecht / Glentzen giengen von seinen Henden / Daselbst war heimlich seine Macht.

  5 FVr jm her gieng Pestilentz / Vnd Plage gieng aus / wo er hin trat.

  6 ER stund vnd mas das Land / Er schawet vnd zutrennet die Heiden / Das der Welt berge zuschmettert worden / vnd sich bücken musten die hügel in der Welt / da er gieng in der Welt.

  7 JCH sahe der Moren hütten in mühe / Vnd der Midianiter gezelt betrübt.

  8 WArestu nicht zornig HERR in der Flut? Vnd dein grim in den Wassern / vnd dein zorn im Meer? Da du auff deinen Rossen rittest / vnd deine Wagen den Sieg behielten.

  9 DV zogest den Bogen erfür / wie du geschworen hattest den Stemmen / Sela / Vnd teiletest die Ströme ins Land.

  10 DJe Berge sahen dich / vnd jnen ward bange / Der Wasserstrom fuhr da hin / Die Tieffe lies sich hören / Die Höhe hub die hende auff.

  11 SOnn vnd Mond stunden still / Deine Pfeile fuhren mit glentzen da hin vnd deine Sphere mit blicken des blitzes.

  12 DV zutrattest das Land im zorn / Vnd zudrosschest die Heiden im grim.

  13 DV zogest aus deinem Volck zu helffen / zu helffen deinem Gesalbeten / Du zuschmissest das Heubt im hause der Gottlosen / vnd entblössest die Grundfest bis an den Hals / Sela.

  14 DV woltest fluchen dem Scepter des Heubts / sampt seinen Flecken / Die wie ein Wetter komen / mich zurstrewen / vnd frewen sich / Als fressen sie den Elenden verborgen.

  15 DEine Pferde gehen im Meer / Jm schlam / grosser wasser.

  16 WEil ich solchs höre / ist mein Bauch betrübt / Meine Lippen zittern von dem geschrey / Eiter gehet in meine Gebeine / Jch bin bey mir betrübt / O das ich rugen möchte zur zeit des trübsals / da wir hin auff ziehen zum Volck / das vns bestreitet.

 

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