13 Sein wird nimer mehr vergessen / vnd sein name bleibet für vnd für.
14 Was er geleret hat / wird man weiter predigen / vnd die Gemeine wird jn rhümen.
15 Die weil er lebt / hat er einen grössern namen / denn andere tausent / Vnd nach seinem Tod / bleibt jm der selbige name.
16 JCH habe noch etwas mehr zu sagen / Denn ich bin / wie ein vol Mond.
17 Gehorcht mir jr heiligen Kinder / vnd wachset wie die Rosen / an den Bechlin gepflantzet /
18 vnd gebt süssen Geruch von euch / wie Weyrauch / blühet wie die Lilien / vnd riechet wol.
19 Singet löblich / vnd lobet den HERRN in allen seinen Wercken / preiset seinen Namen herrlich /
20 Dancket jm vnd lobet jn mit singen vnd klingen / vnd sprecht also im dancken.
21 ALle Werck des HERRN sind seer gut / Vnd was er gebeut das geschicht zu rechter zeit.
22 Vnd man darff nicht sagen / Was sol das? Denn zu jrer zeit komen sie gewündschet. Gleich / als da durch sein Gebot das Wasser stund / wie mauren / vnd durch sein wort die wasser stunden / als weren sie gefasset.
23 Denn was er durch sein Gebot schaffet / das ist lieblich / vnd man darff vber keinen mangel klagen / an seiner Hülffe.
24 ALler Menschen werck sind fur jm / vnd fur seinen Augen ist nichts verborgen /
25 Er sihet alles von anfang der Welt / bis ans ende der welt / vnd fur jm ist kein ding new.
26 Man darff nicht sagen / Was sol das? Denn er hat ein jglichs geschaffen / das es etwa zu dienen sol.
27 DEnn sein Segen fleusst daher wie ein Strom / vnd trencket die Erden wie eine Sindflut.
28 Widerumb / sein Zorn trifft die Heiden / Als wenn er ein wasserreich Land verdorren lesst.
29 SEin Thun ist bey den Heiligen recht / Aber die Gottlosen stossen sich dran.
30 Alles was von anfang geschaffen ist / das ist dem Fromen gut / Aber den Gottlosen schedlich.
31 DEr Mensch darff zu seinem leben / wasser / fewr / eisen / saltz / mehl / honig / milch / wein / öle vnd kleider /
32 Solchs alles kompt den Fromen zu gut / Vnd den Gottlosen zu schaden.
33 ES sind auch die Winde ein teil zur Rache geschaffen / vnd durch jr stürmen thun sie schaden
34 Vnd wenn die straffe komen sol / so toben sie / vnd richten den Zorn aus / des der sie geschaffen hat.
35 FEwr / Hagel / Hunger / Tod / solchs alles ist zur Rache geschaffen /
36 Die wilden Thiere / Scorpion / Schlangen / vnd Schwert sind auch zur Rache geschaffen / zu verderben die Gottlosen /
37 Mit freuden thun sie seinen befelh / vnd sind bereit / wo er jr bedarff auff Erden / vnd wenn das stündlin kompt / lassen sie nicht ab.
38 DAs ists / das ich anfieng vnd gedacht zu schreiben / nemlich /
39 Das alle werck des HERRN gut sind / vnd ein jglichs zu seiner zeit nütz ist /
40 Das man nicht sagen darff / Es ist nicht alles gut / Denn es ist ein jglichs zu seiner zeit köstlich /
41 Darumb sol man den Namen des HERRN loben vnd dancken / mit hertzen vnd munde.
Capitel 40
ES IST EIN elend jemerlich ding / vmb aller Menschen leben von Mutterleib an / bis sie in die Erden begraben werden / die vnser aller Mutter ist.
2 Da ist jmer sorge / furcht / hoffnung / vnd zu letzt der Tod /
3 So wol bey dem / der in hohen Ehren sitzt / als bey dem geringsten auff Erden.
4 So wol bey dem / der Seiden vnd Kron tregt / als bey dem / der einen groben Kittel an hat. Da ist jmer zorn / eiuer / widerwertigkeit / vnfriede vnd Todes fahr / neid vnd zanck.
5 VNd wenn einer des nachts auff seinem Bette rugen vnd schlaffen sol / fallen jm mancherley Gedancken für.
6 Wenn er gleich ein wenig ruget / so ists doch nichts / Denn er erschrickt im trawm / als sehe er die Feinde komen.
7 Vnd wenn er auffwacht / vnd sihet das er sicher ist / so ist jm / als der aus der Schlacht entrunnen ist / vnd ist wunder fro / das die furcht nichts ists gewesen.
8 Solchs widerferet allem Fleisch / beide Menschen vnd Vieh / Aber den Gottlosen siebenmal mehr.
9 MOrd / blut / hadder / schwert / vnglück / hunger / verderben vnd plage /
10 Solchs alles ist geordent wider die Gottlosen / Denn auch die Sindflut vmb jren willen komen muste.
11 ALles was aus der Erden kompt / mus wider zu erden werden / Wie alle wasser wider ins Meer fliessen.
12 ALle Geschencke vnd vnrecht Gut müssen vntergehen / Aber die Warheit bleibet ewiglich.
13 DEr Gottlosen güter versiegen / wie ein Bach / Wie ein Donner verrausscht im Regen.
14 SJe sind frölich / so lange sie Geschenck nemen / Aber zu letzt gehen sie doch zu boden.
15 DJe Nachkomen der Gottlosen / werden keine Zweige kriegen / Vnd der Vngerechten wurtzel stehet auff einem blosen Felsen.
16 Vnd wenn sie gleich seer feucht vnd am Wasser stünden / werden sie doch ausgerottet / ehe es reiff wird.
17 WOlthun aber ist / wie ein gesegneter Garte / Vnd barmhertzigkeit bleibt ewiglich.
18 WEr sich mit seiner Erbeit neeret / vnd lesst jm genügen / der hat ein fein rügig Leben / Das heisst einen Schatz vber alle schetze finden.
19 KJnder zeugen vnd Stad bessern / machet ein ewig Gedechtnis / Aber ein ehrlichs Weib / mehr denn die alle beide.
20 WEin vnd Seitenspiel erfrewen das hertz / Aber die Weisheit ist lieblicher / denn die beide.
21 PFeiffen vnd Harffen lauten wol / Aber eine freundliche Rede / besser denn die beide.
22 DEin Auge sihet gern / was lieblich vnd schön ist / Aber eine grüne Saat lieber denn die beide.
23 EJn Freunde kompt zum andern in der not / Aber Man vnd Weib viel mehr.
24 EJn Bruder hilfft dem andern in der not / Aber Barmhertzigkeit hilfft viel mehr.
25 GOld vnd Silber erhalten einen Man / Aber viel mehr ein guter Rat.
26 GEld vnd Gut / machet mut / Aber viel mehr die Furcht des HERRN.
27 DEr furcht des HERRN mangelt nichts / Vnd sie bedarff keiner Hülffe.
28 DJe furcht des HERRN / ist ein gesegneter Garte / Vnd nichts so schöne / als sie ist.
29 MEin Kind gib dich nicht auffs betteln / Es ist besser sterben / denn betteln.
30 WEr sich auff eins andern Tisch verlesst / der gedenckt sich nicht mit Ehren zu neeren / Denn er mus sich versündigen / vmb frembder Speise willen.
31 Aber dauor hütet sich ein vernünfftiger / weiser Man.
32 Betteley schmeckt wol dem vnuerschampten Maul / Aber er wird zu letzt ein böse Fieber dauon kriegen.
Capitel 41
O TOD WIE bitter bistu / wenn an dich gedenckt ein Mensch / der gute tage vnd gnug hat / vnd on sorge lebt /
2 Vnd dem es wol gehet in allen dingen / vnd noch wol essen mag.
3 O Tod / wie wol thustu dem Dürfftigen /
4 der da schwach vnd alt ist / Der in allen sorgen steckt / vnd nichts bessers zu hoffen / noch zu gewarten hat.
5 FVrchte den Tod nicht / Gedencke / das also vom HERRN geordent ist / vber alles Fleisch / beide dere / die vor dir gewesen sind / vnd nach dir komen werden.
6 Vnd was wegerstu dich wider Gottes willen / du lebest zehen / hundert oder tausent jar?
7 Denn im Tod fraget man nicht / wie lange einer gelebt habe.
8 DJe Kinder der Gottlosen / vnd die sich zu den Gottlosen gesellen / werden eitel Grewel.
9 DEr Gottlosen Kinder erbgut / kompt vmb / Vnd jre Nachkomen müssen veracht sein.
10 DJe Kinder müssen klagen vber den gottlosen Vater / Denn vmb seinen willen sind sie veracht.
11 WEh euch Gottlosen / die jr des Höhesten gesetz verlasst /
12 Jr lebt oder sterbt / so seid jr verflucht.
13 GLeich wie alles / so aus der Erden kompt / widerumb zu erden wird / Also komen die Gottlosen aus dem Fluch zum verdamnis.
14 EJns Menschen leiden mag hie wehren / so lange er lebet / Aber der Gottlosen namen mus vertilget werden / Denn er taug nicht.
15 SJhe zu / das du einen guten Namen behaltest / Der bleibet gewisser / denn tausent grosse schetze Goldes.
16 EJn leben / es sey wie gut es wölle / so wehret er ein kleine zeit / Aber ein guter Name bleibt ewiglich.
17 MEine Kinder / Wens euch wolgehet / so sehet zu vnd bleibet in Gottes furcht.
18 Warumb schemet jr euch meiner wort?
19 Man schemet sich offt / da man sich nicht schemen solt / vnd billicht offt / das man nicht billichen solt.
20 ES scheme sich Vater vnd Mutter der Hurerey. Ein Fürst vnd Herr / der lügen.
21 Ein Richter vnd Rat des vnrechten. Die Gemein vnd Volck des vngehorsams.
22 Ein Nehester vnd Freund leid zu thun. Ein Nachbar des stelens.
23 Scheme dich / das du mit deim arm auff dem Brot vber tisch ligest.
24 Scheme dich / das du vbel bestehest in der Rechnung / vnd nicht danckest / wenn man dich grüsset.
25 Scheme dich / nach den Huren zusehen / vnd dein angesicht von deinen Blutfreunden zu wenden.
26 Scheme dich / das Erbteil vnd Morgengab zu entwenden / vnd eines andern Weib zubegeren.
27 Scheme dich / eines andern Magd zubegeren / vnd vmb jr bette zustehen.
28 Scheme dich / deinem Freunde auffzurücken / Vnd wenn du jm etwas gibst / so verweise es jm nicht.
29 Scheme dich nachzusagen / alles was du gehöret hast / vnd zu offenbaren heimliche vertrawete rede. Also schemestu dich recht / vnd wirst allen leuten lieb vnd werd sein.
Capitel 42
ABER DIESER STÜCKE scheme dich keines / vnd vmb niemands willen thu vnrecht / nemlich / Des gesetzes vnd bundes des Höhesten.
2 Den Gottfürchtigen bey Recht zu erhalten.
3 Trewlich handeln gegen dem Nehesten vnd Gesellen. Den Freunden das Erbteil zu zuwenden.
4 Vleissig sein / rechte Mas vnd Gewichte zu halten. Zu frieden sein / du gewinnest viel oder wenig.
5 Recht handeln mit zeitlichem Gut / in keuffen vnd verkeuffen. Die Kinder mit vleis ziehen. Den bösen Knecht wol steupen.
6 Fur einem bösen Weib das deine wol bewaren. Wo viel zugreiffens ist / alles wol verschliessen.
7 Was man jnen mus vnter die hende geben / alles zelen vnd abwegen. Alle ausgabe vnd einname anschreiben.
8 Die Vnuerstendigen vnd Thoren vnterweisen. Auch die gar alten Leute / das sie sich nicht mit den Jungen haddern. Also wirstu ein recht wol geschickter Mensch / vnd bey allen Leuten gelobt.
9 EJn Tochter die noch vnberaten ist / macht dem Vater viel wachens / Vnd das sorgen fur sie / nimpt jm viel schlaffs. Weil sie jung ist / Das sie möcht veralten. Oder wenn sie einen Man krieget / Das er jr möcht gram werden.
10 Oder weil sie noch Jungfraw ist / Das sie möcht geschendet / vnd ins Vaters hause schwanger werden. Oder wenn sie bey dem Man ist / Das sie sich nicht recht halten / oder er kein Kind mit jr haben möcht.
11 WEnn deine Tochter nicht schamhafftig ist / so halt sie hart / das sie dich nicht deinen Feinden zum spot mache / vnd die gantze Stad von dir sage / Vnd du von einem jeden schande hören / vnd dich fur allen Leuten schemen müssest.
12 SJhe dich nicht vmb nach schönen Menschen / vnd sey nicht so gern vmb die Weiber.
13 Denn gleich wie aus den Kleidern Motten komen / Also kompt von Weibern viel böses.
14 Es ist sicherer bey einem bösen Man zu sein / denn bey eim freundlichen Weibe / die jn zu hohn vnd spot macht.
15 JCH wil nu preisen des HERRN werck / Aus der heiligen Schrifft / seine Werck verkündigen / wie ichs gelesen hab.
16 DJe Sonne gibt aller Welt liecht / vnd jr Liecht ist das allerhellest liecht.
17 ES ist auch den Heiligen von dem HERRN noch nie gegeben / das sie alle seine Wunder aussprechen künden / Denn der allmechtige HERR / hat sie zu gros gemacht / vnd alle ding sind zu gros nach wirden zu loben.
18 Er allein erforschet den abgrund / vnd der Menschen hertzen / vnd weis was / sie gedencken.
19 Denn der HERR weis alle ding / vnd sihet / zu welcher zeit ein jglichs geschehen werde.
20 Er verkündigt / was vergangen vnd was zukünfftig ist / vnd offenbart was verborgen ist / Er verstehet alle Heimligkeit / vnd ist jm keine Sache verborgen.
21 Er beweiset seine grosse Weisheit herrlich / vnd er ist von ewigkeit bis in ewigkeit /
22 Man kan jn weder grösser noch geringer machen / vnd er bedarff keines Rats.
23 WJe lieblich sind alle seine Werck / wiewol man kaum ein füncklin dauon erkennen kan.
24 Es lebt alles / vnd bleibet für vnd für / Vnd wozu er jr bedarff / sind sie alle gehorsam.
25 Es ist jmer zwey gegen zwey / vnd eins gegen eins / Vnd was er macht / daran ist kein feil /
26 Vnd hat ein jglichs geordent / wo zu es sonderlich nütze sein sol.
Capitel 43
VND WER KAN sich seiner Herrligkeit sat sehen? Man sihet seine Herrligkeit / an der mechtigen grossen Höhe / an dem hellen Firmament / an dem schönen Himel.
2 DJe Sonne wenn sie auffgehet / verkündiget sie den tag / Sie ist ein Wunderwerck des Höhesten.
3 Jm mittage trockent sie die Erde / vnd wer kan fur jrer Hitze bleiben?
4 Sie machets heisser denn viel Ofen / vnd brennet die Berge / vnd bleset eitel hitze von sich / vnd gibt so hellen Glantz von sich / das sie die augen blendet.
5 Das mus ein grosser HERR sein / der sie gemacht hat / vnd hat sie heissen so schnell lauffen.
6 VND der Mond / in aller Welt mus scheinen zu seiner zeit / vnd die Monat vnterscheiden / vnd das Jar austeilen.
7 Nach dem Mond rechent man die Feste / Es ist ein Liecht das abnimpt vnd wider zunimpt /
8 Er machet den Monat / Er wechst vnd verendert sich wunderbarlich.
9 ES leucht auch das gantz himlisch Heer in der höhe / am Firmament / vnd die hellen Sterne zieren die Himel.
10 Also hat sie der HERR in der Höhe heissen die Welt erleuchten /
11 Durch Gottes wort halten sie jre Ordnung / vnd wachen sich nicht müde.
12 SJhe den Regenbogen an / vnd lobe den / der jn gemacht hat / Denn er hat seer schöne Farben.
13 ER hat den Himel fein rund gemacht / vnd die Hand des Höhesten hat jn ausgebreitet.
14 DVrch sein wort fellt ein grosser Schnee / Vnd er lesset es wünderlich durch einander blitzen / das sich der Himel auffthut /
15 vnd die Wolcken schweben wie die Vögel fliegen.
16 Er macht durch seine Krafft die Wolcken dicke / das Hagel eraus fallen /
17 Sein Donner erschreckt die Erde / vnd Berge zittern fur jm.
18 DVrch seinen willen wehet der Sudwind vnd der Nordwind /
19 vnd wie die Vogel fliegen / so wenden sich die Winde / vnd wehen den Schnee durch einander / das er sich zuhauffen wirfft / als wenn sich die Hewschrecken nider thun.
20 Er ist so weis / das er die Augen blendet / vnd das Hertz mus sich verwundern / solchs setzams Regens.
21 ER schüttet den Reiffen auff die Erden wie saltz / vnd wenn es gefrewret / so werden Eiszacken / wie die spitzen an den stecken.
22 Vnd wenn der kalte Nordwind wehet / so wird das wasser zu Eiss / wo wasser ist / da wehet er vber her / vnd zeucht dem wasser gleich ein Harnisch an.
23 Er verderbt die Gebirge / vnd verbrennet die wüsten / vnd verdorret alles was grün ist / wie ein Fewr.
24 Da wider hilfft ein dicker Nebel / vnd ein Thaw nach der Hitze / der erquickt alles wider.
25 DVrch sein wort / wehret er dem Meer / das es nicht ausreisse / Vnd hat Jnsulen drein geseet.
26 Die auff das Meer faren / die sagen von seiner ferligkeit / vnd die wirs hören / verwundern vns.
27 Daselbst sind setzame Wunder / mancherley Thiere vnd Walfische / durch dieselben schifft man hin.
28 SVmma / durch sein wort bestehet alles /
29 wenn wir gleich viel sagen / so können wirs doch nicht erreichen / Kurtz / Er ists gar.
30 Wenn wir gleich alles hoch rhümen / was ist das? Er ist doch noch viel Höher weder alle seine Werck.
31 Der HERR ist vnaussprechlich gros / vnd seine Macht ist wunderbarlich.
32 Lobet vnd preiset den HERRN / so hoch jr vermügt / Er ist doch noch höher.
33 Preiset jn aus allen Krefft
en / vnd lasst nicht abe /
34 Noch werdet jrs nicht erreichen /
35 Wer hat jn gesehen / das er von jm sagen kündte? WEr kan jn so hoch preisen / als er ist?
36 Wir sehen seiner Werck des wenigst / Denn viel grössere sind vns noch verborgen.
37 Denn alles was da ist / das hat der HERR gemacht / vnd gibts den Gottfürchtigen zu wissen.
Capitel 44
LASST VNS LOBEN die berümbten Leute / vnd vnsere Veter / nach einander.
2 VJel herrlichs dings hat der HERR bey jnen gethan / von anfang durch seine grosse macht.
3 Sie haben jre Königreiche wol regiret / vnd löbliche Thaten gethan. Sie haben weislich geraten vnd geweissaget.
4 Sie haben Land vnd Leute regiert mit rat vnd verstand der Schrifft.
5 Sie haben Musicam gelernet / vnd geistliche Lieder getichtet.
6 Sie sind auch Reich gewest / vnd haben grosse Güter gehabt / vnd im Frieden regieret / weil sie hie gewesen sind.
7 Also sind sie alle zu jren zeiten löblich gewest / vnd bey jrem Leben gerümbt /
8 Vnd die haben ehrlichen Namen hinder sich gelassen.
9 Aber die andern haben keinen rhum / vnd sind vmbkomen / als weren sie nie gewest. Vnd da sie noch lebeten / waren sie eben / als lebeten sie nicht / Vnd jre Kinder nach jnen auch also.
10 ABer jenen heiligen Leute / welcher gerechtigkeit nicht vergessen wird / ist ein gut Erbe blieben / sampt jren Kindern.
11 Jre Nachkomen sind im Bund blieben / vnd vmb jren willen sind jre Kinds kinder jmer fur vnd fur blieben /
12 vnd jr Lob wird nicht vntergehen.
13 Sie sind im Frieden begraben / Aber jr name lebt ewiglich.
14 Die Leute reden von jrer Weisheit /
15 vnd die Gemeine verkündiget jr Lob.
16 Enoch gefiel dem HERRN wol / vnd ist weggenomen / Das er der Welt eine vermanung zur Busse were. Gen. 5.
17 Noe ward erfunden vnstrefflich / vnd zur zeit des zorns / hat er Gnade funden /
18 vnd ist vbrig behalten auff Erden / da die Sindflut kam.
19 Er empfieng den Bund fur die Welt / Das nicht mehr / alles Fleisch durch die Sindflut vertilget werden solt. Gen. 7.
Collected Works of Martin Luther Page 293