Collected Works of Martin Luther

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Collected Works of Martin Luther Page 307

by Martin Luther


  13 Vnd der Bösewicht hub an / vnd betet zu dem HERRN / der sich nu nicht mehr vber jn erbarmen wolt /

  14 Vnd verhies / Das er die heilige Stad / die er zu vor gedacht zuuertilgen / vnd eine Todtengruben draus zu machen / frey wolte lassen.

  15 Vnd die Jüden die er zuuor nicht werd geacht / das sie solten begraben werden / sondern den Vogeln vnd Thieren zu fressen geben wolt / die wolte er frey lassen / wie die Bürger zu Athen.

  16 Vnd den heiligen Tempel / den er zuuor beraubet hatte / wolt er mit allerley Schmuck wider zieren / vnd viel mehr heiliges Gerets da hin geben / weder zuuor da gewest were. Vnd was jerlich auff die Opffer gienge / das wolte er von seinen eigen Renten reichen.

  17 Da zu wolte er selbs ein Jüde werden / vnd an allen Orten die gewalt Gottes preisen vnd verkündigen.

  18 DA aber die Kranckheit nicht wolt nachlassen / Denn es war Gottes gerechter zorn zu hart vber jn komen / verzweiuelt er an seinem Leben vnd schreib diese demütige schrifft an die Jüden / wie folget.

  19 ANtiochus der König vnd Fürst / Entbeut den fromen Jüden seinen Grus.

  20 SO jr sampt ewren Kindern frisch vnd gesund seid / vnd gehet euch wol / Des danckete ich Gott /

  21 Jch aber bin seer kranck. DJe weil ich gern wolte einen gemeinen Frieden erhalten / wie es denn die not foddert / nach dem ich auff der reise aus Persen kranck bin worden / dencke ich gnediglich an ewre trew vnd freundschafft /

  22 wiewol ich hoffe / das es sol besser mit mir werden.

  23 Vnd nach dem mein Vater / als er in die öbern Lender zoch / macht er einen König nach jm /

  24 Damit man wüste (wo sich etwa ein vnfal zutrüge / oder sonst vnfriede würde) wer Herr sein solte / vnd das Reich nicht zurüttet würde.

  25 Also auch ich / weil ich sehe / das die vmbliegende Fürsten nach meinem Königreich trachten / wo mirs vbel gienge / Hab ich meinen son Antiochum zum Könige gemacht / welchen ich euch offt trewlich befolhen habe / wenn ich in die öbern Lender gezogen bin / Den selben befelh ich euch jtzt auch.

  26 Derhalben vermane vnd bitte ich euch / vmb aller Wolthat willen / so ich allen in gemein / vnd in sonderheit gegen einem jglichen erzeigt habe / Das jr mir vnd meinem Son fort an freundlich vnd trewlich sein wollet /

  27 Denn ich versehe michs zu jm / Er werde sich gnediglich vnd freundlich gegen euch halten / vnd meiner weise folgen.

  28 ALso starb der Mörder vnd Gotteslesterer Antiochus in grossem schmertzen / wie er andern Leuten gethan hatte / in einem frembden Lande / vnd in der Wildnis / eines jemerlichen todes.

  29 Vnd Philippus der mit jm aufferzogen war bestattet jn zur erden / Vnd weil er sich fur des Antiochi son besorget / flohe er in Egypten zum könige Ptolemeo Philometor. 1. Mac. 6; Su.

  Capitel 10

  ALSO GAB GOTT dem Maccabeo vnd seinem Hauffen den mut / das sie den Tempel vnd die Stad wider einnamen /

  2 Vnd zerstöreten die andern Altar vnd Kirchen / so die Heiden hin vnd wider auff den Gassen hatten auffgerichtet.

  3 Vnd nach dem sie den Tempel gereiniget hatten / machten sie einen andern Altar / vnd namen Fewrstein vnd schlugen Fewer auff / vnd opfferten wider / welchs in zweien jaren vnd sechs monden nicht geschehen war / vnd opfferten Reuchwerg / vnd zündten die Lampen an / vnd legten die Schawbrot auff.

  4 Da nu solchs alles geschehen war / fielen sie auff jr angesicht nider fur den HERRN vnd beteten / Das er sie ja nicht mehr in solchen jamer wolt komen lassen. Sondern ob sie sich mehr an jm versündigen würden / Das er sie gnediglich straffen / vnd nicht in der Gotteslesterer / der grausamen Heiden / hende geben wolt.

  5 VND Gott schicket es also / das auff den tag der Tempel gereinigt ward auff welchen jn die Heiden verunreiniget hatten / nemlich / auff den fünff vnd zwenzigsten tag des monden Casleu.

  6 Vnd sie hielten mit freuden acht tag Feier / wie ein Fest der Lauberhütten. Vnd gedachten daran / das sie vor einer kleinen zeit / jr Lauberhüttenfest in der wildnis vnd in der hülen / wie die wilden Thier / gehalten hatten.

  7 Vnd trugen Meien vnd grüne Zweige / vnd Palmen / vnd lobeten Gott / der jnen den Sieg gegeben hatte / seinen Tempel zu reinigen.

  8 Sie liessen auch ein Gebot ausgehen durch das gantze Jüdenthum / Das man diesen tag jerlich feiren sol.

  9 Also hat Antiochus der Edle ein ende.

  10 Nv folget von dem antiocho eupator / des gottlosen Antiochi son / was fur Krieg vnter jm fur vnd fur gewesen sind.

  11 Da Eupator König ward / setzt er Lysiam / der vor Heubtman in Phenice vnd Coelosyria war / zum öbersten Fürsten.

  12 Aber Ptolemeus Macron / der die Jüden gern bey recht geschützt hette / weil sie bis her so viel gewalt vnd vnrechts erlidden hatten / erbeitet dahin / das man sie solt mit frieden lassen.

  13 Derhalben verklagten jn seine Freunde bey dem Eupator / vnd hiessen jn öffentlich einen Verrheter / darumb / das er die Jnsel Cypern / welche jm Philometor befolhen hatte / Antiocho dem Edlen auffgegeben hatte / vnd must ein geringer ampt haben / Da gremet er sich so seer / das er sich selbs mit gifft vmbbracht.

  14 DA nu Gorgias vber die selben ort Heubtman ward / nam er Kriegsknecht an / vnd legte sich sonderlich wider die Jüden.

  15 Desselben gleichen vnterstunden sich auch die Edomiter / wo sie vermochten / trieben sie die Jüden aus den Festen vnd gelegenen Flecken / vnd namen zu sich die abtrünnigen Jüden aus Jerusalem veriagt.

  16 DA machte sich Maccabeus vnd sein Hauff zusamen / vnd beteten / Das jnen Gott wolte beystehen.

  17 Vnd fielen den Edomitern in die festen Flecken / vnd eröberten sie mit gewalt / vnd erwürgeten alles was sich auff den mauren zur gegenwehr stellet / vnd was sie sonst ankamen / bis in die zwenzig tausent.

  18 Es entrunnen jnen aber auff zween starcke Thürme bey neun tausenten / die sich wider den Sturm gerüstet hatten.

  19 Da verordnet Maccabeus den Simon / Joseph vnd Zacheum / vnd lies jnen so viel Leute / das sie starck gnug waren zum sturm / Er aber zoch fort fur ander Stedte.

  20 Aber der hauff bey Simon / lies sich die / so auff dem Thurm waren / mit Geld bewegen / vnd namen fünff vnd dreissig tausent Gülden von jnen / vnd liessen sie dauon komen.

  21 Da es nu Maccabeus erfur / brachte er die Heubtleute zusamen / vnd klagte sie an / Das sie jre Brüder vmbs Geld verkaufft / vnd die Feinde dauon hetten komen lassen /

  22 vnd lies sie tödten als Verrheter / vnd stürmet als bald die zween Thürme.

  23 Vnd es glückt jm / vnd erwürget in den zweien Festungen mehr denn zwenzig tausent Man.

  24 TJmotheus aber / welchen die Jüden zuuor geschlagen hatten / rüstete sich mit viel frembdem Volck / vnd samlete einen grossen reisigen Zeug aus Asien / Vnd kam der meinunge das er die Jüden gantz vertilgen wolt.

  25 Vnd da er ans Land kam / betet Maccabeus vnd sein Hauff zum HERRN /

  26 vnd streweten asschen auff jre Heubter / vnd legten Secke an / vnd fielen nider fur den Altar / vnd baten / Das jnen Gott gnedig / vnd jren Feinden vngnedig sein wolte / Vnd sich wider die setzen / so sich wider jn setzten / Wie im Gesetz geschrieben stehet.

  27 DA sie nu also gebetet hatten / namen sie jre Wehre / vnd zogen einen guten weg fur die Stad hin aus / bis sie zu den Feinden kamen.

  28 Vnd als bald die Sonne auffgieng / traffen sie an einander / wiewol es ein vngleicher Zeug war / Denn die Jüden hatten eine freidige zuuersicht zum HERRN (welche ein gewis zeichen des Siegs ist) Jene aber hattens angefangen aus eitel trotz vnd vermessenheit.

  29 ALS nu die Schlacht am hefftigsten war / erschienen den Feinden vom Himel / fünff herrlicher Menner auff Pferden mit gülden Zeumen / die fur den Jüden her zogen /

  30 vnd Zween hielten neben dem Maccabeo / vnd beschützeten jn mit jrer Wehre / das jn niemand verwunden kundte / Vnd schossen Pfeil vnd Donnerstral in die Feinde / Das sie geblendet vnd flüchtig wurden /

  31 Vnd wurden geschlagen / zwenzig tausent vnd funff hundert zu fuss / vnd sechs hundert Reisige.

  32 TJmotheus aber entflohe gen Gazara in einen festen Flecken / welchen der Heubtman Chereas inne hatte.

  33 Da lagert sich Maccabeus vnd sein Hauffe
da fur vier tage.

  34 Aber die in dem Flecken / verliessen sich darauff / das er so hoch lag / vnd lesterten vnd schmeheten vber die masse seer.

  35 Aber am fünfften tage / ergrimmeten zwenzig junge Man / vmb der lesterung willen / vnd lieffen menlich mit einem Sturm an die maur / vnd erwürgeten im grimmen was jnen entgegen kam.

  36 Den folgeten die andern / vnd erstiegen den Flecken / vnd zundten die Thürm an / vnd verbrandten die Gotteslesterer.

  37 Etliche hieben die thür auff / das der gantze Hauffe hin ein kundte / vnd eröberten also die Stad / vnd erschlugen den Timotheum / der sich in einem Pful versteckt hatte / vnd den Cheream seinen bruder / vnd Apollophanem.

  38 Als sie solchs alles ausgerichtet hatten / preiseten sie den HERRN mit Lobgesang / der Jsrael so grosse Wolthat erzeiget / vnd jnen den Sieg gegeben hatte.

  Capitel 11

  DA NU LYSIAS des Königs vormünde vnd Vetter vnd öberster Rat / dis alles erfure / thet es jm seer wehe /

  2 Vnd brachte zusamen achzig tausent Man / vnd den gantzen reisigen Zeug / vnd zog wider die Jüden / der meinung / Das er Heiden in die Stad setzen /

  3 vnd den Tempel zu seinem jerlichen nutz brauchen wolt / wie ander Heidenkirchen / vnd das Priesterthum jerlich verleihen.

  4 Er gedachte aber nicht / das Gott noch mechtiger were / Sondern trotzet auff den grossen Hauffen / den er zu Ross vnd Fuss hatte / vnd auff die achzig Elephanten.

  5 Als er nu in Judeam kam / lagerte er sich fur einen flecken Bethzura genant / der von Jerusalem bey fünff Feldwegs lag in einem Gebirge.

  6 DA aber Maccabeus vnd die seinen höreten / das er den Flecken stürmet / baten sie vnd der gantze Hauff mit süfftzen vnd threnen / den HERRN / Das er einen guten Engel senden wolte / der Jsrael hülffe.

  7 Vnd Maccabeus war der erste der sich rüstet / vnd vermanet die andern / Das sie sich mit jm wogen vnd jren Brüdern helffen wolten /

  8 Vnd zogen also mit einander aus. Als bald sie aber fur die stad Jerusalem hin aus kamen / Erschiene jnen Einer zu Ross in einem weissen kleide / vnd güldenem Harnisch / vnd zoch fur jnen her.

  9 Da lobten sie alle den barmhertzigen Gott / vnd wurden keck / das sie jre Feinde schlagen wolten / wenn sie gleich die wildesten Thier weren / vnd hetten eiserne mauren fur sich.

  10 Mit einem solchen mut reisete der gantze Zeug fort / sampt jrem Gehülffen / den jnen der barmhertzige Gott von Himel gesand hatte /

  11 Vnd grieffen jre Feinde an / wie die Lewen / vnd erschlugen jr eilff tausent zu fuss / vnd sechzehen hundert zu Ross.

  12 Vnd trieben die andern alle in die Flucht / das der meiste hauff / so dauon kam / wund war. Vnd Lysias selbs flohe auch schendlich / vnd entran.

  13 Es war aber Lysias ein vernünfftiger Man. DA er nu die Schlacht / die er verloren hatte / bey sich selbs bedachte / vnd sahe / Das das Jüdische volck vnüberwindlich war / weil jnen Gott der allmechtige so beystünde / schicket er zu jnen / vnd bot jnen Friede an /

  14 Vnd verhies jnen daneben / er wolte den König dahin vermügen / das er jr guter Freund würde.

  15 Maccabeus lies es jm wolgefallen / denn er sahe / das es das beste war. Vnd der König verwilliget in den vertrag / den Lysias mit Maccabeo vnd den Jüden gemacht hatte. 1. Mac. 6.

  16 VND den Brieff den Lysias den Jüden zuschreib / lautet also. Lysias / Entbeut den Jüden seinen Grus.

  17 JOhannes vnd Absolom ewre Gesandten / haben einen Brieff gebracht / vnd gebeten vmb die Sach / derhalben sie gesand waren.

  18 Was nu dem König anzuzeigen gewesen ist / hab ich gethan / Vnd er hat alles was nützlich ist / gewilliget.

  19 Werdet jr nu trew vnd glauben halten / So wil ich auch hinfurt mich bevleissigen / Das ich ewer bestes schaffe.

  20 Vnd von jeglichem Artickel in sonderheit / haben ewre vnd meine Gesandten befelh / euch weiter zu vnterrichten / Hie mit Gott befolhen.

  21 Datum im cxlviij. jare / am xxiiij. tage des monden Dioscori.

  22 DEs Königes Brieff lautet also. König Antiochus / Entbeut seinem Bruder Lysia seinen Grus.

  23 NAch dem vnser Vater von hinnen geschieden / vnd ein Gott worden ist / Jst vns nichts liebers / denn das Friede in vnserm Reich sey / da mit jederman des seinen warten könne.

  24 Nu hören wir / Das die Jüden nicht haben wollen willigen in die verenderung jres Gottesdiensts auff Heidnische Weise / sondern wollen bey jrem Glauben bleiben Vnd bitten derhalben / das man sie da bey wolle bleiben lassen.

  25 Weil wir es nu fur gut ansehen / das dis Volck auch im Frieden lebe / vnd stille sey / So ist vnser meinung / Das man jnen jren Tempel wider eingebe / vnd sie bey jrem Regiment vnd wesen / wie es jre Vorfaren gehalten / bleiben lasse.

  26 Darumb woltestu etliche zu jnen senden / vnd Friede mit jnen auffrichten / Auff das sie / wenn sie vnser meinung wissen / sicher seien / vnd jrs thuns on alle sorg warten mügen.

  27 Des königs brieff an die jüden / lautet also. DEr könig Antiochus / Entbeut dem Rat vnd der Gemeine der Jüden seinen Grus.

  28 Wenn es euch allen wolgienge / das höreten wir gerne / Vns gehet es noch wol.

  29 Es hat vns Menelaus bericht / wie jr begert in vnser Land zu reisen / vnd ewr Gewerbe bey vns zu treiben.

  30 Darumb alle die Jüden / so zwisschen hie vnd dem dreissigsten tag des Aprilis reisen werden / sollen frey sicher Geleit haben /

  31 sich zu halten mit essen vnd anderm nach jrem Gesetz / wie vor. Es sol auch keinem kein leid widerfaren / vmb des willen / so bis an her wider vns gethan ist.

  32 Des zum zeugnis hab ich Menelaum zu euch senden wollen / euch da von weiter zu berichten.

  33 Hie mit Gott befolhen / Jm cxlviij. jar / am xv. tage des Aprilis.

  34 ES schrieben auch die Römer den Jüden / wie folget. Q. Mutius / T. Manlius / der Römer Botschafften / Entbieten den Jüden jren Grus.

  35 ALles was euch Lysias des Königs vetter / nachgelassen hat / willigen wir auch.

  36 Weil er aber fur gut ansihet / Das man etliche Artickel an den König gelangen lasse / So beratschlahet euch vnternander / vnd sendet auff das förderlichst jemand zu vns / das wir vns mit einander vereinigen / Denn wir ziehen jtzt gen Antiochien.

  37 Darumb fördert euch / vnd sendet etliche / das wir wissen / was jr gesinnet seid.

  38 Hie mit Gott befolhen.

  Capitel 12

  JM HUNDERT VND acht vnd vierzigsten jar / am funffzehenden tage Aprilis / da dieser Vertrag also beschlossen war / zoch Lysias zum Könige / Die Jüden aber warteten jres Ackerbawes.

  2 Aber die Heubtleute an den selben örten / Timotheus vnd Apollonius des edlen Apollonij son / vnd Hieronymus vnd Demophon / sampt dem Nicanor dem Heubtman in Cypern / liessen jnen keinen fried noch ruge.

  3 Vnd die zu joppe vbeten eine verrheterliche that / Denn sie beredeten die Jüden / so bey jnen woneten / Das sie mit jren Weibern vnd Kindern in die Schiff / so von jnen bestellet waren / tretten wolten / als werens gute Freunde mit jnen.

  4 Da nu die Jüden solchs theten / wie es in der Stad beschlossen war / vnd besorgten sich nichts vnfriedlichs / vnd sie auff das Meer kamen / erseufften sie sie alle / in die zwey hundert Person.

  5 ALS nu Judas höret / wie grewlich man mit seinen Brüdern gehandelt hatte / Gebot er seinen Leuten auff /

  6 vnd ruffet zu Gott dem gerechten Richter / Vnd zoch wider die / so seine Brüder ermordet hatten / vnd zündet bey nacht den Port an / vnd verbrand die Schiff alle / Vnd was fur Leute im Port waren / erwürget er mit dem schwert.

  7 Weil aber die stad verschlossen war / zoch er ab / in der meinung / das er bald widerkomen / vnd die Stad schleiffen wolt.

  8 Es ward jm auch angezeigt / wie die zu jamnia gleich solchs wider die Jüden so bey jnen woneten / furhatten.

  9 Darumb fiel er auch bey nacht zu jnen ein / vnd verbrandte jnen den Port vnd alle Schiff / Das man das fewr zu Jerusalem sahe / welchs doch zwey hundert vnd vierzig Feldwegs dauon lag.

  10 DArnach zoch er neun Feldwegs fort / wider den Timotheum / Da stiessen bey fünff tausent Araber / vnd funff hundert Reuter auff jn /

  11 vnd schlugen sich mit jm /
vnd thaten eine grosse Schlacht / Vnd Judas mit seinem Hauffen / durch göttliche Hülffe / behielt den sieg. Vnd weil die Araber darnider lagen / baten sie jn vmb friede / vnd verhiessen jm / sie wolten jm vieh geben / vnd auch sonst hülffe thun.

  12 Judas gedachte / wie es denn auch war ware / sie möchten jm auch wol nütz sein / vnd sagt jnen frieden zu. Vnd da sie es an einander gelobt hatten / zogen sie wider heim.

  13 ER fiel auch in eine Stad / die mit Brücken wol bewaret / vnd mit einer Maur beschlossen war / da mancherley Volcks innen wonet / vnd hies Caspin.

  14 Aber die in der Stad verliessen sich auff jre feste mauren / vnd grossen Vorrat von speise / vnd fragten nicht viel nach Juda vnd den seinen / Ja sie spotteten jr noch dazu / vnd lesterten vnd fluchten jnen vbel.

  15 Da ruffet Judas vnd sein Hauffe zu dem mechtigen HERRN aller Welt / der zu Josua zeiten / on alle Kriegsrüstung / so man zum Sturm brauchet / Jericho in einander geworffen hatte.

  16 Vnd lieffen mit einem grim an die maurn / vnd eröberten also die Stad / vnd würgeten vnseglich viel Menschen / Das der Teich / der da bey lag / vnd wol zwey Feldwegs weit war / sahe wie eitel Blut. Jud. 6.

  17 DArnach zogen sie weiter / sieben hundert vnd funffzig Feldwegs / vnd kamen gen Tharah zu den Jüden / die man Tubianer heisset.

  18 Aber sie funden Timotheum nicht / Denn er hatte sich dauon gemacht / vnd nichts da ausgericht / On das er einen Flecken starck besetzt hatte.

  19 Da machten sich zween Heubtmenner aus des Maccabei hauffen auff / nemlich / Dositheus vnd Sosipater / vnd brachten sie alle vmb / die Timotheus in der besetzung gelassen hatte / mehr denn zehen tausent starck.

  20 MAccabeus aber ordnet sein Volck / vnd teilets in etliche Hauffen / vnd zoch wider Timotheum / welcher hundert vnd zwenzig tausent Fusknecht / vnd funffzehen hundert Reisigen bey sich hatte.

  21 Da nu Timotheus erfure / das Judas wider jn zöge / schickt er Weib vnd Kind / vnd was nicht in Krieg tochte / in einen flecken Carnion / welchs im engen Gebirge lag / das mans nicht belegern kundte.

  22 Als er aber den ersten Hauffen des Maccabei ansichtig ward / kam die Feinde ein furcht vnd schrecken an / Weil der wider sie war / vnd sich sehen lies / der alle ding sihet / Vnd huben an zu fliehen / einer da / der ander dort hin aus / das sie sich selbs vnter einander beschedigten vnd verwundten.

 

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