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Collected Works of Martin Luther

Page 368

by Martin Luther


  9 Sihe / Jch werde geben aus Satanas schule / die da sagen / sie sind Jüden / vnd sinds nicht / sondern liegen. Sihe / Jch wil sie machen / das sie komen sollen / vnd anbeten zu deinen füssen / vnd erkennen / das ich dich geliebt habe. Jesa. 22.

  10 DJe weil du hast behalten das wort meiner Gedult / wil ich auch dich behalten fur der stunde der versuchung / die komen wird vber der gantzen Weltkreis / zu versuchen / die da wonen auff Erden.

  11 Sihe / Jch kome bald / halt was du hast / das niemand deine Krone neme.

  12 Wer vberwindet / den wil ich machen zum Pfeiler in dem Tempel meines Gottes / vnd sol nicht mehr hin aus gehen. Vnd wil auff jn schreiben den Namen meines Gottes / vnd den namen des newen Jerusalem / der stad meines Gottes / die von Himel her nider kompt / von meinem Gott / vnd meinen Namen den newen.

  13 Wer ohren hat / der höre / was der Geist den gemeinen saget.

  14 VND dem Engel der gemeinen zu Laodicea schreibe / Das saget / Amen / Der trewe vnd warhafftiger Zeuge / der anfang der creatur Gottes.

  15 Jch weis deine werck / das du weder kalt noch warm bist / Ah das du kald oder warm werest.

  16 Weil du aber law bist / vnd weder kalt noch warm / werde ich dich ausspeien aus meinem munde.

  17 Du sprichst / Jch bin reich / vnd habe gar sat / vnd darff nichts / Vnd weissest nicht / das du bist elend vnd jemerlich / arm / blind vnd blos.

  18 Jch rate dir / das du Gold von mir keuffest / das mit fewr durchleutert ist / das du reich werdest / vnd weisse Kleider / das du dich anthust vnd nicht offenbaret werde die schande deiner blösse / vnd salbe deine Augen mit augensalbe / das du sehen mügest.

  19 WElche ich lieb habe / die straffe vnd züchtige ich. So sey nu vleissig / vnd thu busse.

  20 Sihe / Jch stehe fur der Thür / vnd klopffe an / So jemand meine Stim hören wird / vnd die thür auffthun / zu dem werde ich eingehen / vnd das Abendmal mit jm halten / vnd er mit mir.

  21 Wer vberwindet / dem wil ich geben / mit mir auff meinem Stuel zu sitzen / wie ich vberwunden habe / vnd bin gesessen / mit meinem Vater auff seinem Stuel.

  22 Wer ohren hat / der höre / was der Geist den gemeinen saget. Pro. 3; Ebre. 12.

  Capitel 4

  1 DARNACH SAHE ich / vnd sihe / eine Thür ward auffgethan im Himel / vnd die erste stim / die ich gehöret hatte mit mir reden / als eine Posaunen / die sprach / Steig her / Jch wil dir zeigen / was nach diesem geschehen sol.

  2 VND also bald war ich im Geist / vnd sihe / ein Stuel ward gesetzt im Himel / vnd auff dem stuel sass einer.

  3 Vnd der da sass / war gleich anzusehen / wie der stein Jaspis vnd Sardis / vnd ein Regenbogen war vmb den stuel / gleich anzusehen / wie ein Smaragd.

  4 Vnd vmb den stuel waren vier vnd zwenzig stüele / vnd auff den stüelen sassen vier vnd zwenzig Eltesten / mit weissen Kleidern angethan / vnd hatten auff jren Heubten güldene Krone.

  5 Vnd von dem stuel giengen aus / blitz / donner / vnd stimme / vnd sieben fackeln mit fewer brandten fur dem stuel / welchs sind die sieben geister Gottes.

  6 Vnd fur dem stuel war ein glesern Meer / gleich dem Christal / Vnd mitten im stuel / vnd vmb den stuel vier Thier / vol augen fornen vnd hinden.

  7 VND das erste Thier war gleich einem Lewen / vnd das ander thier war gleich einem Kalbe / vnd das dritte hatte ein andlitz wie ein Mensch / vnd das vierde thier gleich einem fliegenden Adeler.

  8 Vnd ein jglichs der vier thieren hatte sechs Flügel vmb her / vnd waren inwendig vol Augen / vnd hatten keine ruge tag vnd nacht / vnd sprachen / Heilig / heilig / heilig ist der Gott der HERR / der Allmechtige / der da war / vnd der da ist / vnd der da kompt. Ezech. 1; Jesa. 6.

  9 VND da die Thiere gaben preise vnd ehre vnd danck dem / der da auff dem stuel sass / der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit/

  10 Fielen die vier vnd zwenzig Eltesten fur den / der auff dem stuel sass / vnd beteten an den / der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit. Vnd worffen jre Kronen fur den stuel / vnd sprachen/

  11 HERR du bist wirdig zu nemen preis vnd ehre vnd krafft / Denn du hast alle ding geschaffen / vnd durch deinen willen haben sie das wesen / vnd sind geschaffen.

  Capitel 5

  1 VND ICH sahe in der rechten Hand des / der auff dem stuel sass / ein Buch geschrieben inwendig vnd auswendig versiegelt mit sieben Siegel.

  2 Vnd ich sahe einen starcken Engel predigen mit grosser stim / Wer ist wirdig das Buch auffzuthun / vnd seine siegel zubrechen?

  3 Vnd niemand im Himel noch auff Erden / noch vnter der erden / kund das Buch auffthun vnd drein sehen.

  4 Vnd ich weinet seer / das niemand wirdig erfunden ward das Buch auff zuthun vnd zu lesen / noch drein zusehen.

  5 Vnd einer von den Eltesten spricht zu mir / Weine nicht / Sihe / es hat vberwunden der Lewe / der da ist vom geschlecht Juda / die wurtzel Dauid / auff zuthun das Buch vnd zubrechen seine sieben Siegel.

  6 VND ich sahe / vnd sihe / mitten im stuel vnd der vier Thieren / vnd mitten vnter den Eltesten stund ein Lamb / wie es erwürget were / vnd hatte sieben Hörner vnd sieben Augen / welchs sind die sieben geister Gottes gesand in alle Land.

  7 Vnd es kam vnd nam das Buch aus der rechten Hand des der auff dem stuel sass.

  8 Vnd da es das Buch nam / Da fielen die vier Thier / vnd die vier vnd zwenzig Eltesten fur das Lamb / vnd hatten ein jglicher Harffen vnd gülden schalen vol Reuchwergs / welchs sind die gebet der Heiligen/

  9 vnd sungen ein Newlied / vnd sprachen / Du bist wirdig zu nemen das Buch vnd auff zuthun seine siegel / Denn du bist erwürget / vnd hast vns erkaufft mit deinem Blut / aus allerley Geschlecht vnd Zungen vnd Volck vnd Heiden/

  10 vnd hast vns vnserm Gotte zu Königen vnd Priestern gemacht / vnd wir werden Könige sein aufferden. Su.

  11 VND ich sahe / vnd höret eine stimme vieler Engel vmb den stuel / vnd vmb die Thier / vnd vmb die Eltesten her / vnd jr zal war viel tausent mal tausent/

  12 vnd sprachen mit grosser stim / Das Lamb das erwürget ist / ist wirdig zu nemen krafft vnd reichthum / vnd weisheit vnd stercke / vnd ehre vnd preis vnd lob.

  13 Vnd alle Creatur / die im Himel ist vnd auff Erden / vnd vnter der erden vnd im Meer / vnd alles was drinnen ist / höret ich sagen zu dem / der auff dem stuel sass / vnd zu dem Lamb / Lob vnd ehre vnd preis / gewalt von ewigkeit zu ewigkeit.

  14 Vnd die vier Thier sprachen / Amen. Vnd die vier vnd zwenzig Eltesten fielen nider / vnd beteten an den der da lebet von ewigkeit zu ewigkeit.

  Capitel 6

  1 VND ICH sahe / das das Lamb der Siegel eines auffthat / Vnd ich höret der vier Thierer eines sagen / als mit einer donnerstim / Kom vnd sihe zu.

  2 Vnd ich sahe / Vnd sihe / ein weis Pferd / vnd der drauff sass / hatte einen Bogen / vnd jm ward gegeben eine Krone / vnd er zoch aus zu vberwinden / vnd das er sieget.

  3 VND da es das ander Siegel auffthet / höret ich das ander Thier sagen / Kom vnd sihe zu.

  4 Vnd es gieng er aus ein ander Pferd / das war rot / vnd dem der drauff sass / ward gegeben den Friede zunemen von der Erden / vnd das sie sich vnternander erwürgeten / Vnd jm ward ein gros Schwert gegeben.

  5 VND da es das dritte Siegel auffthet / höret ich das dritte Thier sagen / Kom vnd sihe zu. Vnd ich sahe / vnd sihe / ein schwartz Pferd / vnd der drauff sass / hatte eine Woge in seiner hand.

  6 Vnd ich höret eine stim vnter den vier Thieren sagen / Ein mass Weitzen vmb einen grosschen / vnd drey mass Gersten vmb einen grosschen / vnd dem Ole vnd Wein thu kein leid.

  7 VND da es das vierde Siegel auffthet / höret ich die stim des vierden Thiers sagen / Kom vnd sihe zu.

  8 Vnd sihe / vnd ich sahe ein falh Pferd / vnd der drauff sass / des name hies Tod / vnd die Helle folgete jm nach. Vnd jnen ward macht gegeben zu tödten / das vierde teil auff der Erden / mit dem Schwert vnd Hunger / vnd mit dem Tod / vnd durch die Thiere auff Erden.

  9 Vnd da es das fünffte siegel auffthet / sahe ich vnter dem Altar die Seelen / dere die erwürget waren vmb des wort Gottes willen / vnd vmb des Zeugnis willen / das sie hatten.

  10 Vnd sie schrien mit grosser stim / vnd sprachen / HERR du heiliger vnd
warhafftiger / wie lange richtestu vnd rechest nicht vnser Blut an denen / die auff der Erden wonen?

  11 Vnd jnen wurden gegeben / einem jglichen ein weis Kleid / vnd ward zu jnen gesagt / Das sie rugeten noch eine kleine zeit / Bis das vollend dazu kemen jre Mitknechte vnd Brüder / die auch sollen noch ertödtet werden / gleich wie sie.

  12 VND ich sahe / das es das sechste Siegel auffthet / vnd sihe / da ward ein grosses Erdbeben / vnd die Sonne ward schwartz wie ein harin Sack / vnd der Mond ward wie Blut/

  13 vnd die Sterne des Himels fielen auff die Erden / Gleich wie ein Feigenbawm seine feigen abwirfft / wenn er von grossem wind bewegt wird.

  14 Vnd der Himel entweich / wie ein eingewickelt Buch / vnd alle Berge vnd Jnsulen wurden bewegt aus jren ortern/

  15 Vnd die Könige auff erden / vnd die Obersten / vnd die Reichen / vnd die Heubtleute / vnd die Gewaltigen / vnd alle Knechte vnd alle Freien / verborgen sich in den Klüfften vnd Felsen an den Bergen/

  16 vnd sprachen zu den bergen vnd felsen / Fallet auff vns / vnd verberget vns fur dem Angesichte des / der auff dem stuel sitzt / vnd fur dem zorn des Lambs/

  17 Denn es ist komen der grosse tag seines zorns / vnd wer kan bestehen?

  Capitel 7

  1 VND DARNACH sahe ich vier Engel stehen auff den vier ecken der Erden / die hielten die vier Winde der erden / Auff das kein wind vber die Erde bliese / noch vber das Meer / noch vber einigen Bawm.

  2 Vnd sahe einen andern Engel auffsteigen von der Sonnen auffgang / der hatte das Siegel des lebendigen Gottes / vnd schrey mit grosser stimme zu den vier Engeln / welchen gegeben ist zu beschedigen die Erden / vnd das Meer/

  3 vnd er sprach / Beschediget die Erde nicht / noch das Meer / noch die Bewme / Bis das wir versiegeln die Knechte vnsers Gottes an jren stirnen.

  4 VND ich hörete die zal dere / die versiegelt wurden / hundert vnd vier vnd vierzig tausent / die versiegelt waren von allen Geschlechten der kinder Jsrael.

  5 Von dem geschlechte Juda zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Ruben / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Gad / zwelff tausent versiegelt.

  6 Von dem geschlechte Aser / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Nephthali / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Manasse / zwelff tausent versiegelt.

  7 Von dem Geschlechte Simeon / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Leui / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Jsaschar / zwelff tausent versiegelt.

  8 Von dem geschlechte Zebulon / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte Joseph / zwelff tausent versiegelt. Von dem geschlechte BenJamin / zwelff tausent versiegelt.

  9 DARnach sahe ich / Vnd sihe / eine grosse Schar / welche niemand zelen kund / aus allen Heiden vnd Völckern vnd Sprachen / fur dem Stuel stehend vnd fur dem Lamb / angethan mit weissem Kleide / vnd Palmen in jren Henden/

  10 schrien mit grosser stimme / vnd sprachen / Heil sey dem / der auff dem stuel sitzt / vnserm Gott vnd dem Lamb.

  11 Vnd alle Engel stunden vmb den stuel / vnd vmb die Eltesten / vnd vmb die vier Thier / vnd fielen fur dem stuel auff jr angesicht / vnd beteten Gott an/

  12 vnd sprachen / Amen. Lob vnd ehre / vnd weisheit / vnd danck / vnd preis / vnd krafft / vnd stercke sey vnserm Gott / von ewigkeit zu ewigkeit / Amen.

  13 VNd es antwortet der Eltesten einer / vnd sprach zu mir / Wer sind diese mit dem weissen Kleide angethan? Vnd wo her sind sie komen?

  14 Vnd ich sprach zu jm / Herr / du weissests. Vnd er sprach zu mir / Diese sinds / die komen sind aus grossem trübsal / vnd haben jre Kleider gewasschen / vnd haben jre kleider helle gemacht im blut des Lambs/

  15 Darumb sind sie fur dem stuel Gottes / vnd dienen jm tag vnd nacht in seinem Tempel. Vnd der auff dem stuel sitzt / wird vber jnen wonen/

  16 Sie wird nicht mehr hungern noch dürsten / es wird auch nicht auff sie fallen die Sonne / oder jrgent eine hitze/

  17 Denn das Lamb mitten im stuel wird sie weiden / vnd leiten zu den lebendigen Wasserbrunnen / vnd Gott wird abwasschen alle threnen von jren augen.

  Capitel 8

  1 VND DA es das siebend Siegel auffthet / ward eine stille in dem Himel / bey einer halben stund.

  2 Vnd ich sahe sieben Engel / die da tratten fur Gott / vnd jnen wurden sieben Posaunen gegeben.

  3 Vnd ein ander Engel kam vnd trat bey den Altar / vnd hatte ein gülden Reuchfas / vnd jm ward viel Reuchwergs gegeben / das er gebe zum gebet aller Heiligen / auff den gülden Altar fur dem stuel.

  4 Vnd der rauch des Reuchwergs vom gebet der Heiligen gieng auff von der hand des Engels fur Gott.

  5 Vnd der Engel nam das Reuchfas / vnd füllet es mit fewer vom Altar / vnd schüttets auff die erden. Vnd da geschahen stimmen / vnd donner vnd blitzen vnd erdbebung.

  6 Vnd die sieben engel mit den sieben posaunen hattet sich gerüstet zu posaunen.

  7 Vnd der erste Engel posaunete / vnd es ward ein Hagel vnd fewer mit blut gemenget / vnd fiel auff die Erden / vnd das dritte teil der Bewme verbrandte / vnd alles grüne Gras verbrandte.

  8 Vnd der ander engel posaunete / vnd es fuhr wie ein grosser Berg mit fewer brennend ins Meer.

  9 Vnd das dritte teil des Meers ward Blut / vnd das dritte teil der lebendigen Creaturen im meer storben / vnd das dritte teil der Schiff wurden verderbet.

  10 Vnd der dritte engel posaunete / vnd es fiel ein grosser Stern vom Himel der brandte wie eine Fackel / vnd fiel auff das dritte teil der Wasser ströme / vnd vber die Wasserbrünne/

  11 vnd der name des Sterns heisst Wermut. Vnd das dritte teil ward wermut / vnd viel Menschen storben von den Wassern / das sie waren so bitter worden.

  12 Vnd der vierde engel posaunete / vnd es ward geschlagen das dritte teil der Sonnen / vnd das dritte teil des Monden / vnd das dritte teil der Sternen / das jr dritte teil verfinstert ward / vnd der tag das dritte teil nicht schein / vnd die nacht desselbigen gleichen.

  13 Vnd ich sahe / vnd höret einen Engel fliegen mitten durch den Himel / vnd sagen mit grosser stimme / Weh / weh / weh / denen die auff Erden wonen / fur den andern stimmen der Posaunen der dreier Engel / die noch posaunen sollen.

  Capitel 9

  1 VND DER fünffte Engel posaunete / Vnd ich sahe einen Sternen gefallen vom Himel auff die Erden / vnd jm ward der Schlüssel zum brunnen des Abgrunds gegeben.

  2 Vnd er thet den brun des Abgrunds auff / vnd es gieng auff ein rauch aus dem Brunnen / wie ein rauch eines grossen ofen / Vnd es ward verfinstert die Sonne / vnd die Lufft von dem rauch des brunnen.

  3 Vnd aus dem rauch kamen Hewschrecken auff die Erden / Vnd jnen ward macht gegeben / wie die Scorpion auff erden macht haben.

  4 Vnd es ward zu jnen gesagt / das sie nicht beleidigeten das Gras auff erden / noch kein grünes / noch keinen bawm / Sondern allein die Menschen / die nicht haben das siegel Gottes an jren stirnen.

  5 Vnd es ward jnen gegeben / das sie sie nicht tödten / sondern sie queleten fünff Monden lang / Vnd jr qual war / wie ein qual vom Scorpion / wenn er einen Menschen hewet.

  6 Vnd in den selbigen tagen werden die menschen den Tod suchen / vnd nicht finden / werden begeren zu sterben / vnd der Tod wird von jnen fliehen.

  7 VND die Hewschrecken sind gleich den rossen / die zum Kriege bereit sind / vnd auff jrem heubt wie Kronen dem golde gleich / vnd jr andlitz gleich der Menschen andlitz/

  8 Vnd hatten har wie Weiberhar / vnd jre zeene waren wie der Lewen/

  9 Vnd hatten Pantzer wie eisern pantzer / vnd das rasseln jrer flügel / wie das rasseln an den wagen vieler Ross / die in Krieg lauffen/

  10 Vnd hatten Schwentze / gleich den Scorpion / vnd es waren Stachel an jren schwentzen / Vnd jre macht war zu beleidigen die Menschen fünff monden lang.

  11 Vnd hatten vber sich einen König / einen Engel aus dem abgrund / des name heisst auff Ebreisch Abaddon / vnd auff Griechisch hat er den namen Apollyon.

  12 Ein Weh ist dahin / Sihe / es komen noch zwey Weh nach dem.

  13 Vnd der sechste engel posaunete / vnd ich höret eine stim aus den vier ecken des gülden Altars fur Gott/

  14 die sprach zu dem sechste
n Engel der die posaune hatte / Löse auff die vier Engel gebunden an dem grossen Wasserstrom Euphrates.

  15 Vnd es wurden die vier Engel los / die bereit waren auff eine stunde / vnd auff einen tag / vnd auff einen monden / vnd auff ein jar / das sie tödten / das dritte teil der Menschen.

  16 Vnd die zal des reisigen Zeuges war viel tausent mal tausent / Vnd ich höret jre zal.

  17 Vnd also sahe ich die Ross im gesichte / vnd die drauff sassen / das sie hatten fewrige vnd gele vnd schwefeliche Pantzer / Vnd die Heubte der rosse / wie die heubt der Lewen / vnd aus jrem Munde gieng fewr vnd rauch vnd schwefel.

  18 Von diesen dreien ward ertödtet das dritte teil der Menschen / von dem fewr / vnd rauch / vnd schwefel / der aus jrem munde gieng/

  19 Denn jre macht war in jrem munde. Vnd jre Schwentze waren den Schlangen gleich / vnd hatten Heubter / vnd mit denselbigen theten sie schaden.

  20 VND blieben noch Leute / die nicht getödtet wurden von diesen Plagen / noch busse thaten fur die werck jrer Hende / das sie nicht anbeten die Teufel / vnd güldene / silberne / eherne / steinern vnd hültzern Götzen / welche weder sehen / noch hören / noch wandeln könden/

  21 Die auch nicht busse theten fur jre Mörde / Zeuberey / Hurerey vnd Dieberey.

  Capitel 10

  1 VND ICH sahe einen andern starcken Engel vom Himel herab komen / der war mit einer Wolcken bekleidet / vnd ein Regenbogen auff seinem Heubt / vnd sein Andlitz / wie die Sonne / vnd seine Füsse wie die Fewrpfeiler.

  2 Vnd er hatte in seiner Hand ein Büchlin auff gethan / vnd er setzt seinen rechten fus auff das Meer / vnd den lincken auff die Erden/

  3 vnd er schrey mit grosser stimme / wie ein Lewe brüllet. Vnd da er schrey / redeten sieben Donner jre stimme.

  4 Vnd da die sieben Donner jre stimme geredt hatten / wolt ich sie schreiben. Da höret ich eine stim vom Himel sagen zu mir / Versiegel was die sieben Donner geredt haben / dieselbigen schreibe nicht.

 

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