Ahead of All Parting
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dripping, upon his face. The other stood
and rested for a minute. A few drops fell
from the stiff scrub-brush, as his horrible
contorted hand was trying to make the whole
room aware that he no longer thirsted.
And he did let them know. With a short cough,
as if embarrassed, they both began to work
more hurriedly now, so that across
the mute, patterned wallpaper their thick
shadows reeled and staggered as if bound
in a net; till they had finished washing him.
The night, in the uncurtained window-frame,
was pitiless. And one without a name
lay clean and naked there, and gave commands.
SCHWARZE KATZE
Ein Gespenst ist noch wie eine Stelle,
dran dein Blick mit einem Klange stößt;
aber da, an diesem schwarzen Felle
wird dein stärkstes Schauen aufgelöst:
wie ein Tobender, wenn er in vollster
Raserei ins Schwarze stampft,
jählings am benehmenden Gepolster
einer Zelle aufhört und verdampft.
Alle Blicke, die sie jemals trafen,
scheint sie also an sich zu verhehlen,
um darüber drohend und verdrossen
zuzuschauern und damit zu schlafen.
Doch auf einmal kehrt sie, wie geweckt,
ihr Gesicht und mitten in das deine:
und da triffst du deinen Blick im geelen
Amber ihrer runden Augensteine
unerwartet wieder: eingeschlossen
wie ein ausgestorbenes Insekt.
BLACK CAT
A ghost, though invisible, still is like a place
your sight can knock on, echoing; but here
within this thick black pelt, your strongest gaze
will be absorbed and utterly disappear:
just as a raving madman, when nothing else
can ease him, charges into his dark night
howling, pounds on the padded wall, and feels
the rage being taken in and pacified.
She seems to hide all looks that have ever fallen
into her, so that, like an audience,
she can look them over, menacing and sullen,
and curl to sleep with them. But all at once
as if awakened, she turns her face to yours;
and with a shock, you see yourself, tiny,
inside the golden amber of her eyeballs
suspended, like a prehistoric fly.
DIE FLAMINGOS
Jardin des Plantes, Paris
In Spiegelbildern wie von Fragonard
ist doch von ihrem Weiß und ihrer Röte
nicht mehr gegeben, als dir einer böte,
wenn er von seiner Freundin sagt: sie war
noch sanft von Schlaf. Denn steigen sie ins Grüne
und stehn, auf rosa Stielen leicht gedreht,
beisammen, blühend, wie in einem Beet,
verführen sie verführender als Phryne
sich selber; bis sie ihres Auges Bleiche
hinhalsend bergen in der eignen Weiche,
in welcher Schwarz und Fruchtrot sich versteckt.
Auf einmal kreischt ein Neid durch die Volière;
sie aber haben sich erstaunt gestreckt
und schreiten einzeln ins Imaginäre.
THE FLAMINGOS
Jardin des Plantes, Paris
With all the subtle paints of Fragonard
no more of their red and white could be expressed
than someone would convey about his mistress
by telling you, “She was lovely, lying there
still soft with sleep.” They rise above the green
grass and lightly sway on their long pink stems,
side by side, like enormous feathery blossoms,
seducing (more seductively than Phryne)
themselves; till, necks curling, they sink their large
pale eyes into the softness of their down,
where apple-red and jet-black lie concealed.
A shriek of envy shakes the parrot cage;
but they stretch out, astonished, and one by one
stride into their imaginary world.
BUDDHA IN DER GLORIE
Mitte aller Mitten, Kern der Kerne,
Mandel, die sich einschließt und versüßt,—
dieses Alles bis an alle Sterne
ist dein Fruchtfleisch: Sei gegrüßt.
Sieh, du fühlst, wie nichts mehr an dir hängt;
im Unendlichen ist deine Schale,
und dort steht der starke Saft und drängt.
Und von außen hilft ihm ein Gestrahle,
denn ganz oben werden deine Sonnen
voll und glühend umgedreht.
Doch in dir ist schon begonnen,
was die Sonnen übersteht.
BUDDHA IN GLORY
Center of all centers, core of cores,
almond self-enclosed and growing sweet—
all this universe, to the furthest stars
and beyond them, is your flesh, your fruit.
Now you feel how nothing clings to you;
your vast shell reaches into endless space,
and there the rich, thick fluids rise and flow.
Illuminated in your infinite peace,
a billion stars go spinning through the night,
blazing high above your head.
But in you is the presence that
will be, when all the stars are dead.
FROM
Requiem
(1909)
REQUIEM FÜR EINE FREUNDIN
Ich habe Tote, und ich ließ sie hin
und war erstaunt, sie so getrost zu sehn,
so rasch zuhaus im Totsein, so gerecht,
so anders als ihr Ruf. Nur du, du kehrst
zurück; du streifst mich, du gehst um, du willst
an etwas stoßen, daß es klingt von dir
und dich verrät. O nimm mir nicht, was ich
langsam erlern. Ich habe recht; du irrst
wenn du gerührt zu irgend einem Ding
ein Heimweh hast. Wir wandeln dieses um;
es ist nicht hier, wir spiegeln es herein
aus unserm Sein, sobald wir es erkennen.
Ich glaubte dich viel weiter. Mich verwirrts,
daß du gerade irrst und kommst, die mehr
verwandelt hat als irgend eine Frau.
Daß wir erschraken, da du starbst, nein, daß
dein starker Tod uns dunkel unterbrach,
das Bisdahin abreißend vom Seither:
das geht uns an; das einzuordnen wird
die Arbeit sein, die wir mit allem tun.
Doch daß du selbst erschrakst und auch noch jetzt
den Schrecken hast, wo Schrecken nicht mehr gilt;
daß du von deiner Ewigkeit ein Stück
verlierst und hier hereintrittst, Freundin, hier,
wo alles noch nicht ist; daß du zerstreut,
zum ersten Mal im All zerstreut und halb,
den Aufgang der unendlichen Naturen
nicht so ergriffst wie hier ein jedes Ding;
daß aus dem Kreislauf, der dich schon empfing,
die stumme Schwerkraft irgend einer Unruh
dich niederzieht zur abgezählten Zeit—:
dies weckt mich nachts oft wie ein Dieb, der einbricht.
Und dürft ich sagen, daß du nur geruhst,
daß du aus Großmut kommst, aus Überfülle,
weil du so sicher bist, so in dir selbst,
REQUIEM FOR A FRIEND
I have my dead, and I have let them go,
and was amazed to see them so contented,
so soon at home in being dead, so cheerful,
so unlike their reputation. Only you
return; brush past me, loiter, try to knock
against something, so that the sound reveals
you
r presence. Oh don’t take from me what I
am slowly learning. I’m sure you have gone astray
if you are moved to homesickness for anything
in this dimension. We transform these Things;
they aren’t real, they are only the reflections
upon the polished surface of our being.
I thought you were much further on. It troubles me
that you should stray back, you, who have achieved
more transformation than any other woman.
That we were frightened when you died … no; rather:
that your stern death broke in upon us, darkly,
wrenching the till-then from the ever-since—
this concerns us: setting it all in order
is the task we have continually before us.
But that you too were frightened, and even now
pulse with your fear, where fear can have no meaning;
that you have lost even the smallest fragment
of your eternity, Paula, and have entered
here, where nothing yet exists; that out there,
bewildered for the first time, inattentive,
you didn’t grasp the splendor of the infinite
forces, as on earth you grasped each Thing;
that, from the realm which already had received you,
the gravity of some old discontent
has dragged you back to measurable time—:
this often startles me out of dreamless sleep
at night, like a thief climbing in my window.
If I could say it is only out of kindness,
out of your great abundance, that you have come,
because you are so secure, so self-contained,
*
daß du herumgehst wie ein Kind, nicht bange
vor Örtern, wo man einem etwas tut—:
doch nein: du bittest. Dieses geht mir so
bis ins Gebein und querrt wie eine Säge.
Ein Vorwurf, den du trügest als Gespenst,
nachtrügest mir, wenn ich mich nachts zurückzieh
in meine Lunge, in die Eingeweide,
in meines Herzens letzte ärmste Kammer,—
ein solcher Vorwurf wäre nicht so grausam,
wie dieses Bitten ist. Was bittest du?
Sag, soll ich reisen? Hast du irgendwo
ein Ding zurückgelassen, das sich quält
und das dir nachwill? Soll ich in ein Land,
das du nicht sahst, obwohl es dir verwandt
war wie die andre Hälfte deiner Sinne?
Ich will auf seinen Flüssen fahren, will
an Land gehn und nach alten Sitten fragen,
will mit den Frauen in den Türen sprechen
und zusehn, wenn sie ihre Kinder rufen.
Ich will mir merken, wie sie dort die Landschaft
umnehmen draußen bei der alten Arbeit
der Wiesen und der Felder; will begehren,
vor ihren König hingeführt zu sein,
und will die Priester durch Bestechung reizen,
daß sie mich legen vor das stärkste Standbild
und fortgehn und die Tempeltore schließen.
Dann aber will ich, wenn ich vieles weiß,
einfach die Tiere anschaun, daß ein Etwas
von ihrer Wendung mir in die Gelenke
herübergleitet; will ein kurzes Dasein
in ihren Augen haben, die mich halten
und langsam lassen, ruhig, ohne Urteil.
Ich will mir von den Gärtnern viele Blumen
hersagen lassen, daß ich in den Scherben
der schönen Eigennamen einen Rest
herüberbringe von den hundert Düften.
Und Früchte will ich kaufen, Früchte, drin
das Land noch einmal ist, bis an den Himmel.
*
that you can wander anywhere, like a child,
not frightened of any harm that might await you …
But no: you’re pleading. This penetrates me, to
my very bones, and cuts at me like a saw.
The bitterest rebuke your ghost could bring me,
could scream to me, at night, when I withdraw
into my lungs, into my intestines,
into the last bare chamber of my heart,—
such bitterness would not chill me half so much
as this mute pleading. What is it that you want?
Tell me, must I travel? Did you leave
some Thing behind, some place, that cannot bear
your absence? Must I set out for a country
you never saw, although it was as vividly
near to you as your own senses were?
I will sail its rivers, search its valleys, inquire
about its oldest customs; I will stand
for hours, talking with women in their doorways
and watching, while they call their children home.
I will see the way they wrap the land around them
in their ancient work in field and meadow; will ask
to be led before their king; will bribe the priests
to take me to their temple, before the most
powerful of the statues in their keeping,
and to leave me there, shutting the gates behind them.
And only then, when I have learned enough,
I will go to watch the animals, and let
something of their composure slowly glide
into my limbs; will see my own existence
deep in their eyes, which hold me for a while
and let me go, serenely, without judgment.
I will have the gardeners come to me and recite
many flowers, and in the small clay pots
of their melodious names I will bring back
some remnant of the hundred fragrances.
And fruits: I will buy fruits, and in their sweetness
that country’s earth and sky will live again.
*
Denn Das verstandest du: die vollen Früchte.
Die legtest du auf Schalen vor dich hin
und wogst mit Farben ihre Schwere auf.
Und so wie Früchte sahst du auch die Fraun
und sahst die Kinder so, von innen her
getrieben in die Formen ihres Daseins.
Und sahst dich selbst zuletzt wie eine Frucht,
nahmst dich heraus aus deinen Kleidern, trugst
dich vor den Spiegel, ließest dich hinein
bis auf dein Schauen; das blieb groß davor
und sagte nicht: das bin ich; nein: dies ist.
So ohne Neugier war zuletzt dein Schaun
und so besitzlos, von so wahrer Armut,
daß es dich selbst nicht mehr begehrte: heilig.
So will ich dich behalten, wie du dich
hinstelltest in den Spiegel, tief hinein
und fort von allem. Warum kommst du anders?
Was widerrufst du dich? Was willst du mir
einreden, daß in jenen Bernsteinkugeln
um deinen Hals noch etwas Schwere war
von jener Schwere, wie sie nie im Jenseits
beruhigter Bilder ist; was zeigst du mir
in deiner Haltung eine böse Ahnung;
was heißt dich die Konturen deines Leibes
auslegen wie die Linien einer Hand,
daß ich sie nicht mehr sehn kann ohne Schicksal?
Komm her ins Kerzenlicht. Ich bin nicht bang,
die Toten anzuschauen. Wenn sie kommen,
so haben sie ein Recht, in unserm Blick
sich aufzuhalten, wie die andern Dinge.
Komm her; wir wollen eine Weile still sein.
Sieh diese Rose an auf meinem Schreibtisch;
ist nicht das Licht um sie genau so zaghaft
wie über dir: sie dürfte auch nicht hier sein.
Im Garten draußen, unvermischt mit mir,
hätte sie bleiben müssen oder hingehn,—
nun währt sie so: was ist ihr mein Bewußtsein?
*
For that is what you understood: ripe fruits.
You set them before the canvas, in white bowls,
and weighed out each one’s heaviness with your colors.
Women too, you saw, were fruits; and children, molded
from inside, into the shapes of their existence.
And at last, you saw yourself as a fruit, you stepped
out of your clothes and brought your naked body
before the mirror, you let yourself inside
down to your gaze; which stayed in front, immense,
and didn’t say: I am that; no: this is.
So free of curiosity your gaze
had become, so unpossessive, of such true
poverty, it had no desire even
for you yourself; it wanted nothing: holy.
And that is how I have cherished you—deep inside
the mirror, where you put yourself, far away
from all the world. Why have you come like this
and so denied yourself? Why do you want
to make me think that in the amber beads
you wore in your self-portrait, there was still
a kind of heaviness that can’t exist
in the serene heaven of paintings? Why do you show me
an evil omen in the way you stand?
What makes you read the contours of your body
like the lines engraved inside a palm, so that
I cannot see them now except as fate?
Come into the candlelight. I’m not afraid
to look the dead in the face. When they return,
they have a right, as much as other Things do,
to pause and refresh themselves within our vision.
Come; and we will be silent for a while.
Look at this rose on the corner of my desk:
isn’t the light around it just as timid
as the light on you? It too should not be here,
it should have bloomed or faded in the garden,
outside, never involved with me. But now
it lives on in its small porcelain vase:
what meaning does it find in my awareness?
*
Erschrick nicht, wenn ich jetzt begreife, ach,
da steigt es in mir auf: ich kann nicht anders,