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Collected Works of Martin Luther

Page 344

by Martin Luther


  2 zu den sprach er / Habt jr den heiligen Geist empfangen / da jr gleubig worden seid? Sie sprachen zu jm / Wir haben auch nie gehört / ob ein heiliger Geist sey.

  3 Vnd er sprach zu jnen / Wor auff seid jr denn getaufft? Sie sprachen / Auff Johannes tauffe.

  4 Paulus aber sprach / Johannes hat getaufft mit der tauffe der Busse / vnd saget dem volck / das sie solten gleuben an den / der nach jm komen solte / das ist / an Jhesum / das der Christus sey.

  5 Da sie das höreten / liessen sie sich teuffen auff den namen des HErrn Jhesu.

  6 Vnd da Paulus die hende auff sie leget / kam der heilige Geist auff sie / vnd redeten mit Zungen vnd weissageten.

  7 Vnd alle der Menner war bey zwelffen.

  8 ER gieng aber in die Schule / vnd predigte frey drey monden lang / leret vnd beredet sie von dem reich Gottes.

  9 Da aber etliche verstockt waren / vnd nicht gleubten / vnd vbel redeten von dem wege fur der Menge / Weich er von jnen / vnd sondert abe die Jünger / vnd redet teglich in der Schulen eines / der hies Tyrannus.

  10 Vnd dasselbige geschach zwey jar lang / also / das alle die in Asia woneten / das wort des HErrn Jhesu höreten / beide Jüden vnd Griechen.

  11 Vnd Gott wircket nicht geringe Thaten durch die hende Pauli/

  12 also / das sie auch von seiner Haut die Schweistüchlin vnd Koller vber die Krancken hielten / vnd die Seuche von jnen wichen / vnd die bösen Geister von jnen ausfuren.

  13 ES vnterwunden sich aber etliche der vmblauffenden Jüden / die da Beschwerer waren / den Namen des HErrn Jhesu zu nennen vber die da böse Geister hatten / vnd sprachen / Wir beschweren euch bey Jhesu / den Paulus prediget.

  14 Es waren jr aber sieben Söne eines Jüden Skeua des Hohenpriesters / die solchs theten.

  15 Aber der böse Geist antwortet / vnd sprach / Jhesum kenne ich wol / vnd Paulum weis ich wol / Wer seid jr aber?

  16 Vnd der Mensch / in dem der böse Geist war / sprang auff sie / vnd ward jr mechtig / vnd warff sie vnter sich / also / das sie nacket vnd verwundet aus dem selbigen Hause entflohen.

  17 Dasselbige aber ward kund allen die zu Epheso woneten / beide Jüden vnd Griechen / vnd fiel eine furcht vber sie alle / Vnd der Name des HErrn Jhesu ward hoch gelobet.

  18 ES kamen auch viel dere / die gleubig waren worden / vnd bekandten vnd verkündigeten / was sie ausgericht hatten.

  19 Viel aber die da furwitzige Kunst getrieben hatten / brachten die Bücher zusamen vnd verbranten sie öffentlich / vnd vberrechneten was sie werd waren / vnd funden des geldes funffzig tausent Grosschen.

  20 Also mechtig wuchs das wort des HErrn / vnd nam vber hand.

  21 DA das ausgerichtet war / satzte jm Paulus fur im geiste / durch Macedonian vnd Achaian zu reisen / vnd gen Jerusalem zu wandeln / vnd sprach / Nach dem / wenn ich daselbs gewesen bin / mus ich auch Rom sehen.

  22 Vnd sandte Zween die jm dieneten / Timotheum / vnd Erastum in Macedonian / Er aber verzog eine weile in Asia.

  23 ES erhub sich aber vmb dieselbige zeit nicht eine kleine Bewegung vber diesem wege.

  24 Denn einer mit namen Demetrius ein Goldschmid / der machet der Diana silberne Tempel / vnd wendet denen vom Handwerck nicht geringen gewinst zu.

  25 Dieselbigen versamlet er / vnd die Beyerbeiter desselbigen Handwercks / vnd sprach. Lieben Menner / jr wisset / das wir grossen zugang von diesem Handel haben/

  26 Vnd jr sehet vnd höret / das nicht allein zu Epheso / sondern auch fast in gantz Asia / dieser Paulus viel Volcks abfellig machet / vberredet / vnd spricht / Es sind nicht Götter / welche von henden gemacht sind.

  27 Aber es wil nicht allein vnserm Handel dahin geraten / das er nichts gelte / Sondern auch der tempel der grossen Göttin Diana wird fur nichts geachtet / vnd wird dazu jre Maiestet vntergehen / welcher doch gantz Asia vnd der Weltkreis Gottesdienst erzeiget.

  28 ALs sie das höreten / wurden sie vol zorns / schrien vnd sprachen / Gros ist die Diana der Epheser.

  29 Vnd die gantze Stad ward vol getümels / Sie stürmeten aber einmütiglich zu dem Schawplatz / vnd ergrieffen Gaium vnd Aristarchum aus Macedonia Paulus geferten.

  30 Da aber Paulus wolt vnter das Volck gehen / liessens jm die Jünger nicht zu.

  31 Auch etliche der Obersten in Asia die Paulus gute Freunde waren / sandten zu jm / vnd ermaneten jn / das er sich nicht gebe auff den Schawplatz.

  32 Etliche schrien sonst / etliche ein anders / Vnd war die Gemeine jrre / vnd das mehrer teil wuste nicht / warumb sie zu samen komen waren.

  33 Etliche aber vom Volck zogen Alexandrum erfür / da jn die Jüden erfur stiessen. Alexander aber wincket mit der Hand / vnd wolt sich fur dem Volck verantworten.

  34 Da sie aber innen wurden / das er ein Jüde war / erhub sich eine stimme von allen / vnd schrien bey zwo stunden / Gros ist die Diana der Epheser.

  35 DA aber der Cantzler das Volck gestillet hatte / sprach er / Jr Menner von Epheso / welcher Mensch ist / der nicht wisse / das die stad Ephesus sey eine Pflegerin der grossen Göttin Diana / vnd des himlischen Bildes?

  36 Weil nu das vnwidersprechlich ist / So solt jr ja stille sein / vnd nichts vnbedechtiges handeln.

  37 Jr habt diese Menschen her gefüret / die weder Kirchenreuber noch Lesterer ewer Göttin sind.

  38 Hat aber Demetrius vnd die mit jm sind vom Handwerck / zu jemand einen Anspruch / So helt man Gericht / vnd sind Landuögte da / lasset sie sich vnternander verklagen.

  39 Wolt jr aber etwas anders handeln / so mag man es ausrichten in einer ördentlichen Gemeine.

  40 Denn wir stehen in der fahr / das wir vmb diese heutigen Empörung verklaget möchten werden / vnd doch keine sache furhanden ist / da mit wir vns solcher Auffrhur entschüldigen möchten.

  41 (190b) Vnd da er solches gesaget / lies er die Gemeine gehen.

  Capitel 20

  1 DA NU die Empörunge auffgehöret / rieff Paulus die Jünger zu sich / vnd segenet sie / vnd gieng aus zu reisen in Macedonian.

  2 Vnd da er die selbigen Lender durchzoch / vnd sie ermanet hatte mit vielen worten / kam er in Griechenland / vnd verzog alda drey monden.

  3 Da aber jm die Jüden nachstelleten / als er in Syrien wolt faren / ward er zu rat / wider vmb zu wenden durch Macedonian.

  4 Es zogen aber mit jm bis in Asia / Sopater von Berrhoen / von Thessalonica aber Aristarchus vnd Secundus / vnd Gaius von Derben / vnd Timotheus / Aus Asia aber Tychicus vnd Trophimus.

  5 Diese giengen vor an vnd harreten vnser zu Troada/

  6 Wir aber schiffeten nach den Ostertagen von Philippen bis an den fünfften tag / vnd kamen zu jnen gen Troada / vnd hatten da vnser wesen sieben tage.

  7 AVff einen Sabbath aber / da die Jünger zusamen kamen / das Brot zu brechen / prediget jnen Paulus / vnd wolte des andern tages ausreisen / vnd verzoch das wort bis zu mitternacht.

  8 Vnd es waren viel Fackeln auff dem Söller / da sie versamlet waren.

  9 Es sas aber ein Jüngling / mit namen Eutichus / in einem fenster / vnd sanck in einen tieffen Schlaff / die weil Paulus redet / vnd ward tod auffgehaben.

  10 Paulus aber gieng hinab / vnd fiel auff jn / vmbfieng jn / vnd sprach / Machet kein getümel / denn seine Seele ist in jm.

  11 Da gieng er hin auff / vnd brach das Brot vnd beis an / vnd redet viel mit jnen / bis der tag anbrach / vnd also zoch er aus.

  12 Sie brachten aber den Knaben lebendig / vnd wurden nicht wenig getröstet.

  13 WJr aber zogen vor an auff dem Schiff / vnd furen gen Asson / vnd wolten daselbs Paulum zu vns nemen / Denn er hatte es also befolhen vnd er wolte zu fusse gehen.

  14 Als er nu zu vns schlug zu Asson / namen wir jn zu vns / vnd kamen gen Mitylenen.

  15 Vnd von dannen schifften wir / vnd kamen des andern tages hin gegen Chion. Vnd des folgenden tages stiessen wir an Samon / vnd blieben in Trogilion. Vnd des nehesten tages kamen wir gen Mileto/

  16 Denn Paulus hatte beschlossen / fur Epheso vber zu schiffen / das er nicht müste in Asia zeit zubringen / Denn er eilet / auff den Pfingstag zu Jerusalem zu sein / so es jm müglich were.

  17 ABer von Mileto sandte er g
en Ephesum / vnd lies foddern die Eltesten von der Gemeine.

  18 Als aber die zu jm kamen / sprach er zu jnen / Jr wisset von dem ersten tage an / da ich bin in Asiam komen / wie ich alle zeit bin bey euch gewesen/

  19 vnd dem HErrn gedienet / mit aller demut / vnd mit viel threnen vnd anfechtungen / die mir sind widerfaren / von den Jüden / so mir nachstelleten/

  20 wie ich nichts verhalten habe / das da nützlich ist / das ich euch nicht verkündiget hette / vnd euch geleret öffentlich vnd sonderlich/

  21 Vnd hab bezeuget / beide den Jüden vnd Griechen / die Busse zu Gott / vnd den Glauben an vnsern HErrn Jhesu.

  22 VND nu sihe / Jch im Geiste gebunden / fahre hin gen Jerusalem / weis nicht was mir daselbs begegnen wird/

  23 On das der heilige Geist / in allen Stedten bezeuget / vnd spricht / Bande vnd trübsal warten mein daselbs.

  24 Aber ich achte der keines / Jch halte mein Leben auch nicht selbs thewr / Auff das ich volende meinen Lauff mit freuden / vnd das Ampt / das ich empfangen habe von dem HErrn Jhesu / zu bezeugen das Euangelium von der gnade Gottes.

  25 Vnd nu sihe / Jch weis / das jr mein Angesichte nicht mehr sehen werdet / alle die / durch welche ich gezogen bin / vnd geprediget habe das reich Gottes.

  26 Darumb zeuge ich euch an diesem heutigen tage / Das ich rein bin von aller Blut/

  27 Denn ich habe euch nichts verhalten / das ich nicht verkündiget hette / alle den rat Gottes.

  28 SO habt nu acht auff euch selbs / vnd auff die gantze Herd / vnter welche euch der heilige Geist gesetzt hat zu Bischouen / zu weiden die gemeine Gottes / welche er durch sein eigen Blut erworben hat.

  29 Denn das weis ich das nach meinem Abschied werden vnter euch komen grewliche Wolffe / die der Herde nicht verschonen werden.

  30 Auch aus euch selbs werden auffstehen Menner / die da verkerete Lere reden / die Jünger an sich zu ziehen.

  31 Darumb seid wacker vnd dencket dar an / das ich nicht abgelassen habe / drey jar / tag vnd nacht / einen jglichen mit threnen zuuermanen.

  32 VND nu / lieben Brüder / Jch befelb euch Gott vnd dem Wort seiner gnaden / der da mechtig ist / euch zu erbawen vnd zugeben das Erbe vnter allen die geheiliget werden.

  33 Jch habe ewer keines Silber noch Gold noch Kleid begert/

  34 Denn jr wisset selber / das mir diese Hende zu meiner Notdurfft / vnd derer / die mit mir gewesen sind / gedienet haben.

  35 Jch habs euch alles gezeiget / Das man also erbeiten müsse / vnd die Schwachen auffnemen / Vnd gedencken an das wort des HErrn Jhesu / das er gesagt hat / Geben ist seliger denn nemen.

  36 VNd als er solchs gesagt / kniet er nider / vnd betet mit jnen allen.

  37 Es ward aber viel weinens vnter jnen allen / vnd fielen Paulo vmb den Hals vnd küsseten jn/

  38 Am allermeist betrübt vber dem wort das er sagete / Sie würden sein Angesicht nicht mehr sehen. Vnd geleiten jn in das Schiff.

  Capitel 21

  1 ALS NU geschach / das wir von jnen gewand / da hin furen / kamen wir stracks lauffs gen Co / vnd am folgenden tage gen Rodis / von dannen gen Patara.

  2 Vnd als wir ein Schiff funden / das in Phenicen fuhr / tratten wir drein / vnd fuhren hin.

  3 Als wir aber Cypern ansichtig wurden / liessen wir sie zur lincken hand / vnd schifften in Syrien / vnd kamen an zu Tyro / Denn daselbs solt das Schiff die wahre nidderlegen.

  4 VND als wir Jünger funden / blieben wir daselbs sieben tage. Die sagten Paulo durch den Geist / er solte nicht hin auff gen Jerusalem ziehen.

  5 Vnd geschach / da wir die tage zubracht hatten / zogen wir aus / vnd wandelten. Vnd sie geleiten vns alle / mit Weib vnd Kinden / bis hin aus fur die Stad / vnd knieten nider am vfer / vnd beteten.

  6 Vnd als wir einander gesegneten / tratten wir ins schiff / Jene aber wandten sich wider zu dem jren.

  7 Wir aber volzogen die Schiffart von Tyro / vnd kamen gen Ptolemaida / vnd grüsseten die Brüder / vnd blieben einen tag bey jnen.

  8 DES andern tages zogen wir aus / die wir vmb Paulo waren / vnd kamen gen Cesarien. Vnd giengen in das haus Philippi des Euangelisten / der einer von den sieben war / vnd blieben bey jm.

  9 Derselbige hatte vier Töchter / die waren Jungfrawen vnd weissageten.

  10 Vnd als wir mehr tage da blieben / reiset her ab ein Prophet aus Judea mit namen Agabus / vnd kam zu vns.

  11 Der nam den gürtel Pauli / vnd band seine hende vnd füsse / vnd sprach / Das saget der heilige Geist / Den Man / des der Gürtel ist / werden die Jüden also binden zu Jerusalem / vnd vberantworten in der Heiden hende.

  12 Als wir aber solchs höreten / baten wir jn vnd die desselbigen orts waren / das er nicht hin auff gen Jerusalem zöge.

  13 Paulus aber antwortet / Was machet jr / das jr weinet / vnd brechet mir mein Hertz? Denn ich bin bereit / nicht allein mich zu binden lassen / sondern auch zu sterben zu Jerusalem / vmb des Namen willen des HErrn Jhesu.

  14 Da er aber sich nicht vberreden lies / schwiegen wir / vnd sprachen / Des HErrn wille geschehe. Su; Su.

  15 VND nach denselbigen tagen / entledigten wir vns / vnd zogen hin auff gen Jerusalem.

  16 Es kamen aber mit vns auch etliche Jünger von Cesarien / vnd füreten vns zu einem / mit namen Mnason aus Cypern / der ein alter Jünger war / bey dem wir herbergen solten.

  17 Da wir nu gen Jerusalem kamen / namen vns die Brüder gerne auff.

  18 DEs andern tages aber gieng Paulus mit vns ein zu Jacobo / vnd kamen die Eltesten alle da hin.

  19 Vnd als er sie gegrüsset hatte / erzelete er eines nach dem andern / was Gott gethan hatte vnter den Heiden / durch sein Ampt.

  20 Da sie aber das höreten / lobeten sie den HErrn / vnd sprachen zu jm / Bruder / Du sihest / wie viel tausent Jüden sind / die gleubig worden sind / vnd sind alle Eiuerer vber dem Gesetz.

  21 Sie sind aber bericht worden wider dich / Das du lerest von Mose abfallen alle Jüden / die vnter den Heiden sind / vnd sagest / Sie sollen jre Kinder nicht beschneiten / auch nicht nach desselbigen weise wandeln.

  22 Was ist denn nu? Aller dinge mus die Menge zusamen komen / Denn es wird fur sie komen / das du komen bist/

  23 So thu nu das / das wir dir sagen.

  24 WJR haben vier Menner / die haben ein Gelübd auff sich / Dieselbigen nim zu dir / vnd las dich reinigen mit jnen / vnd wage die Kost an sie / das sie jr Heubt bescheren / Vnd alle vernemen / das nicht sey / wes sie wider dich berichtet sind / Sondern das du auch ein her gehest vnd haltest das Gesetz.

  25 Denn den Gleubigen aus den Heiden / haben wir geschrieben / vnd beschlossen / das sie der keines halten sollen / Denn nur sich bewaren fur dem Götzenopffer / fur Blut / fur Ersticktem / vnd fur Hurerey.

  26 Da nam Paulus die Menner zu sich / vnd lies sich des andern tages sampt jnen reinigen / vnd gieng in den Tempel / vnd lies sich sehen / wie er aushielte die tage der Reinigung / Bis das fur einen jglichen vnter jnen das Opffer geopffert ward. Num. 6; Act. 15.

  27 ALS aber die sieben tage solten volendet werden / sahen jn die Jüden aus Asia im Tempel / Vnd erregeten das gantze Volck / legten die hende an jn / vnd schrien/

  28 Jr Menner von Jsrael / helfft / Dis ist der Mensch / der alle Menschen an allen Enden leret wider dis Volck / wider das Gesetz / vnd wider diese Stete / Auch dazu hat er die Griechen in den Tempel gefüret / vnd diese heilige Stete gemein gemacht.

  29 Denn sie hatten mit jm in der Stad Trophimum den Epheser gesehen / denselbigen meineten sie / Paulus hette jn in den Tempel gefüret.

  30 Vnd die gantze Stad ward beweget / vnd ward ein zulauff des Volcks. Sie griffen aber Paulum / vnd zogen jn zum Tempel hinaus / vnd als bald wurden die Thür zugeschlossen. Jnf. 24.

  31 DA sie jn aber tödten wolten / kam das geschrey hin auff fur den öbersten Heubtman der Schar / wie das gantze Jerusalem sich empöret.

  32 Der nam von stund an die Kriegsknechte vnd Heubtleute zu sich / vnd lieff vnter sie. Da sie aber den Heubtman vnd die Kriegsknechte sahen / höreten sie auff Paulum zu schlagen.

  33 Als aber der Heubtman nahe her zu kam / nam er jn an / vnd hies jn binden mit zwo Ketten / Vn
d fraget / Wer er were / vnd was er gethan hette?

  34 Einer aber rieff dis / der ander das / im Volck. Da er aber nichts gewis erfaren kund / vmb des getümels willen / hies er jn in das Lager führen.

  35 Vnd als er an die stuffen kam / musten jn die Kriegsknecht tragen / fur gewalt des Volcks/

  36 Denn es folgete viel Volcks nach vnd schrey / Weg mit jm.

  37 ALs aber Paulus jtzt zum Lager eingefüret ward / sprach er zu dem Heubtman / Thar ich mit dir reden? Er aber sprach / Kanstu Griechisch?

  38 Bistu nicht der Egypter / der vor diesen tagen ein Auffrhur gemacht hat / vnd füretest in die Wüsten hin aus vier tausent Meuchelmörder?

  39 Paulus aber sprach / Jch bin ein Jüdischer man von Tarsen / ein Bürger einer namhafftigen Stad in Cilicia. Jch bitte dich / erleube mir zu reden zu dem Volck.

  40 Als er aber jm erleubet / trat Paulus auff die stuffen / vnd wincket dem Volck / mit der hand. Da nu eine grosse stille ward / redet er zu jnen auff Ebreisch / vnd sprach.

  Capitel 22

  1 JR MENNER / lieben Brüder vnd Veter / höret mein verantworten an euch.

  2 Da sie aber höreten / das er auff Ebreisch zu jnen redet / wurden sie noch stiller. Vnd er sprach/

  3 Jch bin ein Jüdischer man / geborn zu Tarsen in Cilicia / vnd erzogen in dieser Stad zu den füssen Gamalielis / geleret mit allem vleis im veterlichen Gesetz / Vnd war ein Eiuerer vmb Gott / gleich wie jr alle seid heutiges tages/

  4 vnd hab diesen Weg verfolget bis an den tod. Jch band sie / vnd vberantwortet sie ins Gefengnis / beide Man vnd Weib/

  5 Wie mir auch der Hohepriester / vnd der gantze hauffe der Eltesten zeugnis gibt / von welchen ich Brieue nam an die Brüder / vnd reiset gen Damascon / das ich / die da selbs waren / gebunden fürete gen Jerusalem / das sie gepeiniget würden.

  6 ES geschach aber / da ich hin zoch / vnd nahe bey Damascon kam / vmb den mittag / vmblicket mich schnel ein gros Liecht vom Himel/

  7 Vnd ich fiel zum Erdboden / vnd höret eine stimme / die sprach zu mir / Saul Saul / was verfolgestu mich?

 

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